chapter 5

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Den restlichen Tag überlebe ich relativ gut, denn Ryan nervt nicht so extrem wie die letzten Tage, obwohl es auch eindeutig weniger sein könnte, und die Schule verläuft auch wie immer. Meine neue Biologie Lehrerin mag mich überhaupt nicht habe ich festgestellt und das beruht auf Gegenseitigkeit, blöde Kuh! Eigentlich gibt es keinen richtigen Grund für diesen Hass, aber anscheinend fällt es mir in letzter Zeit leicht Leute nicht zu mögen. In der letzten Stunde haben wir unsere Klassenlehrerin, die uns mitteilt dass wir wie geplant in 2 Wochen nach Rom auf Kulturreise fahren. Eigentlich hätte ich mich darüber gefreut, denn Rom ist eine wunderschöne Stadt, doch 24/7 am gleichen Ort wie Ryan zu sein ist doch zu viel für mich. Ich habe zwar nicht vor, mir diese Reise wegen ihm kaputt machen zu lassen, allerdings ist meine Vorfreude nicht mehr so groß wie vorher.

Zu Hause wartet meine Mutter zum Glück nicht schon wieder auf mich. Heute hat sie normal Dienst im Krankenhaus, also habe ich bis knapp 19 Uhr zeit, meine Zeit alleine zu genießen. Das führt dazu, dass ich Pizza bestelle und Serien schaue. Nachdem ich aber nicht allzu oft Pizza esse, fotografiere ich sie mit dem Fernseher im Hintergrund und stelle es auf Snapchat. Nachdem ich auch die Geschichten der anderen angesehen habe fällt mir auf, dass mich jemand geaddet hat. >Hogwardsstudent123< Ich muss lachen. Höchstwahrscheinlich ist das ein 11-jähriger der Nacktbilder möchte. Also adde ich ihn nicht zurück und lege mein Handy beiseite. Meine Serie verfolge ich so wie meistens nur halb mit und deswegen merke ich auch gar nicht wie schnell die Zeit vergeht und meine Mutter auch schon heim kommt.

Als ich am nächsten Tag die Klasse betrete ist es unnormal still. Liegt jedoch wahrscheinlich daran, dass wir viel weniger in der Klasse sind als sonst. Es ist sowieso noch 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn also eigentlich kein Grund zur Sorge. Jedoch weiß ich genau, warum die meisten noch nicht da sind: Heute kommt der Schulfotograf. Allerdings verstehe ich nicht, warum man sich dafür extra schön machen sollte, immerhin schämt man sich das restliche Jahr auch nicht für sein Aussehen. Also normalerweise zumindest nicht. Das ärgerliche an der ganzen Sache ist jedoch, dass Ryan schon da ist. Und die Tatsache, dass nur 5 weitere Leute im Raum sind verursacht mir Bauchkrämpfe. Na toll! So schnell es geht lege ich meine Tasche ab und kehre wieder um. Ich brauche unbedingt einen Tee vom Schularzt. "Hey warte, wohin willst du?" Verdammt. "Ich muss mir nur kurz etwas holen, kein Grund zur Panik!" "Kann ich mitkommen?" "Natürlich nicht!",was soll die Frage überhaupt? Ihm ist ja klar, dass ich überhaupt keine Lust auf ihn habe also warum fragt er dann. "Ich komme trotzdem mit!",erklärt er und bewegt sich in meine Richtung. Es ist erst früh am Morgen, deswegen bin ich nicht auf Streit aus, also stimme ich widerwillig zu. "Das ist übrigens eine tolle Hose!" Ich weiß genau was er eigentlich damit andeuten möchte also setze ich mir ganz oben auf die Liste der Dinge die ich heute noch zu erledigen habe, dass ich diese Hose entsorgen muss. Während der Tee kocht unterhalte ich mich mit Doktor Audis. Irgendwie kommt man mit ihm leicht in ein Gespräch, und das stört mich auch gar nicht denn er ist wirklich nett und außerdem sieht er für seine 30 Jahre auch nicht schlecht aus. "Danke für den Tee!" "Kein Problem, bring mir nach dem Unterricht einfach den Becher wieder." "Mach ich, bis dann." Mit dem brennheißen Tee gehe ich neben Ryan zurück in die Klasse. Allerdings muss ich total aufpassen nicht auszuschütten, denn der Becher ist bis zum Rand gefüllt und meine Hände zittern. Mir ist aufgefallen, dass sie das in Rayans Gegenwart immer tun. Das ist einfach nur ein weiterer Grund, warum ich mich von ihm fernhalten sollte. Ryan grüßt geschätzt jedes Mädchen das an uns vorbei geht. Und nach dem ca. zwanzigsten wird mir das zu viel. "Warum kennst du die alle, du bist doch neu!",allerdings klinge ich weit genervter als ich es eigentlich bin. "Stört es dich, dass ich diese ganzen Mädchen kenne Sunny?",dabei legt er den Arm um meine Schultern und zieht mich näher an sich. Dabei muss ich jedoch aufpassen, meinen Tee nicht über uns zu kippen. "Nein, das ist einfach nur ekelhaft!" "Genauso wie dieser Tee!",das war jedoch der schlechteste Konter den ich jemals in meinem Leben gehört habe.
Als wir zurück in die Klasse kommen sind weitaus mehr darin als vorhin. Zum Glück ist auch Grace da also starte ich, so schnell es mit dem Tee eben geht, auf sie zu. "Geht's dir nicht gut?",fragt sie automatisch und ich liebe sie für ihre Fürsorglichkeit. "Ich hab mich vorhin nicht so wohl gefühlt, danke." Mehr Zeit bleibt aber leider nicht, denn dann läutet es und wir müssen in Sport. Es gibt fast nichts, das ich auf der Welt mehr hasse als Sport in den ersten zwei Stunden. Allerdings würde es sich aus meiner Position sowieso nichts ändern, wenn ich mich aufregen würde also versuche ich es so hinzunehmen. Das Gute an der Sache ist, dass heute Freitag ist und ich morgen endlich ausschlafen kann. Das fehlt mir unter der Woche irgendwie am Meisten.
Das Ärgerlichste an der Sache ist aber, dass wir heute draußen Sport haben. genauso wie die Jungs und meine Sporthose ein wenig zu eng ist. Die noch schlechtere Nachricht ist, dass niemand eine zweite Hose mit hat oder sie mir einfach nicht borgen möchte. Nachdem ich es ohne vergewaltigt zu werden auf den Sportplatz geschafft habe, bin ich erstmal ziemlich zufrieden. Allerdings höre ich kurze Zeit späte viele Schritte sowie tiefe Stimmen. Da ist also auch Ryan dabei. Gott hasst mich anscheinend so sehr, dass die Jungs auf der Seite vorbei gehen wo ich stehe. "Lass es mich korrigieren, das ist eine tolle Hose!" Danke Ryan für diesen unnötigen Beitrag, nun muss ich eine weitere Hose wegschmeißen.

unexpected LoveWhere stories live. Discover now