Teach me Love

By Cupid42hearts

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..."Du hast mir das Herz gebrochen"... Alles, was zwischen Tyler und Lion stand, ist nun Vergangenheit und si... More

Hilfe!
1. Alex
2. Tyler
3. Alex
4. Tyler
5. Alex
6. Tyler
7. Alex
8. Tyler
9. Alex
10. Tyler
11. Alex
12. Tyler
13. Alex
14. Tyler
15. Alex
16. Tyler
17. Alex
18. Tyler
19. Alex
20. Tyler
21. Alex
22. Tyler
23. Alex
24. Tyler
25. Alex
26. Alex
27. Tyler
28. Alex
29. Tyler
30. Alex
31. Alex
32. Tyler
33. Alex
34. Tyler
35. Alex
36. Tyler
37. Alex
38. Tyler
39. Tyler
40. Alex
41. Tyler
42. Alex
43. Tyler
44. Tyler
45. Alex
46. Tyler
47. Alex
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50. Tyler
51. Julian
52. Alex
53. Tyler
54. Alex
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58. Alex
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90. Tyler
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94. John
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96. Tyler
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98. Alex
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100. Alex
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102. John
103. Alex
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148. Alex
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150. Tyler
151. Tyler
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153. Tyler
154. Alex
155. Tyler
156. Alex
157. Tyler
158. Alex
Epilog: Tyler

83. Tyler

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By Cupid42hearts

Autofahren ist so eine Sache. Man muss hochkonzentriert sein und immer dazu bereit, sich neuen Verkehrssituationen anzupassen, man muss jederzeit reagieren können und demnach immer aufmerksam und auf alles vorbereitet sein. Das bin ich. Trotzdem hat Autofahren auch eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich kann nachdenken, aber ohne, dass es mich in die Verzweiflung treibt, fast so als sei mein Auto ein Schutzschild, das mich davor schützt, mich zu verlieren.

Heute, auf meinem Weg zu Alex, denke ich beispielsweise über John nach. Seine Späße, sein Lächeln und seine gesamte Art wirkt weniger aufgesetzt oder erzwungen. Zwar versteckt er so nicht mehr so krampfhaft, wie schlecht es ihm geht, aber das zeigt gleichzeitig auch, dass es etwas besser wird, finde ich.

Julian tut ihm gut. Meine Idee, ihn so quasi auf John anzusetzen war ein voller Erfolg. Für das Wochenende haben die zwei sich wieder verabredet, ohne, dass ich Julian bitten musste. Er trifft sich gern mit John und die beiden haben auch wirklich ihren Spaß.

Als ich von dem Ausflug nachhause gekommen bin, war Julian auch grade bei uns. Er hat so laut und so seltsam gelacht, dass ich mich erstmal gefragt habe, zu was für einem Irrenhaus meine Wohnung denn jetzt geworden ist, aber, als ich im Wohnzimmer geschaut habe, was da los ist, habe ich erkannt, wie Julian sich vor Lachen fast auf dem Boden gekugelt hat und John auf dem Sofa saß und Julian grinsend dabei zugesehen hat.

Wenn er mal nicht hysterisch lacht, ist es ziemlich ruhig, wenn er da ist. Natürlich habe ich meine Ohren gespitzt und versucht zu hören, ob sie miteinander schlafen. Wer kann es mir verübeln? Ich hätte doch nicht ahnen können, dass John es hinbekommt, sich so lange zurückzuhalten. Julian sieht wirklich gut aus und, wenn John Gefühle für ihn hat, wäre doch, zusammen im Bett zu landen, gar kein so abwegiger nächster Schritt. Aber meines Wissens nach ist das bisher noch nicht passiert.

Ich glaube auch, John würde es mir erzählen. Irgendwie sind wir ja doch unsere besten Freunde und nachdem er mir jetzt schon öfter von Julian vorgeschwärmt hat, würde es mich nicht wundern, wenn John mir auch das erzählen würde.

Es würde mich nicht stören. Ich würde mich für ihn freuen, wenn er glücklich mit ihm ist. Aber trotzdem finde ich es sehr gut, dass sie sich wohl Zeit lassen, falls es auf sowas wie eine Beziehung hinauslaufen soll, was auch immer da läuft.

Dinge zu überstürzen sind nie gut. Klar ist man in dem Moment total davon überzeugt, aber hinterher bereut man es viel zu oft sehr.

Mein Weg zu Alex kommt mir heute nicht so lange vor wie der Weg zurück von ihm. Liegt vielleicht daran, dass ich mich freue und in Gedanken tausendmal durchspiele, wie es sein wird, ihn wiederzustehen. Ich plane, wie ich ihn küssen will, wo ich ihn anfassen will und wie wir kuscheln werden.

Ich bin extra relativ spät losgefahren, damit ich bei ihm ankomme, wenn er auch schon da ist. Jetzt mit Ace in Alex' Wohnung zu chillen, fände ich absolut nicht schön.

Das mit Ace und mir wird nichts mehr werden. Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei ihm. Er verkörpert einfach zu vieles von dem, was ich an Menschen ungern sehe. Egoismus, Gewalt, Empathielosigkeit, etc...

Zwar will er Alex jetzt helfen, aber allein schon wie er das tut, ist mal wieder sehr zweifelhaft. Ich finde, Ace ist wirklich kein guter Umgang, aber Alex ist erwachsen und er hat mir sehr deutlich gemacht, dass ich bei der Wahl seiner Freunde nicht wirklich mitzureden habe. Er meinte, er legt Wert auf meine Meinung, entscheidet schlussendlich aber selbst.

Einerseits gefällt mir das natürlich nicht. Ich will nur das Beste für Alex und ihn am liebsten vor der ganzen Welt beschützen. Aber ich weiß, dass ich das nicht kann und, dass ich das eigentlich auch nicht muss. Alex kann auf sich selbst aufpassen, eigene Entscheidungen treffen und dafür die Verantwortung übernehmen.

Das macht mich schon ein Stückchen stolz... Allgemein Alex als Person und, dass ich ihn meinen Freund nennen darf, ist eine Ehre für mich. Es ist nicht selbstverständlich, jemanden wie ihn zu finden und, dass dieser jemand die Gefühle dann erwidert. Aber das mit Alex und mir... Keine Ahnung, manchmal glaube ich wirklich, wir sind einfach füreinander bestimmt. Anders kann ich mir das nicht erklären. Mit ihm fühlt sich alles so schön und richtig an. Wir sind gut füreinander und noch besser miteinander.

Ich sollte mir solche Gedanken aufschreiben. Für unsere Hochzeit. Ich will eine lange, emotionale, romantische Rede halten, die alle von den Socken haut und Alex vor Freude zum Weinen bringt.

Ich weiß auch nicht ganz, was es ständig mit diesen Hochzeits-Phantasien auf sich hat. Ich denke da relativ oft drüber nach, zum Beispiel, wenn ich Blumen sehe und mir denke, die könnten wir als Deko verwenden oder Anzüge im Schaufenster, die wir tragen könnten, und so weiter.

Alex will nicht heiraten, das ist der jetzige stand. Ich werde noch ein paar Jährchen warten und es dann mal versuchen, wenn er etwas älter ist und dazu bereit, richtig sesshaft zu werden.

Jetzt zu heiraten macht doch auch gar keinen Sinn. Wir wohnen ja nicht mal zusammen. Und solange wir nicht öffentlich zusammen sein können, ist das wahrscheinlich ohnehin keine gute Idee.

Bei den Gedanken daran vergeht mir meine Hochzeitsstimmung schon wieder. Das ist nochmal so eine Sache, bei der ich einfach kein gutes Gefühl habe. Alex war schon mal dazu bereit, sehr viel dafür zu tun, seine Sexualität zu verheimlichen. Jetzt, wo so viel auf dem Spiel steht, würde es mich nicht wundern, wenn er mit verrückten Ideen ankommt, um das wieder zu tun.

Ich bin zwar dazu bereit, ihn in allem, was er tut, zu unterstützen, aber, falls er darüber nachdenken sollte, sich wieder eine Alibi-Freundin zuzulegen, geht das entschieden zu weit. Es ist die eine Sache, mich zu verheimlichen oder gar zu verleugnen oder eine komplett andere, mich zu ersetzen. Wenn er diesen Weg einmal geht, wird das mit dem Outing nie was. Ich will ihn ja gar nicht dazu drängen, das weiß er auch. Aber ich bin nicht davon begeistert, dass diese Heimlichtuerei nötig ist. Alex und seiner eigenen Einstellung zu seiner Sexualität kann das auch nicht guttun, wenn so ein wichtiger Teil seines Lebens wie der Fußball seine Sexualität anfeindet.

Ich finde es schrecklich, dass er nicht einfach sein darf, wie er ist. Das ändert doch nichts an seiner Leistung, seinem Können, seinem Talent, seinem großen Herzen oder seinem liebenswerten Charakter.

Ich verstehe nicht, warum Sexualität so eine große Rolle für andere spielt oder warum es manche Leute so sehr stört zu wissen, dass zwei Männer oder zwei Frauen sich lieben. Das ist nur eine Sache zwischen den betreffenden Personen geht andere einfach nichts an.

Auch diese Vorurteile, die aus Unverständnis, Respektlosigkeit und sinnlosem Hass entstanden sind und verbreitet wurden, sind absolut haltlos und unwahr... Ich werde wohl nie verstehen, wie man andere wegen ihrer Sexualität verurteilen kann oder wie manche Leute sich einbilden, darüber befinden zu können, was andere aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder wegen ihres Geschlecht können oder dürfen.

Das ist so ein weiterer Missstand dieser Welt, der, wenn Leute sich einfach genug informieren würden und dazu bereit wären zuzuhören und die Augen zu öffnen, ganz leicht beseitigt werden könnte.

Klar kann ich durch meine Argumente nichts am Denken von Fanatikern ändern. Aber es gibt viel zu viele Unwissende oder auch welche, denen dieses Problem gar nicht bewusst ist. An die würde ich mich gerne mal wenden und sagen: Hei, schaut mal, hier läuft was schief. Lasst uns zusammen was dagegen machen.

Ich will ja nicht mal, dass sie mit mir in einen Krieg ziehen und für etwas einstehen, das mit ihnen nichts zu tun hat. Aber, wenn jede Person für sich beschließt, dass sie andere einfach leben lässt, wie sie leben möchten, und begreift, dass es nicht ihre Aufgabe ist, sich einzumischen, solange niemandem geschadet wird, wird dieses Problem vielleicht ein wenig geringer.

Dass alle sich nur um ihren Scheiß kümmern, ist auch nicht die Lösung. Aber, dass man versteht, wann man nicht das Recht hat einzugreifen, ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Bei Sachen wie Pädophilie oder Gewalttaten ist das schon wieder eine ganz andere Sache. Aber Alex und ich sind beide erwachsene, reife Menschen, die mental dazu in der Lage sind, einvernehmlich zu beschließen, zusammen sein zu wollen und dementsprechend zu handeln. Das ist nur etwas zwischen uns und ich verstehe einfach nicht, warum das so einen wichtigen Teil seines Images ausmacht.

Dadurch, dass man darauf so viel wert legt, unterstützt man die Homophobie im Fußball doch nur. Es ist schon traurig genug, dass Rassismus so ein großes Problem ist.

Auch wieder eine Sache, die absolut keinen Sinn ergibt. Jemanden wegen seiner Hautfarbe oder Religion oder Herkunft zu beleidigen, bespucken, mit Bananen zu bewerfen und was sonst noch alles passiert, ist einfach nur abartig. Aber ich glaube, Menschen, die sowas tun, kann man mit Argumenten auch nicht davon überzeugen, damit aufzuhören. Sie können ja nicht mal wirklich begründen, warum sie das tun. Darüber könnte ich mich stundenlang aufregen.

Da ich aber bei Alex ankomme und einen wunderschönen Parkplatz direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu dem Gebäude finde, in dem seine Wohnung ist, fehlt mir dafür schlichtweg die Zeit. Aber ich komme bestimmt nochmal darauf zurück.

Ich nehme meine Sporttasche, in der ich ein paar Klamotten und so Zeugs habe und den Löwen für Alex, und gehe zur Eingangstür. Da sie offensteht, laufe ich direkt hoch zur Wohnung und drücke dort auf die Klingel. Ich bin ein bisschen nervös, aber hauptsächlich freue ich mich einfach nur.

Mir bleibt kurz die Luft weg, als Alex die Tür öffnet. Zunächst schaut er noch fragend, doch als er mich erkennt, verändert sich sein Gesichtsausdruck sofort. Er sieht erfreut aus, beginnt beinahe zu strahlen und fällt mir nur eine Sekunde später um den Hals.

Lächelnd nehme ich ihn in den Arm, ziehe tief die Luft ein und somit seinen Duft. Mein Magen beginnt fröhlich zu kribbeln von einfach allem. Seiner Freude, mich zu sehen, seinem Körper an meinem, seinem Geruch. Ich habe das vermisst, alles davon.

„Ich lasse dich nie mehr los", teilt Alex mir entschlossen mit.

Ich streichele über seinen Rücken und lächele dabei an seine Schulter. „Gut"

Auch ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als ewig hier zu stehen und ihn einfach nur zu umarmen. Ich liebe diesen Mann so sehr, es macht mich fast verrückt. Ich mag diese nervöse Aufregung, die er in mir auslöst, aber auch, dass er mir gleichzeitig Sicherheit und Ruhe vermitteln kann. Dass ich mich durch ihn fühle als würde ich fliegen, aber auch, dass er mich festhält, egal, ob er nun bei mir ist oder nicht.

Eigentlich sollte man doch meinen, sowas vergeht irgendwann. Ich kenne Alex bald ein Jahr lang und bin von Anfang an total in ihn verschossen. Aber trotzdem werden meine Gefühle für ihn immer nur noch stärker statt irgendwie abzustumpfen. Verrückt oder?

„Ach ja, die Schwulenparty geht los. Na endlich" Erst, als ich das höre und meine Augen öffne, um Ace anzusehen, bemerke ich, dass ich sie überhaupt geschlossen habe.

Alex löst sich von mir und gibt Ace, der direkt hinter ihm steht, einen kräftigen Klaps auf den Kopf, der eigentlich eher einer fehlpositionierten Ohrfeige gleichkommt. „Halt die Fresse"

„Hä ich wollte nur Tyler begrüßen. Hi Tyler" Er winkt mir zu.

„Hallo Ace" Ich nicke bloß.

Er wollte mich nicht begrüßen, er wollte nur irgendeinen dummen Kommentar von sich geben und das hat er geschafft. Ich weiß echt nicht, wie lange ich es hier mit ihm aushalte, wenn er sich so benimmt.

„Kannst du dich nicht einfach in Luft auflösen?" Alex wirkt genervt, schubst Ace dabei zur Seite, nimmt meine Tasche hoch und zieht mich an der Hand in die Wohnung, um die Tür hinter mir zu schließen.

„Sowas ähnliches habe ich jetzt vor. Ich bin für ein paar Stunden weg, ihr könnt also so viel Schwulensex haben wie ihr wollt"

Wow, wie gnädig von ihm.

„Erstens brauchen wir dazu deine Erlaubnis nicht", meint Alex. „Und zweitens musst du es nicht extra Schwulensex nennen."

„Ist ne Pussy dabei oder nicht?"

„Die einzige Pussy hier bist du"

„Sagt der Typ, der sich in den Arsch ficken lässt" Ace wirkt ungläubig und abfällig.

Auch Alex bemerkt das. „Zisch ab, bevor ich dir eine knalle, diesmal aber richtig" Er deutet auffordernd zur Tür.

Ace verdreht die Augen, murmelt was von. „Ist doch wahr" und verschwindet dann.

Sofort dreht Alex sich wieder zu mir, kommt auf mich zu und legt seine Arme um mich. „Sorry... Normalerweise ist er ganz erträglich. Ich glaube, er macht das absichtlich"

„Was? Scheiße sein?"

Alex zuckt mit den Schultern. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass er mir ziemlich ähnlich ist, was das angeht. Entweder er weiß selbst nicht ganz, dass er besser sein kann oder er will es nicht zeigen. Aber er ist kein schlechter Kerl"

Ich weiß genau, wie ich grade mein Gesicht verziehe. Warum es mir so schwerfällt, an das Gute in Ace zu glauben, weiß ich allerdings nicht. Eigentlich bin ich immer derjenige, der krampfhaft nach positiven Seiten in anderen Menschen sucht und sie dann damit in Schutz nimmt, aber bei Ace bin ich, was das angeht, total blockiert.

Er hat sich zwar entschuldigt für das, was er getan hat und ich glaube ihm auch, dass er es bereut, aber ich kann das nicht so einfach vergessen und so tun als sei es niemals passiert. Sein fieses Grinsen, seine Beleidigungen und die Angst und die Wut, die er in mir ausgelöst hat, haben mich nächtelang wachgehalten und manchmal sogar bis in meine Alpträume verfolgt. Es kann keiner von mir erwarten, dass ich einen auf beste Freunde mit ihm mache.

„Ich gebe mir Mühe", versichere ich Alex.

„Danke. Ich rede auch nochmal mit ihm. Er hört auf mich. Und wenn nicht, dann sage ich Tony, dass er mit ihm reden soll und dann macht er alles, was man ihm sagt."

„Okay", seufze ich. Ich will jetzt auch nicht die ganze Zeit nur über Ace diskutieren. Es reicht schon, dass ich ihn wohl täglich sehen muss.

Alex lächelt mich an, als er seine Hände auf meine Wangen legt. „Darf ich mir jetzt meinen langersehnten Begrüßungskuss holen?"

„Sehr gerne" Ich erwidere sein Lächeln, sehe dabei hoch in seine grünen Augen und nehme ihn an der Taille, um ihn an mich zu drücken.

Mein Lächeln verstärkt sich, als er erstmal meine Nasenspitze küsst und erst dann meine Lippen. Trotzdem erwidere ich seinen Kuss genauso sanft und gefühlvoll.

Zunächst wirkt es noch ein bisschen vorsichtig. So als habe Alex Angst, ich sei nur eine Illusion, die sich auflöst, sobald er sich traut, sich wirklich auf ihre Anwesenheit einzulassen. Doch seine Küsse werden zunehmend intensiver und auch ich lege meine gesamte Sehnsucht für ihn in die Art, ihn zu küssen.

Wir stoßen an die Wand. Ich weiß nicht, ob er mich dagegen gedrückt hat oder ich vor Überforderung einfach umgekippt bin. Ich weiß nur, dass er mich dagegen presst, seine Finger in meinen Haaren vergräbt und mich immer verlangender küsst.

„Ich will dir nicht das Gefühl geben, ich hätte nur deinen Körper vermisst", haucht er, während er mit seinen Küssen zu meinem Hals übergeht und von dort aus eine angenehme Wärme in jede meiner Zellen schickt, so als würden sie sich wohlig an den Berührungen seiner Lippen laben. „Aber ich will dich grade so sehr"

Ich keuche auf, als er meine Hüfte zu sich zieht und mit seiner wieder an die Hand drückt. Er ist bereits deutlich erregt und das sorgt für selbiges bei mir.

Dass wir so auf unseren Körperkontakt reagieren, finde ich nicht verwerflich. Unsere Pheromone spielen einfach verrückt, nachdem wir uns jetzt länger nicht gesehen und gespürt und gerochen haben. Unser Verlangen nacheinander verstärkt sich, je länger wir es spüren und unbefriedigt lassen exponentiell. Selbst, wenn ich wollte, könnte ich jetzt nichts Anderes als mich ihm voll und ganz hinzugeben.

„Schlafzimmer", ist alles, was mir mit schwacher Stimme entkommt.

Alex nimmt mich mit beiden Händen an den Hüften und schiebt mich voran. Ich laufe rückwärts, küsse ihn dabei und vertraue ihm, dass er dafür sorgen wird, dass wir nicht stolpern und es zu einem unschönen Unfall kommt.

Mit einem Ruck knalle ich an die geschlossene Tür hinter mir. Alex presst mich dagegen, sodass ich erneut aufkeuchen muss, doch er öffnet sie kurz danach und zieht mich dann diesmal mit sich, sodass ich auf ihm im Bett lande.

Ich löse mich von ihm, stehe auf und mache schnell die Tür zu. Nur zur Sicherheit. Alex sieht mir zunächst verwirrt hinterher, lacht dann aber leicht, als er meine Intention erkennt und zieht sich aus, während ich zurück zu ihm komme. Er ist heute echt ungeduldig.

„Du kannst es ja gar nicht erwarten", stichele ich. In Wahrheit macht es mich einfach nur glücklich, ich glaube, das sieht er mir auch an.

„Ich war jetzt fast zwei Wochen abstinent. Ich bin quasi fast wieder Jungfrau, nur, dass ich weiß, wie geil Sex ist. Ich musste dich täglich sehen und hören, aber konnte dich nicht küssen und anfassen. Das war die reinste Folter" Alex klingt total neutral, als er das erklärt. Allerhöchstens empört es ihn ein wenig, dass ich nicht selbst auf diesen Schluss komme.

Auf meinem Weg zu ihm entkleide ich mich ebenfalls so weit, dass ich mich in Boxershorts zu ihm setzen kann. Er liegt zwar schon, dazu bereit, sich auf mich zu legen, aber ich halte ihn auf und schaue nach seinem Fuß.

Optisch hat sich rein gar nichts geändert. Er ist nach wie vor dick und blau bis lila.

Vorsichtig streichele ich über sein Schienbein. „Tut es noch sehr weh? Du hast gar nichts mehr davon erwähnt, als wir geredet haben"

Er hat mir so viel erzählt, ich dachte, er würde es schon sagen, wenn etwas mit seinem Fuß gewesen wäre. Aber anscheinend war dem nicht so. Ihn jetzt aber so zu sehen, macht mir wieder etwas sorge. Nach zwei Wochen sollte das nicht mehr so aussehen. Da er sich aber kaum geschönt hat, ist es auch kein großes Wunder, dass er nicht geheilt ist. Trotzdem... allein, mir das anzusehen, tut schon weh. Doch Alex scheint es nicht so zu gehen.

„Es tut gar nicht weh", meint er. „Ich laufe zwar ein bisschen unsicher, wenn ich das Tape nicht dranhabe, aber ansonsten ist alles bestens"

„Wie kann das denn nicht wehtun?" Das schockiert mich. Das kann doch gar nicht sein, sowie das aussieht.

Wenn es nur noch blau wäre, okay. So eine schlimme Verfärbung kann schon mal länger dauern, bis sie weg ist. Aber sie hat sich kein Stückchen verbessert und die Schwellung scheint auch nicht wirklich zurückgegangen zu sein.

„Tut es eben nicht" Alex richtet sich auf. Sitzt somit neben mir. Er legt seine Hand auf meine Wange und dreht meinen Kopf zu sich, sodass ich nicht mehr besorgt auf seinen Knöchel sehen kann, sondern direkt in seine schönen Augen. „Mir wäre es ganz lieb, wenn du dich jetzt auf andere Schwellungen an meinem Körper konzentrierst"

„Die da wären?", hake ich unwissend nach.

Alex sieht mir weiterhin tief in die Augen, löst dabei aber die Hand von meiner Wange und fasst nach meiner Hand. Ich weiß nicht wirklich, was ich erwarte, aber, dass er sie zwischen seine Beine legt, direkt auf seinen harten Penis, überrascht mich dann doch etwas.

Er beginnt leicht zu grinsen, sorgt dafür, dass meine Hand ihn umschließt und sich bewegt. Ich schlucke, als ich ihm so in die Augen sehe, und seine Härte an meiner Hand spüre. Meine eigene Erregung beginnt unangenehm zu pochen, doch ich schenke ihr keine Beachtung.

Mein Versuch, Alex zu küssen, endet darin, dass er sich hinlegt und ich ihm solange folge, bin ich meine Lippen verlangend auf seine pressen kann. Dabei bewege ich die Hand immer weiter zwischen seinen Beinen und ich bemerke an seiner Atmung, dass es ihm gefällt.

Er presst meinen Körper an der Taille an seine Seite, sodass wir uns berühren, ich aber dort unten weitermachen kann. Wir küssen uns dabei, auch mit Zunge. Alex schiebt mir immer wieder ungeduldig die Hüfte zu und knurrt erregt. Er will mehr.

Ich lasse nur ganz kurz von ihm ab, um meine Hand in seine Unterhose gleiten zu lassen und so weiterzumachen. Sofort zieht er sich das letzte Stoffstück aus, reißt es sich fast schon vom Körper und küsst mich dabei immer verlangender.

Eigentlich würde ich ganz gern noch eine Weile so weitermachen. Ich mag es, dass er sich mir grade so hingibt, mich machen lässt und nur reagiert auf alles, was ich tue. Ich will ihn küssen und immer weiter solche Laute von ihm bekommen. Doch er hält mich am Handgelenk fest und drückt mich dann daran in die Matratze. Dabei dreht er uns und legt sich im Zuge dessen auf mich.

Seine Hand bleibt, wo sie ist, um mich festzuhalten. Seine andere legt sich an meinen Hals. Er küsst meinen Mundwinkel, meinen Kiefer und leckt dann an meinem Ohr entlang. Mein Körper bäumt sich erregt unter seinem auf.

Alex lacht leicht in mein Ohr. „Ich muss nicht mal deinen Schwanz berühren und du bist schon so willig."

Seine Stimme ist ungewöhnlich rau und tief dabei und er hat verdammt recht. Es ist einfach unfassbar, was er in mir auslösen kann. Doch ich schäme mich nicht dafür. Für mich gibt es nichts schöneres als die Macht, die er über mich hat.

„Ich liebe dich", gebe ich leise zurück, mit vor Genuss geschlossenen Augen. Das ist doch eigentlich die Erklärung für all das hier. Von jedem anderen würde ich mich nicht so behandeln lassen und es würde mir auch sicherlich nicht so gefallen.

Aber meine Gefühle für Alex erlauben ihm, einfach alles mit mir zu tun.

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