Kapitel 44

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Ich wurde mit einen leeren Platz neben mir wach. Ich richtete mich auf, war überraschenderweise wach. Und irgendwie fühlte ich mich gut. Ich versuchte den Gedanken abzuschütteln. Denn es war nur ein Gedanke. Man würde nicht dreckig sein, nur weil man vergewaltigt wurde und genausowenig konnteman den Dreck wegwaschen. Das war alles Kopfsache und wie auch immer Kyle es gemacht hatte, ich glaubte es. Gestern hatte ich noch gedacht, dass ich mich noch beschissener fühlen werde, doch so war es nicht. Ich stand auf und verließ das Schlafzimmer. Es war nicht sehr groß, es war nur ein Bett, Kleiderschrank, Nachttisch und ein Fenster hier drinen. Noch nicht einmal ein Teppich.

Unten konnte ich Kyle telefonieren hören. Runter wollte ich sowieso nicht. Mich interesssierte nur die Dusche. Ich ging einfach in das Zimmer, welches gegenüber von den Schlafzimmer war und tatsächlich fand ich dort das Badezimmer. Ich wollte mich umdrehen und abschließen, doch es gab keinen Schlüssel. Dann viel mir ein, dass ich Folie wegen den Verband brauchte. Ich seufzte, wollte gerade aus den Bad gehen, als mein Blick zum Waschbecken fiel. Ich sah mir die Sachen an welche darauflagen. Frischhaltefolie, Zahnbürste, Zahnpasta, ein Rasierer, Creme und Deo lagen dort.

Nimm dir nicht zu viel Zeit. Ich hab Hunger.

Mehr stand auf den kleinen Zettel nicht. Doch es musste auch nicht. Ich bereitete mich auf das Duschen vor und stieg dann in diese. Den Rassierer legte ich an die Seite. Meine Haare waren nicht sehr lang, eigentlich waren nur leichte Stoppeln zu sehen, doch trotzdem rassierte ich mich. Dannach wusch ich meine Haare und für meinen Körper ließ ich mir etwas Zeit. Das Sperma war nicht hartneckig, ist ja im trockenen schon etwas von mir gepröckelt. Ich fühlte mich nach etwas mehr als zwei Wochen wieder richtig firsch, war überrascht, wie leicht der Kopf doch zu maönipulieren war. Zeitgleich war ich aber froh darüber, mich wieder etwas wohler in meiner Haut zu fühlen. Mal sehen wie lange das noch dauern würde.

Als ich aus der Dusche stieg, bildete sich sofort Gänsehaut auf meinen ganzen Körper und ich musste mich etwas schütteln. Schnell griff ich nach einen Handtuch und wickelte es um mich. Natürlich waren keine Klamotten da. Irgendwie war es klar, dass ich jetzt wieder nackt durch die Gegend laufen soll. Doch das konnte er dieses mal vergessen. Da ich keinen Föhn fand, trockente ich meine Haare nur mit einen Handtuch vor und cremte mich dann ein. bevor ich das Deo benutzte, roch ich dran und verteilte es dann unter meinen Armen.

Auf leisen Sohlen schlich ich ins Schlafzimmer und holte mir ein T-Shirt aus seinen Kleiderschrank. Ich zog es an und merke, dass es ihn nicht wirklich passen würde. Es verdeckte gerade so meinen Hintern, doch sein Pollover ging mir fast bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Ich ging mit noch feuchten Haaren runter, hörte Kyle in der Küche und ging zu ihn. Der volltattoowierte machte gerade die Eierkuchen, Pancakes, Pfannkuchen oder wie auch immer man sie nun nannte auf einen Teller. Als er alles auf die beiden Teller verteilt hatte, sah er mich an. Mitlerweile war ich schon zum Kühlschrank gegangen und hatte Orangensaft gefunden.

"Darf ich fragen, was du da trägst?" Er lehnte sich an die Kücheninsel, schien nicht begeistert davon zu sein, dass ich mir was von seinen Sachen genommen habe.

"Ein T-Shirt." Antwortete ich.

"Und wem gehört das T-Shirt?"

"Mir."

Ich öffnete einen Schrank, fand Gläser, doch diese waren viel zu weit oben, als das ich rankam. Kyle kam zu mir und holte zwei Gläser runter. Ich nahm sie entgegen und schenkte uns ein.

"Seit wann hast du Kleidung bei mir?" Ich wusste nicht, ob er sich zurückhielt um nicht auszurasten oder ob er es irgendwie amüsant fand.

