Kapitel 31

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Nach dem Essen, ging Kyle nach oben und ich fing an abzuräumen. Ich musste mich einfach irgendwie bewegen, wollte nicht nur die ganze Zeit sitzen. Es dauerte gut fünf Minuten, bis der volltättoowierte wieder runterkam. Ich sah zu ihn. Sein Blick war tadelnd, aber er sagt nichts, gesellte sich einfach zu mir und trocknete ab. Er musste nichts sagen, wenn ich nicht wollte, schonte ich mich nicht. Wenn ich Schmerzen hatte, sollte ich aber dann nicht auf die Idee kommen ihn nach Schmerztabletten zu fragen.

Nachdem ich fertig war, nahm ich mir mein Glas und trank darauß noch. Ich beobachtete Kyle, welcher mal wieder aus den Fenster sah. Ich sah auch dahin, konnte aber nichts sehen. Ich stellte mich neben Kyle, welcher die Leute in den Auto beobachtete, welche vor den Haus gehalten hatten. Die Scheiben waren nicht verdunkelt, man konnte sogar recht gut sehen, was sich im inneren abspielte. Es wurde auf einen Block gezeigt, vielleicht ein Autoatlas. Die beiden schienen sich wohl verfahren zu haben. Wieso beobachtete er sie? Es war doch normal, wenn sich Leute mal verfuhren und irgendwo hielten.

Er hörte auf sie zu beobachten und drehte sich zu mir. Ich wich nicht zurück, seine Augen waren sogar für mich leicht zu lesen. Das ich nichts falsch gemachte hatte, zumindest in den letzten Minuten wusste ich und seine Augen waren nicht Lustvoll. Der Mann stellte sich so vor mich, dass ich nicht nach draußen schauen konnte und die draußen nicht auf meinen Körper. Kyle zog mich an der Hüfte zu sich ran und beugte sich etwas zu mir runter, sodass er nicht so laut reden musste.

"Ich werde dich ins Schlafzimmer bringen, dich fesseln und dich unters Bett schieben. Ich hole dich raus, wenn es vorbei ist. Sei still und mache niemanden auf dich aufmerksam, diese Leute sind schlimmer als ich und ich denke nicht, dass du Lust auf einen Gangbang hast. Hast du mich verstanden?" Seine Stimme war ruhig.

"Ja." Kam es unsicher von mir.

Ich wurde hochgehoben und ins Bad getragen. Ich ging auf Toielette und dann wusch ich mir die Hände. Kyle hatte vor der Tür gewartet. Ich wurde hochgehoben und dann ins Schlafzimmer getragen. Ich bekam einen Hoddie angezogen und einen Knebel in den Mund gedrückt. Dann wurde mir die Kapuze aufgesetzt und meine Hände hinterm Rücken gefesselt. Ich sah Kyle zu, wie er sich umzog. Ich verstand die Situation nicht. Doch als ich Kyle beobachtete, konnte ich das Zittern seiner Hände und seinen Blick sehen. Es war nichts gutes. Das letzte mal, als ich seine Hände zittern gesehen hatte, war als wir auf der Flucht waren. Also die Verfolgungsjagt in Deutschland.

Als Kyle seine Waffe und Munition an sich festmachte, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich legte mich freiwillig auf den Boden. Die Kaputze trug ich, weil es unterm Bett staubig war und nicht alles in meine Haare kommen musste. Unten war es plötzlich laut, was mich zusammenzucken ließ. Der Mann drückte mich unters Bett und strich es glatt. In den Moment, als er das Zimmer verließ und abschloss, konnte man hören, wie die Haustür aufgebrochen wurde. Ich schloss meine Augen, wollte das Zittern unterdrücken, doch es klappte nicht wirklich. Ich atmete die staubige Luft ein, nieste kurz, wobei ich meinen Kopf anstieß und dann fiel der erste Schuss. Ich riss meine Augen auf, versuchte ruhig zu bleiben, doch in mir wuchs die Angst, die Panik.

Der Gedanke, hier unten nicht mehr rauszuommen, dass Kyle mir nicht hier raushalf und ich hier unten verhungern würde, machte ich in mir breit. Ich bildete mir ein, dass das Bett auf mich stürzte, dass es mich erdrückte. Doch so war es nicht, der Abstad zwischen mir und den Bett blieb gleich. Immernoch waren es die paar Zentimeter. Ich hatte meinen Kopf zur Seite gelegt, sodass ich Richtung Tür sehen konnte. Doch ich kniff die Augen zusammen, wollte die Schüsse nicht hören. Doch meine Hände waren zusammengemacht, ich kam hier micht raus, ich konnte mir die Ohren nicht zuhalten. Und dann wurde es langsam still. Ein Geräusch war zu hören, als ob etwas zerbrechen würde.

Die Schüsse hörten auf. Es war komplett ruhig. Ich bildete mir ein, mein Herz schlagen und mein Blut in meinen Adern rauschen zu hören. Mein Atem ging schnell, aber doch recht leise und dann waren Schritte zu hören. Die Türklinke wurde runtergedrückt und dann wurde es noch einmal probiert.

"The door is closed." Meinte jemand.

"All are closed. He just wants to buy time! What do we care about his victim?"

Ich versuchte es für mich zu übersetzen, doch es klappte nicht wirklich. Mit den letzten Satz von den anderen konnte ich zum Beispiel gar nichts anfangen.

"Stop talking, just open the doors." Mischte sich jemand anderes ein.

Ich hab Angst Kye, wo bist du, wenn man dich mal braucht?  Ich zuckte zusammen, biss extra auf den Knebel, als jemand plötzlich gegen die Tür trat und scheinbar war er nicht der einzige, welcher  versucht die Tür zu öffnen. Ich merkte, wie mir der Atem stockte, als die Tür gegen die Wand flog. Ein paar Leute betraten den Raum. Doch mehr, wie ihre Schuhe konnte ich nicht sehen. Das Zimmer wurde durchsucht, wobei es nicht viel zu durchsuchen gab. Einige verließen schon bald das Zimmer, zum schluss blieben nur zwei in den Zimmer, die sich alles genau anschauten. Und dann sah ich plötzlich genau in die Augen von jemand anderes. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und er griff mach mir. Sehr weit hatte Kyle mich ja auch nicht unters Bett geschoben. Ich versuchte mich zu wehren, wollte nicht zu ihn, wer auch immer er war.

Doch ich konnte mich nicht wehren, wurde ihn hilflos überlassen. Der Mann sagte etwas zu den anderen, was ich nicht verstand. Ich sah zu der anderen Person, murrte was gegen den Knebel, was sowieso keiner verstand. Doch das interessierte die Männer nicht. Mir wurde die Kapuze abgenommen und der andere Mann nahm mein Kinn zwischen seine Finger und drehte meienn Kopf.

"Bist du gut in englisch?" Fragte der Mann.

Ich schüttelte so gut es ging den Kopf. Der Mann ließ mein Kinn los und sah sich meinen Körper an. Er sah den Verband, doch ignorierte ihn. Als er mich fertig angesehen hatte, gab er den anderen ein Handzeichen und ich wurde grob auf die Beine gezogen. Ich schrie gegen den Kneben, als ich mein Bein falsch belastete. Der blondhaarige, es war der Mann, welcher vor mir stand, sprach irgendwas ins Walki Talki und sah mich dann an. Er nahm mich den hinter mir ab und stieß mich auf das Bett. Der Verband wurde so zur Seite geschoben, dass er die Wunde etwas sehen konnte. Er murrte eine kleine Beschwerte und warf mich dann über seine Schulter.

Ich versuchte von ihn runterzukommen, doch nur solange, bis ich sah, was sich im Haus abgespielt hatte. Ein Mann saß auf den Boden und wurde etwas behandelt. Er schien starke Schmerzen zu haben, keine zwei Meter neben ihn lag eine Leiche. Es war nicht die einzige, auf den Weg nach draußen konnte ich zwei weitere sehen. Ich wurde in ein Auto in den Kofferraum gelegt. Der blondhaarige sah auf mich herab. Ein anderer gesellte sich zu ihn, hatte eine Spritze in der Hand. Ich konnte mich nicht wehren, so sehr ich es wollte. Genauso wehrlos, wie ich mich spritzen lassen musste, fiel ich in die Dunkelheit.

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt