chapter 24

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Es tut so gut. Ryan hält mich einfach fest und macht keine Anstalten mich loszulassen. Wir stehen bestimmt eine Ewigkeit so da, denn niemand möchte oder besser gesagt kann sich vom Anderen lösen. Aber für mich ist das vollkommen in Ordnung. Irgendwann bewegt sich seine Hand, welche auf meinem Rücken liegt, nach unten und ich muss sie wieder dorthin zurück legen wo sie war. Wir müssen beide lachen und es macht mich aus einem unerklärlichen Grund glücklich, dass er der alte Ryan geblieben ist. Nach einer Weile löse ich mich dann doch von ihm, denn ich habe das Gefühl jeden Moment einzuschlafen und das sollte ich wahrscheinlich nicht bringen. Also gehe ich einige Schritte zurück, bis ich bei Grace lande. Jeder von uns ist still, denn keiner weiß so recht was er sagen soll. "Also ich würde ich jetzt gerne rausschmeißen und duschen gehen. Ihr könnt mich aber auch begleiten." Ja in der Tat, er ist noch der selbe wie vor einigen Wochen. "Man muss es ja nicht übertreiben!",antworte ich und gehe grinsend aus dem Zimmer. Bevor sich die Türe schließt höre ich ihn noch rufen:" Das war kein nein! Das merk ich mir!" Und dann fällt die Tür zu. Ich sehe zu Grace die ebenfalls lächeln muss. Wir drehen uns im und gehen in Richtung unseres Zimmers. "Ich würde sagen wir reden vielleicht später nochmal über alles... Mädelsabend in meinem Bett?",schlägt sie vor und ich nicke eifrig. Wahrscheinlich brauchen wir das im Moment, um kompletten Klartext zu reden.
Wir reden nur das nötigste den restlichen Nachmittag beziehungsweise Abend. Nach dem Essen laufe ich noch mal kurz zu meinem kleinen See und setze mich dort kurz hin. Den würde ich gerne zu Hause in den Garten stellen. Er strahlt eine gewisse Leichtigkeit aus, dass man sofort entspannt ist. Der ganze Tag war mehr als turbulent und ich freue mich ernsthaft darauf, wenn dieser Trip zu Ende geht. Gegen halb zehn mache ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Ich wollte zwar noch ein Foto machen, allerdings sieht man so gut wie gar nichts auf dem Bild.
Kurz nach 23 Uhr sitzen wir beide im Pyjama mit Schokolade und Caprisonne in Grace' Bett. "Du empfindest also doch was für Ryan, hab ich recht?" "Wie kommst du jetzt da drauf?",allerdings war mir klar dass es früher oder später zu diesem Thema kommen würde. "Du meintest dass du uns im Bus beobachtet hast und hast konkrete Fragen zu unserem Verhältnis gefragt also tu jetzt nicht so!" Sie hat recht. Ich war ein wenig eifersüchtig. "Warte... woher weißt du das?" "Ich bin schon etwas länger hinter dir gestanden... du hast mir aber noch keine Antwort gegeben." Ich überlege kurz, mein Kopf wird aber nicht klarer. "Ich weiß es nicht Grace. Irgendwie finde ich ihn süß und bin gerne in seiner Nähe aber zu gleich habe ich dass Gefühl, dass er mir nicht gut tut." Grace schluckt noch schnell die Schokolade runter und setzt dann an:"Wir wissen beide, dass du bei jedem männlichen Wesen das Gefühl hast, dass es dir nicht gut tut."
Sie hat recht, ich habe Angst davor ihn in mein Leben zu lassen und das ist eines der vielen Probleme. Meine Gefühle haben sich um so vieles vermehrt, dass ich sie nicht mehr lange in mir lassen kann. Und auch nicht will. "Es ist nur ein Rat von mir, aber du solltest ihm sagen was du fühlst!" Ich sehe zu ihr. Erstaunt. Wahrscheinlich, weil sie es das erste Mal ausgesprochen hat. "Grace ich kann nicht! Das geht nicht und das weißt du ganz genau, und es bringt mich fast um, ihn nicht bei mir haben zu können. Aber es geht einfach nicht! Ich schaffe das alles nicht und du weißt das ganz genau!",ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Warum muss mein Leben nur so verkorkst sein? Warum kann ich nicht das nette Mädchen von nebenan sein, das sehnsüchtig darauf wartet ihren Prinz Charming zu treffen? "Maddie, langsam solltest du damit aufhören. Du kannst nicht dein ganzes Leben wegschmeißen, nur weil er deine Kindheit zerstört hat. Du kannst nicht immer traurig sein!" Sie hat recht. Und das wissen wir beide. "Ich geh' schlafen!",sage ich und gehe in mein Bett. Benebelt von diesem Gespräch und unfähig auch nur ein einziges Wort mehr von mir zu geben, im Moment brauche ich einfach Ruhe und Zeit zum nachdenken.
Als ich am nächsten Tag aufwache, merke ich ganz klar, dass ich schlecht geschlafen habe. Ich bin total erschöpft und meine Hände sowie Füße wollen sich nicht bewegen. Grace ist schon längst aufgestanden und steht unter der Dusche, das erspare ich mir heute und gehe so wie ich bin zum Frühstück. Super sexy! Also liege ich auch noch die letzten Minuten im Bett und versuche mich ein wenig wohler zu fühlen. Klappt allerdings nicht so ganz, wie ich mir das vorgestellt habe. "Du solltest endlich mal aufstehen!",kommt sie aus dem Bad gestürmt während sie sich einen Zopf flechtet. "oh, du bist schon wach." Ich lächle sie leicht an. Am liebsten würde ich den gesamten restlichen Tag im Bett bleiben. "Also du kannst jetzt ins Bad!" Sie geht an mir vorbei und hinterlässt eine erfrischende Duftwolke. "Ich putze mir nur schnell die Zähne." Mehr habe ich auch nicht vor, außer mir vielleicht das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen, sodass ich endlich wach werde. "Dein Selbstbewusstsein hätt' ich gern, wenn ich auf jemanden stehe dann brauche ich noch viel länger im Bad, weil ich top gestylt aussehen will. Du gehst einfach so, find ich gut!" Das Ding ist halt, dass es mich wirklich nicht interessiert was Ryan von mir denkt. Ich bin nunmal faul und vor allem renne ich so 90% meiner Freizeit herum also falls das jemals etwas mit uns werden sollte, was ich allerdings bezweifle, dann wäre es nicht gerade von Nachteil, wenn er mich jetzt schon in meiner wahren Gestalt kennenlernt und nicht erst, wenn er sich in mein 'schönes'-ich verliebt hat. Was rede ich da überhaupt?

unexpected LoveWhere stories live. Discover now