"Seit heute. Das Oberteil ist dir sowieso zu klein, zudem wäre es blöd, wenn ich krank werde und früher draufgehe." Ich drehte mich zu den Mann, welcher mir immer Näher kam.

Ich sah zu ihn auf, seine Augen waren kalt, wie ich es gewohnt sein sollte, doch trotzdem machten sie mir einfach nur Angst. Meine Haltung krümmte sich etwas und ich schaffte es nicht mehr lange, ihn in die Augen zu schauen. Seine Hand fuhr meinen Oberschenkel hoch, schob das Oberteil immer höhr, bis seine Hand auf meinen Arsch lag.

"Na gut. Aber es bleibt bei einen T-Shirt." Bestimmte der Mann.

Sofort nickte ich und bedankte mich. Kyle ließ von mir ab, griff in seine Hosentasche und holte etwas schwarzes herraus.

"Ein Halsband?" Fragte ich verwirrt.

"Du sollst doch wissen, welche Stellung hier hast. Ich möchte nicht, dass du übermütig wirst und das du dich an meine Kleiderschrank vergreifst, zeigt mir ja, dass du es brauchst. Nimm es unter keinen Umständen ab. Damit zu duschen wird kein Problem sein." Kyle zeigte mir das schwaze Leder.

An der Seite stand in goldener Schrift das Wort "Kitten". Der Ring vorne war auch gold und zum Glück nicht so groß. Ich ließ es mir von Kyle ummachen, es war kalt und fühlte sich etwas komisch auf meiner Haut an. Doch ich wehrte mich nicht. Als es an meinen Hals war, ließ der Amokläufer von mir ab und nahm die beiden Teller. Ich nahm die Gläser und folgte ihn zum Esstisch. Wir setzten uns hin und fingen scheigend an zu essen. Doch mitten wärend des Frühstücks, bekam er einen Anruf. Ich hörte nicht wirklich zu, aß einfach weiter. Eins musste man Kyle lassen, er konnte kochen und das sogar recht gut. Es schmeckte wirklich herlich. Kurz sah ich ihn hinterher, als er auftsand und sich Zettel und Stift holte. Er notierte sich irgendwas, doch da ich zu seiner linken saß und er rechtshänder war, konnte ich nicht sehen, was er auf den Stück Papier rumkritzelte.

Ich aß also weiter, bis sein Blick auf mich viel. Er brannte etwas und eine lange Pause seinerseits kam. Ich sah unsicher zu ihn, konnte seinen Blick nicht ganz deuten. Irgendwie hörte er sich professionell an, als würde es um seine Arbeit gehen. Doch welche Arbeit hatten solche Menschen? Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich so jemand in ein Büro setzen würde. Nach einer recht knappen Verabschiedung legte er auf.

"Willst du jetzt schon dein Todesdatum wissen?" Wollte er wissen und aß normal weiter, als sei nichts.

"Ich weiß noch nicht mal, welches Datum wir heute haben, also bringt es mir recht wenig." Meinte ich daraufhin nur.

"Ja oder nein?"

"Ja." Ich würde doch eh in der nächsten Woche sterben.

"Fünf Tage. Am 27.10."

Ich sah kurz zu ihn und nickte dann einfach.

"Wieso, was hat sich verändert?" Wollte ich wissen.

"Ich muss nach Deutschland zurück. Nimm es mir nicht übel, doch ich lass dich hier."

"Ich glaube, dass du mich tötest muss ich dir übel nehmen. Eigentlich ist es doch egal, wo du es tust oder wie du dich dann um meinen Leichnahm kümmerst,..." Ich legte das Besteck zur Seite, der Hunger war mir vergangen.

"....um mein Grab wird sich doch sowieso niemand kümmern. Hinterm Haus ist ein Wald, ich kann mir gut vorstellen, dass du es dort tust und dann verwese ich unter der Erde und die Leute werden über diese Stelle gehen, nicht wissend, dass ich da drunter liege. Ich sterbe durch deine Hand, kann mich weder von Freunde und Familie richtig verabschieden. Ich werde alleine sterben und auch nach den Tod in Ewigkeit alleine bleiben. So ist es doch oder?" Meine Hände zitterten und ich hatte etwas Probleme zu reden.

In meinen Augen hatte sich Flüssigkeit angesammelt, doch ich hielt sie zurück, versuchte, den Kloß in meinen Hals runterzuschlucken, doch es ging nicht. Ich blinzelte und schaute nach oben, wollte jetzt nicht losheulen.

 

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt