chapter 84

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"Also, angefangen hat es vor so 2 Jahren. Es geht generell eher um meine Schwester als um mich.. Also sie hat an diesem Tag wie aus dem nichts einen richtig schlimmen Nervenzusammenbruch gehabt. Du musst bedenken dass sie da gerade erst 10 war. Sie lag einfach nur schreiend und weinend am Boden. Mehrere Stunden und niemand konnte so wirklich zu ihr durchdringen. Der Anblick war schrecklich. Irgendwann konnte ich sie beruhigen. Aber es kam immer und immer wieder vor und auch häufiger. Und aus einem unerklärlichen Grund bin ich der einzige, der sie aus dieser Starre holen kann. Irgendwann wurde es zu einem fast täglichen Ritual, wir sprachen mit unglaublich vielen Psychologen und Ärzten aber das Problem ist, dass meine Schwester nach diesen Attacken vergisst, was passiert ist und uns bei den Untersuchungen daher auch keine wirkliche Hilfe ist. Deswegen bin ich auch zwei mal sitzen geblieben. Mir war die Gesundheit meiner Schwester einfach wichtiger als Physik und die ganzen anderen unnötigen Fächer. Momentan haben wir einen Psychologen, der die Attacken zumindest minimieren kann, sie kommen jetzt nicht mehr ganz so regelmäßig vor. Und wenn es dann eben zu einer kommt rufen mich meine Eltern an und ich muss sofort hin, weil umso länger dieser Zustand anhält, umso schädlicher kann es für sie sein. Und es tut mir leid, falls ich dich damit verletze, wenn ich ständig abhaue, aber ich muss ihr irgendwie helfen. Und ich verstehe es auch, wenn du deswegen nicht mit mir zusammen sein willst aber ich war dir eine Erklärung schuldig." Das ändert gerade meine komplette Sichtweise auf die Dinge. Und mit einem Schlag finde ich sein Verhalten nicht mehr idiotisch, sondern total rührend und mir wird warm ums Herz. "Ryan ich hatte keine Ahnung von dem Ganzen..." "Sie möchte nicht, dass ich es irgendjemanden erzähle, weil es ihr peinlich ist." "Danke, dass du es mir gesagt hast." Wir sehen uns an. Keiner weiß so recht, was er jetzt sagen soll, daher sehen wir uns einfach für eine Weile an. "Na gut ich geh dann..", bricht er schließlich das Schweigen und dreht sich zum Gehen. "Ryan warte." Abrupt bleibt er stehen und sieht mich mit einem hoffnungsvollen Schimmer in seinen Augen an. "Bleib bei mir. Also nicht nur jetzt. Generell. Ich möchte uns nicht aufgeben." Seine Gesichtszüge sind in diesem Moment unbeschreiblich. "Wirklich?", fragt er leise und ich nicke. "Oh mein Gott, danke danke." Er nimmt mich in den Arm, hebt mich hoch und wirbelt mich herum. "Ich versuche mich zu bessern, ich verspreche es!", meint er und ich lächle ihn an. "Das ist nicht notwendig. Wir stehen das jetzt zusammen durch. Es ist unglaublich, was du für deine Schwester machst. Das macht dich nur noch liebenswerter.", zitiere ich aus seiner vorigen Liebeserklärung und lächle ihn dabei an. "Ich liebe dich!", sagt er mit einem strahlenden Grinsen in seinem Gesicht. "Ich liebe dich."

ENDE

Vielen dank an alle, die meine Geschichte bis hierhin gelesen haben, das bedeutet mir sehr viel. Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat und würde mich sehr über Feedback freuen. Außerdem wäre es ganz toll, wenn ihr meine nächste Geschichte „Forgotten" auch lesen würdet, ich glaube die könnte euch gefallen!
Nochmals vielen Dank und wir sehen uns hoffentlich in der nächsten Geschichte ;)

unexpected LoveWhere stories live. Discover now