chapter 44

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"Wenn du das hier richten möchtest, dann sagst du mir jetzt was du für mich empfindest, mit dieser Ungewissheit kann ich nicht mehr leben." Er sieht mir tief in die Augen und mein ganzer Körper ist angespannt. "Ryan bitte.." Ich bin den Tränen so nahe, dass ich sie bereits über meine Wangen laufen spüre obwohl das noch nicht der Fall ist. "Maddie ich meine es ernst, sag mir wo ich bei dir bin." Sein Blick enthält Nervosität. Er meint es ernst. Er ist unsicher. Und wahrscheinlich hat er recht. Deswegen bin ich doch auch hergekommen! "Es könnte sein dass ich etwas für dich empfinde..", dabei kann ich ihm allerdings nicht in die Augen sehen. Das ist einfach zu viel. Das allein ist schon ein großer Schritt und ich möchte mich nicht überfordern. Ich bin neu auf diesem Gebiet und möchte es langsam angehen. "Es könnte sein?", höre ich seine Stimme dicht an meinem Ohr. Warum zwingt er mich dazu? "Ja." Ich traue mich wieder hoch zusehen und erkenne sofort den erleichterten Glanz seiner Augen. "Das reicht mir für's erste!", flüstert er mir ins Ohr, küsst mich dann flüchtig auf die Wange und dreht sich dann weg von mir. "Wo willst du hin?", frage ich und bleibe an der selben Stelle wie vorhin stehen. "Nur weil du auf mich stehst heißt es nicht dass du nicht mehr im Unterricht erscheinen musst. Obwohl ich da als Schulsprecher bestimmt etwas arrangieren könnte!", während er das sagt kommt er zurück zu mir und legt den Arm um meine Schultern. Diese Geste ist zwar so einfach, aber am liebsten wäre ich in dem Moment über den Parkplatz getanzt. Während wir so in Richtung Schule gehen setzt er seine Sonnenbrille auf und ich sehe zu ihm. Wie kann man nur so gut aussehen? Er sieht mich ebenfalls an und grinst mich an. "Weißt du, ich hätte echt vor gehabt dich für immer zu ignorieren." Er richtet seinen Blick wieder auf den Weg vor uns. Wenigstens einer von uns sollte das machen. "Oh wow danke, schön zu hören wie viel dir an mir liegt." Er lacht leise und wendet sich dann wieder zu mir. "Du weißt genau was ich für dich empfinde", flüstert er mir ins Ohr. Habe ich bereits erwähnt wie sehr ich es liebe wenn er das macht? "Ach ja? Ich könnte mich nicht erinnern... Du solltest es mir wohl erneut sagen." Ryan schüttelt mit einem Schmunzeln auf den Lippen den Kopf und ihn scheint es überhaupt nicht aufzufallen, dass uns ziemlich viele anstarren. Aber vielleicht ist das bei ihm immer so, ich könnte es ihnen zumindest nicht verübeln. "Wie wär's wenn ich dir das bei einem Date sage? Am Samstag, bei mir. Ich koche und verspreche, dass ich diesmal nicht weg renne!" Er steht vor mir, hält meine Hände als wäre es das normalste der Welt und sieht mich erwartend an. "Meinetwegen, aber bilde dir darauf nichts ein!" Er lacht kurz auf und legt dann wieder den Arm um mich. "Das würde ich niemals tun!"


Als wir in die Klasse kommen, und zwar noch immer mit seinem Arm um meine Schultern, fühle ich mich total gut. Auch, wenn wir noch nicht zusammen sind sehen nun auch die anderen dass wir füreinander reserviert sind. In dem Moment, in dem sich Grace kurz umdreht fallen wir in ihr Blickfeld und ihr bleibt wortwörtlich der Mund offen stehen. "Das darfst du erklären!", murmle ich ihm zu. "Sie ist deine beste Freundin, mach du's doch!", das sagt er in einem sanften Tonfall, an den ich mich gewöhnen könnte. "Was? Sie ist auch deine beste Freundin! Das ist ja wohl das schlechteste Argument, das ich je gehört habe!" "Komisch oder?", fragt er doch wartet gar nicht auf eine Antwort und setzt sich sofort auf seinen Platz. Automatisch fühle ich mich einsam und mir ist gleich viel kälter. Vielleicht habe ich gerade eine Sucht nach seiner Nähe entwickelt. Das mir so etwas jemals geschieht hätte ich mir nicht mal erträumt.

"Okay was war das für ein Auftritt?", fragt Grace und stellt sich zwischen Ryan un mich. Sie sieht zwischen uns hin und her. "Madison hat beschlossen, endlich mit mir zu reden. Wusstest du, dass sie unsterblich in mich verliebt ist?" Grace sieht mich an und ich sehe erneut zu Ryan. "Das stimmt doch gar nicht!", sage ich aufgebracht und mir wird urplötzlich total heiß. "Ich weiß, aber bald!" Dabei zwinkert er mir zu und ich hätte diesen Moment gerne festgehalten, um ihn immer wieder zu erleben wenn es mir schlecht geht. "Also ist alles wieder gut?", fragt Grace nun nach und wir nicken beide. "So ziemlich." "Fantastisch! Denn ich habe es satt euer Medium zu sein." Ich sehe sie fragend an. Ich habe sie nie dazu genötigt, ihm etwas auszurichten. "Wann habe ich dich als Medium benutzt?" "Nicht du, der dort!" Ich sehe zu Ryan, welcher nur mit den Schultern zuckt und sich dann wieder auf sein Handy konzentriert. Wie aufmerksam! "Er wollte ständig wissen wie es dir geht und was du machst, es war schrecklich! Jungs sind sogar noch schlimmer als Mädchen. Ich denke ich habe deinen Namen die letzte Woche öfters gehört als mein ganzes bisheriges Leben!" Ich habe mich echt zurück gehalten, aber können wir bitte einen Moment nehmen und diese Worte genießen? Ryan wollte wissen wie es mir geht! Er hat sich um mich gesorgt während ich wegen ihm in Selbstzweifel versunken bin. Warum habe ich überhaupt daran gezweifelt, dass aus uns etwas werden kann? Immerhin hat er war von Anfang an interessiert an mir. Oder es hat zumindest so gewirkt, und ich denke ich liege mit dieser Behauptung nicht so falsch. Aber ich bereue es nicht, dass ich nicht sofort darauf angesprungen bin. Denn jetzt weiß ich, dass selbst unsere kleine Liebe etwas aushält. Und was hält denn dann unsere Liebe aus, wenn wir einander vollkommen verfallen?

unexpected LoveWhere stories live. Discover now