Kapitel 46

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"Räum den Rest in den Kühlschrank, ich muss noch ein paar Sachen tun für die Arbeit." Forderte er, nachdem er ein paar Sachen ausgeräumt hatte.

Ich wartete, bis ich die Tür des Arbeitszimmers hörte und ging dann zu den Taschen. Ich öffnete den Kühlschrank und fing an die Sachen einzuräumen, wie wir es zu Hause immer gemacht hatten. Wurst rechts, Käse links, Soßen ganz oben und ganz Unten das Gemüse. In die Tür kamen Säfte, Milch, Eier und Butter. Das wars dann auch schon. Als ich fertig war setzte ich mich wieder vor den Fernseher und schaute weiter. Der Tag verlief so ruhig, fast normal, wenn man die offentsichtlichen Sachen außen vor ließ. Ich hatte mit Kyle nichts sexuelles, nur am Abend, wo ich dann schon einen neuen Anime anfing, kam er neben mich und zog mich halb auf sich.

Doch der darauffolgende Tag, er verwirrte mich. Nicht weil er komisch anfing oder weil Besuch kam oder er die ganze Zeit an mich ran wollte. An sich war alles normal, wir redeten nicht sehr viel und dann bekam ich ein Glas in die Hand gedrückt.

"Alkohol?"

Daraufhin nickte der Mann.

"Wieso soll ich das trinken?" Wollte ich wissen.

"Weil du mich betrunken amüsiert hast. In einer halben Stunde ist das Glas leer." Meinte er noch.

Ich saß auf der Kücheninsel und sah eher weniger begeistert aus.

"Nur das eine Glas?" Wollte ich wissen.

Daraufhin lachte er nur und schüttelte den Kopf.

"Du trinkst so lange, bis ich zufrieden bin. Du hast für jedes Glas eine halbe Stunde. Sobald es leer ist, bekommst du ein neues, wenn es sein muss auch eine andere Mischung." Erklärte er.

Doch bevor ich was sagen konnte, wurde ich unterbrochen.

"Glaub mir, ich merke, wenn du es wegschüttelst und solltest du in der Zeit nicht bei mir sein, werde ich dich übers Knie legen. Du darfst ruhig ein böses Kitten sein. Für mich ist es eine Win-Win-Situation." Damit verschwand er ins Arbeitszimmer.

Ich amüsiere ihn? Als ob, er hat irgendwas vor, was ich nie im nüchternen Zustand machen würde. Klar war es für ihn eine praktische Situation. Er hatte mich entweder betrunken oder konnte nach Lust und Laune meinen Arsch versohlen. Ich trank aus den Glas und verzog etwas mein Gesicht. Das Zeug war ekelhaft, aber ich werde mir auf keinen Fall meinen Hintern versohlen lassen, dass konnte er sowasvon vergessen und das wussste er auch. Ich hielt die Uhr genau im Auge und trank das Glas innerhalb der halben Stunde recht gleichmäßig. Ich trank den letzten Schluck auf den Weg zu Kyle. Ich merkte jetzt schon das leichte Pochen in meinen Kopf, doch sonst ging es mir recht gut. Kyle sah von seine Computer auf, als ich die Tür öffnete und kam dann zu mir.

"Das ist ekelhaft." Informierte ich iihn.

"Vielleicht schmeckt dir Rammazotti besser." Meinte er mit einen Schulterzucken.

Ich folgte ihn zurück in die Küche, wo er mir das Glas abnahm und dann eine Flasche mit einer leicht rosafarbenen Flüssigekeit öffnete. Ich sah ihn zu wie er es fast 50/50 mit Cola mischte und nahm es dann entgegen. Ich trank einen kleinen Schluck, zuckte mit den Schultern und setzte mich ins Wohnzimmer um den Anime von gestern weiter. Der Amokläufer setzte sich wieder ins Arbeitszimmer. Ich beschloss einfach in jeder Folge ein Glas zu trinken, dann hatte ich noch Zeit, wenn ich mal auf Toilette musste. Doch schon nach diesen Glas wäre ich am liebsten kotzen gegangen. Doch wenn es eins gab, was ich mehr hasste wie betrunken zu sein, dann war es sich zu übergeben.

Johnny, ich vermisste meine kleine Heizung. Ich dachte zurück, wie wir uns kennengelernt hatten. Er hatte mich gehasst, obwohl wir nie miteinander gesprochen hatte. Ich kam später aufs Gymnasium, da mein Zeugnis in der vierten Klasse nicht so gut war. Doch da ich in der fünften Klasse nur in Englisch eine zwei und sonst nur einsen hatte, wurde ich auf eine andere Schule geschickt. Ich sehe eigentlich nie wirklich freundlich aus. Mein standart Ausdruck war schon immer ein Bitch-face. Das war auch der Grund, wieso ich nicht wirklich gemocht wurde. Suki, meine beste Freundin, ging mit mir zusammen in die Grundschule, jedoch war sie in meiner Parallelklasse. Meine beste Freundin, die ich in der fünften hatte, war mit Suki in einer Klasse und noch recht gut mit ihr befreundet. Da sie es nicht so toll fand, das ich auf eine andere Schule gehen würde, hatte sie scheiße über mich erzählt, damit ich gemobbt werde und wieder zurück komme. Ich weiß, tolle ehemalige beste Freundin.

Als Suki dann erfuhr, dass ich in die Klasse kommen würde, fragen sie die Klassenkameraden, wie ich so drauf war. Da sie es nicht besser wusste, erzählte sie, wie ich angeblich war und da ich so schaute, wie ich schaute, glaubte man ihr. Ich fühlte mich nicht wirklich unwohl in der Klasse, zwar wollte nicht wirklich jemand was mit mir zu tunhaben, aber trotzdem waren alle freundlich, wenn es sein musste. Naja, bis John dann mit mir Sport machen musste und als erstes gemerkt hatte, dass ich komplett anders war. Wie heißt es so schön? Die besten Freudnschaften beginnen mit den Satz, früher habe ich dich mal gehasst. Den Kontakt zu meiner ehemaligen besten Freundin hatte ich sofort abgebrochen und nachdem die ganze Klasse von den ganzen Missverständnis wusste, wurde ich nach einen guten halben Jahr in der Klasse endlich richtig aufgenommen. Bis heute weiß ich nicht, was sie über mich erzählt hatte, doch es interessierte mich nicht. Sie hat scheiße über dich erzähl, sagte man mir nur, als ich ein mal gefragt hatte. Suki entschuldigt sich heute sogar manchmal dafür, doch ich war darüber schon längst weg.

Tränen liefen über meine Wangen und ich stand auf, ging zu den Mörder und ließ mir eine vierte Mischung machen. Ich hatte schon einige Probleme mit den Laufen und musste mich irgendwo abstützen. Die Tränen ignorierte Kyle gekonnt, wenn er sie überhaupt gemerkt hatte und verschwand wieder im Zimmer.

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt