Teach me Love

By Cupid42hearts

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..."Du hast mir das Herz gebrochen"... Alles, was zwischen Tyler und Lion stand, ist nun Vergangenheit und si... More

Hilfe!
1. Alex
2. Tyler
3. Alex
4. Tyler
5. Alex
6. Tyler
7. Alex
8. Tyler
9. Alex
10. Tyler
11. Alex
12. Tyler
13. Alex
14. Tyler
15. Alex
16. Tyler
17. Alex
18. Tyler
19. Alex
20. Tyler
21. Alex
22. Tyler
23. Alex
24. Tyler
25. Alex
26. Alex
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28. Alex
29. Tyler
30. Alex
31. Alex
32. Tyler
33. Alex
34. Tyler
35. Alex
36. Tyler
37. Alex
38. Tyler
39. Tyler
40. Alex
41. Tyler
42. Alex
43. Tyler
44. Tyler
45. Alex
46. Tyler
47. Alex
48. Tyler
49. Alex
50. Tyler
51. Julian
52. Alex
53. Tyler
54. Alex
55. Tyler
56. Alex
57. Julian
58. Alex
59. Tyler
60. Alex
61. Tyler
62. Alex
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89. Alex
90. Tyler
91. Alex
92. Tyler
93. Alex
94. John
95. Julian
96. Tyler
97. Tyler
98. Alex
99. Tyler
100. Alex
101. Tyler
102. John
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105. Alex
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109. Tyler
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143. Tyler
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146. Alex
147. Tyler
148. Alex
149. Tyler
150. Tyler
151. Tyler
152. Alex
153. Tyler
154. Alex
155. Tyler
156. Alex
157. Tyler
158. Alex
Epilog: Tyler

103. Alex

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By Cupid42hearts

Bis vor kurzer Zeit habe ich noch die Wochen und Tage bis zu meinem ersten Spiel gezählt. Das war mein größtes und wichtigstes Ziel, auf das hingearbeitet und hingefiebert habe. Jetzt läuft ein neuer Countdown. Vier Monate. Dann ist Mitte Dezember. Mein letztes Spiel der Hinrunde und der Tag, an dem ich Tyler wiedersehen werde.

Allein der Gedanke daran, dass ich ihm wieder in die Augen sehen werde und live seine Stimme hören, lässt mich bereits jetzt schon ganz ungeduldig werden. Die ganze Zeit dazwischen scheint plötzlich nur noch dazu da zu sein, um überdrückt zu werden.

Ich muss mich richtig zusammenreißen, als ich bei Sunny und Stella im Auto sitze, um all die Emotionen, die mich zu überfluten drohen zurückzudrängen.

Tylers Stimme hat mir beinahe einen Herzinfarkt verpasst. Ehrlich, ich glaube, so schnell hat das Teil noch nie geschlagen. Mir wurde heiß und kalt zugleich, ich war total überrumpelt, aber ich habe mich extrem gefreut und ich wollte unbedingt alles richtigmachen.

Ich war total peinlich, vor allem am Anfang, das ist mir klar. Cool und lässig ist definitiv was Anderes. Doch andererseits hat er wenigstens so merken können, dass es mich nicht kaltlässt, dass er mich anruft, wenn ich ihm das schon nicht sagen konnte in dieser Situation.

In mir sind wild Raketen umher gelogen, als er mich begrüßt hat. Doch, nachdem er dann meinte, er will mir meine Sachen zurückgeben, sind diese Raketen durch grobgezackte Messer ersetzt worden und haben alles in mir zerrissen.

Meine Sachen von ihm zu holen bedeutet, es endgültig zu beenden. Ich wollte ja, dass er weitermacht und jemand anderen findet und glücklich wird, aber etwas in mir weigert sich auch, ihn aufzugeben und zu verstehen, dass wir einfach keine Zukunft zusammen haben.

Mitten in der Nacht liege ich wach in meinem Bett und schaue aus dem Fenster. Der Mond strahlt hell in mein Zimmer und ich habe keine Lust, den Rollladen runterzumachen. Ist ja auch nicht so als wäre es der Mondschein, der mich wachhält. Der ist noch mein geringstes Problem.

Morgen habe ich frei. Ich muss nicht auf den Platz und kann einen Tag einfach entspannen. Sunny meinte, ich soll vorbeikommen, wenn ich Lust habe. Jederzeit. Ich soll einfach Bescheid geben, falls er mich abholen soll.

Wenn man ihn besser kennt, stellt man fest, dass er gar nicht so ein schlimmer Miesepeter ist wie anfangs angenommen. Er hat halt seine Macken, aber grade die machen ihn so sympathisch, finde ich.

Zu Sunny zu gehen wäre keine schlechte Idee. Dann muss ich schon nicht den ganzen Tag mit Ace in der Wohnung herumsitzen. Aber andererseits heißt trainingsfreier Tag ja nicht, dass ich nicht trainieren darf, sondern nur, dass ich nicht muss. Und ich will. Den Kopf freikriegen und das Gefühl haben, irgendwas in meinem Leben auf die Reihe zu bekommen.

Vielleicht schreibe ich Elias. Der trainiert bestimmt. Er macht doch den ganzen Tag nichts Anderes als Fußball zu spielen. Sein gesamtes Leben besteht aus diesem Sport. Ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte, nachdem Ace das rausgefunden hat, aber dann ist mir ziemlich schnell aufgefallen, dass es bei mir nicht anders ist.

Wenigstens hat Elias noch einen Lover im Gegensatz zu mir. Das lässt sich wahrscheinlich auch nur vereinbaren, weil dieser Lover so eng an den Fußball geknüpft ist. Wer nicht in dieser Szene ist, kann nicht verstehen, wie viel einem das bedeutet. Fußball ist Elias' oberste Priorität und Chris versteht das, weil es ihm genauso geht. Er hat seine Ehe dafür aufgegeben und verzichtet daher bis auf wenige Stunden in der Woche sogar auf seine Kinder. Seine Tochter will nichts mehr mit ihm zu tun haben, weil ihre Mutter ihr irgendwas über Chris einredet und sein Sohn ist noch zu klein, um dazu eine Meinung zu haben. Der ist, glaube ich, zufrieden, solange er was zu essen bekommt, er beschäftigt wird und ihm regelmäßig die Windeln gewechselt werden.

Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder einen Freund haben werde. Oder Liebhaber oder Sonstiges. Ich will auch gar keinen. Allein der Gedanke daran, einen anderen als Tyler zu berühren, ekelt mich beinahe an. Ich finde Männer nach wie vor heiß und sexy und habe so meine Phantasien, klar, aber ich will keinem wirklich nahekommen. Kann doch nur von Vorteil für meinen Bizeps sein...

Die gesamte Nacht über rolle ich mich von Seite zu Seite, in dem Versuch, meine Ruhe zu finden. Aber egal, welchen Problem und Gedanken ich den Rücken zukehre, auf der anderen Seite erwarten mich wieder welche. Es sind einfach zu viele. Ich bin umzingelt. Und ich kenne nur einen Ausweg.

Ich schlage die Bettdecke zurück und setze mich auf. Die Uhr auf meinem Handy zeigt 4:37 Uhr. Nicht grade die ideale Zeit zum Aufstehen, aber ich habe ja nicht vor, lange auf den Beinen zu bleiben.

Mein Blick fällt runter auf meinen Fuß. Optisch hat sich daran bisher nicht wirklich was geändert. Die Verfärbung ist noch genauso intensiv und besorgniserregend, doch nicht mehr ganz so weit ausgebreitet. Die Schwellung ist auch nicht mehr so stark, aber das verwundert mich wenig, so fest ich täglich tape. Nochmal einen Monat, dann ist es bestimmt so gut wie verheilt. Nur noch ein bisschen durchhalten.

Ich stehe auf und tapse möglichst leise durch die Wohnung.

Diesmal war ich ganz kreativ und habe die Tabletten in der Küche versteckt, zwischen ein paar ineinander gestellten Töpfen. Egal, was Ace kocht, er nimmt so gut wie immer Pfannen. Für alles. Sogar für Nudeln. Daher war ich mir sehr sicher, dass er sie dort nicht finden wird.

Allerdings habe ich mich da wohl getäuscht, denn, als ich den Topf raushebe, kann ich die Tabletten nicht in dem darunter finden.

Mein Herz bleibt einen Moment stehen. Ich nehme auch diesen Topf raus und den nächsten und den nächsten und den nächsten.

Ich stelle alles, was in dieser Schublade ist, hoch auf die Ablage der Küche, werfe es quasi darauf, kann mir somit gar keine Mühe mehr geben, leise zu sein.

Die Schublade ist komplett leer, aber ich habe die Tabletten nicht gefunden. Also schaue ich nochmal in jeden einzelnen Topf und beginne auch den Rest der Küche durchzuwühlen.

Ich werde sie finden. Die können doch nicht einfach so verschwunden sein. Die laufen doch nicht einfach weg. Ich muss sie finden.

Ich stoße einen verzweifelten Laut aus und knalle den Küchenschrank laut zu, als auch dieser mir nicht gibt, was ich will, raufe mir die Haare und sehe mich in dem Chaos, das ich veranstaltet habe, um.

Okay, Lion, denk nach. Vielleicht hast du sie doch woanders hingelegt. Ins Bad? Nein, da schaut Ace immer als erstes. In meinem Zimmer ist auch unwahrscheinlich. Vielleicht im Wohnzimmer.

Es ist mir ziemlich egal, dass Ace da grade schläft. Ich will meine Tabletten. Ich muss wissen, wo sie sind, muss sie in der Hand halten und wissen, dass ich sie jederzeit nehmen könnte. Allein der Gedanke daran, sie nicht wiederzufinden, bringt mich fast zum Heulen vor Panik. Ich bin schon am Zittern.

Ich will ins Wohnzimmer gehen, doch halte sofort inne, als ich sehe, dass Ace ruhig im Türrahmen lehnt und mich beobachtet. Er hat die Arme verschränkt und die Augenbrauen hochgezogen und betrachtet mich wissend.

„Wo sind sie?", knurre ich ihm zu.

Er weiß genau, dass ich von den Tabletten spreche. Wie soll es auch anders sein?

„Weg", gibt er kalt zurück. „Ich habe dir gesagt, dass ich sie entsorge, wenn ich mir Sorgen um dich machen muss. Und das habe ich"

Ich schüttele ungläubig den Kopf. „Hättest du nicht erstmal mit mir darüber reden können, verdammt?! Wer hat dir das Recht gegeben, dich so in mein Leben einzumischen?!"

Was glaubt der Kerl eigentlich, wer er ist?! Was zur Hölle fällt ihm ein?!

Während ich es nicht fassen kann, dass er das echt abgezogen hat, wirkt Ace total belustigt. Er scheint nicht zu verstehen, wie ernst diese Situation ist.

„Sehe ich so aus als bräuchte ich jemanden, der mir das Recht zu irgendwas gibt?" Er schüttelt den Kopf, um sich die Frage selbst zu beantwortet und redet dann weiter. Sein Grinsen verschwindet dabei. „Ich weiß, dass du das jetzt nicht so siehst, aber die Dinger so zu entsorgen, dass du es nicht mitbekommst, war die einzige Möglichkeit, sie überhaupt wegzuschaffen. Du hättest dir alle möglichen Dinge einfallen lassen, um mich davon zu überzeugen, dass es nicht so schlimm ist wie es aussieht und was ich weiß getan, damit ich nicht mehr rankomme..."

„Weil es dich nichts angeht!", brülle ich.

Dass ich Nachbarn habe, die um diese Uhrzeit schlagen, geht mir gerade gelinde gesagt am Arsch vorbei. Daran denke ich nicht mal. Das ist mir alles scheiß egal. Es gibt grade nur eines, das mich interessiert.

„Es geht mich sehr wohl was an" Aces Miene verfinstert sich. „Du bist Tony wichtig und Lucy und, ja mir auch. Vor gut einem Jahr hätte ich dich sogar noch damit gefüttert, aber jetzt lasse ich nicht zu, dass dich das kaputt macht. Ich bin als Sohn eines Junkies aufgewachsen, Lion. Ich erkenne die Anzeichen, auch, wenn du das nicht tust. Vertrau mir-"

„Wie soll ich dir vertrauen?! Du hast die Chance auf meine Zukunft zerstört! Ohne die Tabletten bekomme ich nichts auf die Reihe! Ich kann nicht schlafen, ich habe ständig Angst, ich kann nicht mal laufen! Wie soll ich so Fußball spielen?!"

„Vielleicht solltest du das nicht"

Es macht mich irre, wie ruhig er dabei ist. Er hat mein Leben zerstört, das weiß es ganz genau und er tut so als hätte er alles richtiggemacht.

Allein, sein Gesicht zu sehen, macht mich unglaublich wütend und jetzt habe ich nichts, das mich beruhigen kann, weder Tyler noch Tabletten. Ich raste aus und Ace bekommt es voll ab.

Nach meinem ersten Schlag taumelt er sofort zurück und keucht erstickt. Nach dem zweiten stolpert er und knallt gegen die Wand, an die ich ihn stoße. Nach dem dritten beginnt er sich zu wehren.

Er schnappt sich beide meiner Handgelenke, reißt sie mir auf den Rücken und presst mich mit der Frontseite voraus an die Wand, gegen die er eben noch geprallt ist. Es tut weh und er denkt gar nicht erst daran, ein bisschen locker zu lassen.

„Jetzt hör mal gut zu", knurrt er mir wütend zu. Ich versuche, mich zu wehren, aber je mehr ich mich bewege, desto mehr tut es weh. Lieber würde ich mir beide Arme brechen lassen als einfach aufzugeben. Doch Ace hat mich fest im Griff und mir bleibt gar nichts anderes übrig als ihm zuzuhören.

„Ich habe nicht viel, das mir was bedeutet. Aber so ungern ich das zugebe, du eingebildeter, selbstgefälliger, egoistischer, bescheuerter Gollum gehörst nun mal dazu. Und ich beschütze, was mir wichtig ist. Sogar vor sich selbst. Dass du Tyler für Fußball aufgegeben hast, ist schon fragwürdig genug, aber dass du dich dafür so kaputt machst, geht entschieden zu weit. Wenn du nicht ohne Drogen spielen kannst, solltest du nicht spielen, ganz einfach. Dass du unter Duck stehst, weiß ich, aber dafür gibt es andere Mittel und Wege, die deutlich gesünder sind als sich so einen Scheiß reinzupfeifen. Und die Verletzung machst du sowie du das regelst nur noch schlimmer. Du hast gezeigt, was du kannst. Jetzt kurier dich aus und komm danach umso stärker zurück."

„Nein!", presse ich hervor.

Es ist so paradox. Ich weiß, dass er recht hat, aber trotzdem weigere ich mich, es mir einzugestehen. Ich kann jetzt keine Verletzungspause einlegen. Ich brauche noch ein paar Wochen, ein paar Spiele, um mich zu beweisen, dann kann ich darüber nachdenken, eine Pause einzulegen, um mich um meinen Fuß zu kümmern. Aber jetzt ist meine Position noch viel zu unsicher für so einen Luxus. Ich kann mir das jetzt einfach nicht leisten. Wieso will das keiner verstehen?

Ace schnaubt belustigt. Er lässt mich los und geht einen Schritt zurück, sodass ich mich umdrehen kann und mir dabei an die schmerzenden Schultern fassen. „Du hast keine andere Wahl. Entweder du stehst es jetzt ohne die Tabletten durch oder du machst Pause. Die Pillen sind jedenfalls weg und du bekommst sie auch nicht wieder"

Ich presse die Zähne zusammen. Am liebsten würde ich nochmal auf ihn einschlagen, aber ich habe schon bemerkt, dass ich grade nicht bei voller Stärke bin und ich kann gerne darauf verzichten, nochmal von ihm überwältigt zu werden. Ich sage gar nichts, sondern starre ihn nur an.

Er mustert mich kurz und redet dann weiter. „Du wirst die nächste Zeit üble Entzugserscheinungen haben. Aber das beweist, dass es besser wird. Sobald das Zeug mal raus ist, hängt es nur noch von deiner Psyche ab. Du musst jetzt stark sein, aber du kannst das, das weiß ich. Wir machen das zusammen, okay? Du wirst clean und-"

„Mann, ich bin nicht abhängig!"

Was spielt der sich grade als Suchtberater auf? Er dealt, seit ich ihn kenne, mit Drogen, auch dem richtig harten Zeug. Was fällt ihm ein, jetzt irgendwelche Reden zu schwingen? Als könnte ich ihn auch nur in geringster Weise ernstnehmen.

„Lion, du solltest wirklich anfangen, mit mir zu kooperieren. Wir wollen beide nicht, dass Tony hier bald vor der Tür steht und sich einmischt."

„Wieso sollte er das tun? Du hast keinen Kontakt zu ihm und ich auch nicht... Du hast nicht mal mehr ein Handy, um dich bei ihm zu melden"

Ace kneift die Augen leicht zusammen. Er dachte wohl nicht, dass ich noch dazu in der Lage, soweit mitzudenken, um zu erkennen, wann er blufft. Doch ich bin vielleicht vieles, aber sicherlich nicht dumm. Vor allem nicht, wenn es darum geht zu erkennen, ob Menschen die Wahrheit sagen.

„Ich würde einen Weg finden, glaub mir", meint er schließlich. „Fordere mich lieber nicht heraus. Und jetzt geh schlafen, du braucht die nächsten Tage deine Kraft" Er deutet auf mein Zimmer und schaut mich dabei auffordernd an.

„Bist du jetzt meine Mutter?", schnaube ich. Er spielt sich hier richtig auf, als hätte er mir was zu sagen, dabei ist das meine Wohnung und der lebt hier auf meine Kosten. Grade macht er es mir echt verdammt schwer, ihn nicht einfach auf die Straße zu setzen.

„Tut mir leid, dir das mitteilen zu müssen, aber deine Mutter interessiert sich nicht halb so sehr für dich wie ich"

Ich presse die Zähne zusammen, so fest, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie einfach zerbrechen. „Wenigstens ist meine keine Crackhure, die sich täglich für ein bisschen Stoff von den ranzigsten Typen ficken lässt und ihre Kinder in der Gosse großzieht"

Ace wirkt von meinem Konter wenig beeindruckt. „Freu dich darüber". Das ist das einzige, was er dazu sagt. „Wird's dann bald? Oder soll ich dich ins Bett tragen, Prinzessin?"

„Ich hasse dich", knurre ich ihm zu, tue aber, was er gesagt hat. Weiter mit ihm über die Pillen zu diskutieren, bringt ja nichts. Die sind weg und er kann sie auch nicht wieder herzaubern. Ich muss mich selbst darum kümmern, für Nachschub zu sorgen. Dafür habe ich drei Optionen.

Option 1: Meine Oma. Ich weiß aber nicht, ob sie neue Tabletten bekommen hat und falls ja, dann braucht sie sie und wird merken, dass ich sie mitgenommen habe. Außerdem will ich sie nicht sehen oder mich allgemein mit ihr auseinandersetzen müssen.

Option 2: Der legale Weg über einen Arzt. Allerdings habe ich nichts, das die Verschreibung von Fentanyl rechtfertigen würde und ein Arzt gibt das sicher nicht ohne triftigen Grund aus, vor allem nicht zur ambulanten Anwendung.

Also bleibt mir nur noch Option 3: Drogendealer. Ace ist der einziger Dealer, den ich kenne und zu dem ich jemals Kontakt hatte. Gras habe ich immer von Marc bekommen und das eine Mal Koks war von Ace spendiert. Mehr hatte ich bisher nicht wirklich mit Drogen zu tun.

Ich kenne die Ecken meiner alten Stadt, in denen gedealt wurde, weil das die waren, in die ich nie gehen durfte. Darauf haben meine Eltern mich schon von klein auf getrimmt und Tony hat später auch dafür gesorgt, dass wir uns von solchen Gegenden ferngehalten haben.

Hier habe ich keine Ahnung, ob und wo es eine Drogenszene gibt. Aber ich kenne jemanden, der ein Teil davon war und mit Sicherheit weiß, wo ich die richtigen Leute finde. Mein einziges Problem ist, dass dieser Jemand mich von Anfang an hasst und ausgerechnet er auch sicherlich nicht wissen sollte, dass ich mich in solche Kreise begeben muss.

Ich sollte das nicht machen, das weiß ich und ich mache das auch sicherlich nicht freiwillig, aber mir bleibt keine andere Wahl. Grade geht es um Alles oder Nichts. Entweder ich bekomme das Fentanyl und kann genauso weiterspielen wie vorher oder ich fliege auf und verliere alles.

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Wie findet ihr Aces Aktion, die Tabletten so zu entsorgen, dass Lion es nicht mitbekommt?

An wen wendet er sich jetzt wohl?

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