Kapitel 48

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Ich wurde näher an den Erwachsenen gezogen, welcher mich hochhob, doch ich versuchte mich zu wehren, wollte es nicht. Irgendwas sagte mir, dass ich mich dann wieder dreckig fühlen würde.

"Nein, warte, du hat doch gerade erst." Versuchte ich ihn von seinen vorhaben abzuhalten.

Doch der Sturkopf würde nicht mit sich reden lassen, natürlich nicht.

"Denkst du ich lasse es mir entgehen?" Er schmiss mich mehr oder weniger auf die Couch im Wohnzimmer.

Ich wollte mich aufrichten, doch ich wurde sogleich wieder runtergedrückt.

"Keine Sorge. Ich habe dich gereinigt, kein Dreck wird von mir an dir haften." Er legte seine Lippen auf meine und trotzdem konnte ich nicht die Tränen unterdrücken, als er meine Beine auseinanderdrückte und ohne Erbarmen in mich stieß.

Ich wollte es. Zumindest der Teil von mir, der mein Körper war. Doch meine Seele wollte es nicht, wollte diese Demütigung nicht über sich ergehen lassen müssen. Stumm liefen ein paar Tränen, wärend ich es zuließ. Kein Laut entwich meinen Lippen, ich lag einfach still da und tat nichts. Das war ok, es war in Ordnung. Schlussendlich würde so oder so alles egal sein. Ich war Tod, noch nicht in medizinischer ansischt, doch ich wusste es ja, ich wusste, dass ich bald von dieser Welt ging. Es konnte mir doch egal sein, was er mit mir machen würde. Ich könnte nichts dagegen ausrichten. Ich wehrte mich noch nicht einmal, als er mit der Hand unter das Shirt fuhr und anfing meine Brust zu massieren.

Irgendwie schien er meinen Anblick zu genießen. Er erkannte die Erkenntnis in meinen Augen. Die Erkenntnis, dass ich mich nicht befreien konnte, dass ich mich nicht gegen ihn erfolgreich auflehnen konnte. Die Tränen, die von den psychischen Schmerz  kamen. Er genoss mein Leiden, genoss die Ruhe, welche ihn dazu verleihte, alles nur noch mehr genießen zu können. Ich würde ihn nie verstehen, soviel war auf jeden fall sicher. Als der Mann sich in mir ergoss und ich spüren konnte, wie die warme Flüssigkeit meinen Schenkel hinunterlief, musste ich schluchzten.

Kyle genoss es, wenn er das Leiden sah, er konnte nicht abstreiten, dass er ein Sadist war. Doch eins nervte ihn, wenn sie immer laut waren. Wenn seine Opfer immer schrien und laut weinten. Es fing an ihn früher oder später zu nerven. Mein leises Leiden war für ihn der pure Luxus. Wissen tat ich dies nicht. Nicht, dass sich für mich irgendwas ändern würde. Ich konnte nichts dafür, dass ich so reagierte. Es war wie der Charakter, von Person zu Person anders und niemand konnte wirklich was dafür.

Ich wurde einfach liegen gelassen. Kyle schien kein Interesse zu haben, sich um meine leider vorhandene Lust zu kümmern. Doch es war besser so, so war es wenigstens vorbei. Ich hörte, wie der Mann in die Küche ging und anfing Mittag zu machen. Ein Blick auf die Uhr verrriet mir, dass es schon vierzehn Uhr war. Langsam richtete ich mich auf und zog das Shirt runter, dannach ging ich im Badezimmer auf Toilette. Doch so wirklich aus den Bad raus wollte ich nicht. Ich hatte nicht wirklich Lust, wieder zu Kyle zu gehen. Denn wenn ich mich selbst oder eher meinen Körper einschätzen würde, so würde er auf seine Nähe empfindlich reagieren und darauf wollte ich gerne verzichten. Meine Beine zitterten und ich fühlte mich etwas schwach auf ihnen. Leider konnte ich nicht ewig im Badezimmer bleiben und so verließ ich nach einer halben Stunde das Badezimmer.

Kyle machte die Couch sauber, der Geruch von Aufauf erfüllte den Raum und ließ das Wasser in meinen Mund zusammenlaufen. Ich ging in die Küche und holte mir ein Glas Wasser, versuchte so gu es ging Abstand zwischen uns beiden zu halten. Doch ich spürte seine brennenden Blicke auf mir, welche mich verunsicherten.

"Wenn du dich entspannen und dich auf deinen Körper einlassen würdest, hättest du nicht so viel Stress." Meinte der volltattoowierte plötzlich.

Ich sagte nichts, wusste gar nicht, was ich darauf antworten sollte. Aber es wäre wohl besser, wenn ich geantwortet hätte, dann wäre er wohl icht zu mir in die Küche gekommen.

"Es bringt dir doch absolut nichts."

"Und was würde es mir bringen, mich dir hinzugeben? Tut mir leid, doch mit meinen zukünftigen Mörder zusammenzuleben ist auch nicht gerade stressreduzierend. Wenn du willst, dass ich weniger Stress habe, dann lass mich gehen." Ich konnte nicht mal blinzeln, da durchzog ein brennendes Ziehen meine Wange.

Die Wucht seiner Hand sorgte dafür, dass mein Kopf zur Seite flog. Ich ließ meinen Kopf so, drehte ihn nicht zurück.

"Es würde dafür sorgen, dass du die letzten deiner Tage mit Lust und Befriedigung gefüllt sind. Aber wenn du der Meinung bist, dass dies nicht nötig sei und du lieber unbefriedigst und genervt von den reizen bist, lasse ich dich auch gerne, so wie gerade eben liegen. Aber, ich erinnere dich gerne an vorgestern. Oder hast du dieses Gefühl schon vergessen?" Neckte er.

Ich merkte, wie mir das Blut in die Wangen schoss, unbemerkt biss ich mir auf die Innenseite meiner Wange. Natürlich wusste ich noch wie es war. Doch ich wollte nicht daran denken. Das wäre ein Kopfkino, welches ich ganz bestimmt nicht brauchen würde. Kyle nahm mein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und zwang mich ihn anzusehen.

"Wie gesagt, deine Entscheidung. Ich werde ja sehen, wie du dich entschieden hast." Er küsste meine Wange und ließ dann von mir ab um den Tisch zu decken.

Ich atmete tief ein und aus, ignorierte das Gefühl zwischen meinen Beinen und holte ihn ein Glas. Ich schenkte ihn ein und meins auf, dannach tat ich sie auf den Tisch. Egal ob ich seine Berührungen genießen würde oder nicht, es würde an meiner Zukunftsaussicht doch nichts ändern. Ich fing an an mir selbst zu Zweifeln und auch wenn sein Vorschlag so absurt war, so dumm, naiv und was weiß ich alles, so dachte ich darüber nach. Dies könnte der einzige Weg sein, wie ich die letzten Tage überstehen könnte. Doch nein, das ging nicht. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich mich ihn komplett hingebe, ohne Drogen, ohne irgendwas. Dagegen wehrte sich mein Kopf viel zu sehr. Vorallem, wenn ich darüber nachdenke.

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt