Chapter 83

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"Maddie hör mir bitte zu", ruft er mir verzweifelt durch die Tür zu. Mein Hirn läuft gerade auf Hochtouren, ich kann gar nicht gescheit denken. "Geh weg!", schreie ich mit zitternder Stimme. "Bitte hör mir nur zu. Danach kannst du mich weiter hassen, wenn dir danach ist." "Nein! Geh jetzt endlich weg!", antworte ich sichtlich genervt und gehe von der Tür weg, um nicht in Versuchung zu kommen sie doch aufzumachen. In meinem Zimmer setze ich mich auf mein Bett und starre stur die Wand an. Was fällt diesem Idioten überhaupt ein einfach so vor meiner Haustür aufzutauchen? Ich meine Hallo? Du hast mich doch abserviert, Ryan! Und jetzt kommst du zur lieben Madison zurück, weil sie dir sowieso vergeben wird. Pah! Falsch gedacht. 

Gerade als ich mich schön in meiner Decke eingekuschelt habe, höre ich wie aus dem Nichts laute Musik. Viel zu laute Musik! Ich stehe schweren Herzens auf und gehe zum Fenster. Ryan steht dort und sieht zu mir hoch und hat die Anlage seines Vaters auf maximale Lautstärke gestellt. Er deutet mir, dass ich hinunter kommen soll, allerdings denke ich kleine einzige Sekunde daran. Mich bekümmert es eher, dass es schon relativ spät ist und er so einen unglaublichen Lärm macht. Immerhin sind so gut wie all meine Nachbaren alt und liegen schon längst im Bett. Also mache ich kurz das Fenster auf und der Krach wird noch intensiver. Ich deute ihm klar und deutlich dass er es ausmachen soll. Er drückt einen Knopf und es herrscht Totenstille. "Dann lass es mich erklären!", schreit er. "Sicher nicht! Fahr nach Hause Ryan!" Als Antwort schaltet er die Musik wieder ein und sieht mich trotz der Distanz intensiv an. Ich sehe mich um, und werde Zeuge, wie das Licht im Schlafzimmer meiner 60-jährigen Nachbarin angeht. Ich mache das Fenster zu, renne nach unten und reiße die Tür auf, woraufhin Ryan sofort die Musik ausmacht und dann auf mich zu kommt. Hallo Nervosität, gut ,dass du mir in solchen Situationen immer zur Seite stehst. Große Klasse! "Hör mir bitte einfach nur zu." Um die ganze Situation nicht noch schlimmer zu machen, sage ich nichts und lasse ihn fortfahren. Vielleicht kann ich so besser mit dem Ganzen abschließen. "Also erstmal hier, die sind für dich." Er überreicht mir die Rosen allerdings nicht, sondern behält sie und sieht mich dabei an. Die kommen anschließend sofort in den Biomüll. "Es sind 13. Kennst du diese Serie 13 reasons why? Ich habe mir die mit meiner Schwester angesehen und ich wollte die Idee ein wenig umkrempeln. Ich mache sie etwas positiver, ich möchte dir 13 Gründe nennen, warum ich dich liebe." Herz, hör auf dich so zu freuen! Du hast diesen Mann! Beruhige dich mal. "Ich muss ein wenig schummeln, ich habe mir das aufgeschrieben." Sollte ich mir selbst eine Ohrfeige geben, weil ich das gerade unglaublich niedlich finde? Ich sollte ihn anschreien und ihn das fühlen lassen, was er mir angetan hat, aber das kann ich nicht. Ein Teil von mir kann ihn einfach noch nicht loslassen. 




"Also Madison, hier sind 13 Gründe warum ich dich liebe. Erstens, weil du der einzige Mensch bist, der mich wirklich zum Lachen bringen kann und ich deinen Sinn von Humor einfach unglaublich toll finde." Er gibt mir eine Rose. So läuft das also. "Zweitens bist du eine so unglaublich intelligente Person, der man nie aufhören kann zuzuhören. Ich könnte ewig deinen Theorien über Gott und die Welt lauschen." Wieder eine Blume. "Drittens, es ist außerdem unübersehbar, dass du das schönste Mädchen überhaupt bist und ich könnte dich den ganzen Tag anschauen." Rose. "Deine Art, wie du mit Menschen umgehst, die dir wichtig sind ist einfach unglaublich. Du hast ein unfassbar großes und vor allem gutes Herz, es ist wirklich unglaublich." Rose. "Dass du über meine überaus schlechten Witze machst und mich noch dazu so unglaublich attraktiv findest ist auch ein klares Plus!" Rose. "Dein Bemühen es alles recht zu machen ist echt beneidenswert . Durch dich möchte ich einfach eine bessere Person werden." Rose. "Es ist dir komplett egal was Fremde von dir denken. Du machst dein Ding und das ist Großartig und ich könnte gar nicht stolzer sein." Rose. "Du bist der einzige Mensch, bei dem ich abschalten kann und nicht ständig das Gefühl habe Leistung erbringen zu müssen, mir reicht es mit dir einen Nachmittag nur im Bett zu liegen und nichts zu tun. So jemanden zu finden ist nicht besonders einfach. Aber hier bist du." Rose. "Dein Lachen. Allein das erfüllt mich jedes Mal mit einem Glücksgefühl. "Rose. "Du bist nicht nur meine große Liebe, sondern auch meine beste Freundin und das ist die beste Kombination, die man sich in einer Freundin vorstellen kann." Rose. "Deine Abenteuerlust und deine Neugierde führen uns jedes mal in ein neues Abenteuer. Und das würde ich mit keinem anderen lieber machen." Rose. "Dass du die Aufmerksamkeit von anderen Männern komplett verabscheust zeigt, was für eine tolle Freundin du bist." Rose. "Und zu guter letzt liebe ich dich, weil du es nicht wert bist geliebt zu werden und gerade das macht dich so liebenswert." Und die letzte Rose. Wow. Ich kann meine Emotionen gar nicht in Worte fassen. Das ist viel zu schön. NEIN! Nein, nein, nein Madison! Du fällst nicht auf diese dämliche Masche rein. "Bist du jetzt fertig, ich würde gerne wieder hinein gehen." Ich versuche mir so wenige Emotionen wie nur möglich anmerken zu lassen und sehe ihm dabei auch nicht in die Augen. "Nein. Denn ich bin dir noch eine Erklärung schuldig, weshalb ich immer so ein Arsch bin und dich ständig sitzen lasse." Als ob das jetzt noch irgendetwas ändern würde.. "Na los", fordere ich ihn auf endlich seine Geschichte zu erzählen. "Unterbreche mich aber bitte nicht. Es ist ein recht heikles Thema und außer mit meiner Familie habe ich noch nie mit jemanden darüber geredet und ich habe es auch noch nie im Ganzen erzählt also entschuldige, wenn ich mich zwischendurch ein wenig sammeln muss."

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