Kapitel 11

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Kyle trug die Taschen nach unten. Der Kleiderschrank stand noch offen und man konnte sehen, dass nur das nötigste hinausgenommen wurde. Das Bett war, bis auf mich und das typische Bettzeug leer. Ich stand unsicher auf und blumste wieder zurück auf das Bett. Ich hörte Kyle wieder hochkommen. Ich wollte nicht hilflos sein, ich wollte nicht schwach sein, obwohl ich es war. Ich versuchte trotz der Schmerzen aufzustehen.

"Lass den Unsinn!" Zischte der Mann nur genervt und hob mich hoch, bevor ich wegen den aufkommenden Schwindel wieder aus Bett sackte.

Ich verkrampfte mich mal wieder, doch ihn schien es egal. Er trug mich in die Küche und setzte mich dort auf der Kücheninsel ab. Ich war etwas froh darüber, dass mir sein Pollover viel zu groß war und ich so keinen direkten Kontakt mit der kalten Arbeitsplatte hatte. Der Amokläufer schmiss irgendwas in die Mikrowelle und fing dann an Brote zu schmieren. Ich sah ihn kurz dabei zu und schaute dann aus dem Fenster. Er war gestresst und dieser Stress, ließ mich gestresst wirken. Irgendwas stimmte nicht. Ich glaubte irgendwie nicht mehr, dass es mit der Polizei zu tun hatte. Irgendwie sagte mir das mein Gefühl, egal wie gerne ich mir was anderes einreden will.

Ich stockte, sah verwirrt nach draußen. Irgendwas hatte sich zwischen den Bäumen bewegt. Kyle schmiss die Brote in einen Rucksack und holte eine Flasche aus den Kühlschrank.

"Ich vermute, du erwartest keinen Besuch?" Ich deutete nach draußen.

Sofort sah der Mann nach draußen, wärend er den Rücksack schloss, zwischen all den Bäumen war es schwer zu erkennen. Doch als er es ebenfalls sah, fluchte er kurz, schulterte den Rucksack, hob mich hoch und nahm die eine Reisetasche, welche auf dem Küchentisch stand. Er verließ das Haus mit mir durch einen Hinterausgang, den ich nie bemerkt hatte. Der Amokläufer schmiss die Reisetasche in den Kofferraum des Autos, welches hier hinten Stand. Ich ließ mich von ihn vor der Beifahrertür absetzen und stieg freiwillig ein. Wir Menschen waren Sozial, eigentlich konnte man uns als Rudeltiere bezeichnen und ich war hier alles andere als das Alphatier. Und das Alphatier war gerade gestresst, das wirkte sich auf mich aus. Ich verstand die ganze Situation nicht und hörte deshalb auf den einzigen, der hier von irgendwas einen Plan hatte. Kyle startete sofort den Motor, nachdem er eingestiegen ist. Er schmiss beiläufig den Rucksack in den Fußraum bei mir und verzichtete auf das Anschnallen.

Ich schnallte mich an, sah verwirrt in den Seitenspiegel um nach hinten zu sehen. Kyle schaltete schnell hoch, fuhr den unscheinbaren Weg hier entlang. Doch bevor ich meinen Blick nach vorne richten und ihn fragen konnte was lso war, erfüllten Flammen die Sicht nach hinten. als wäre mit einem mal das ganze Haus von innen angebrannt. Das Feuer kam durch die Fenster nach draußen. Das konnte man nicht erreichen, wenn man ein Feuer legte, schon, wenn man Benzin vorher überall verteilte, doch daführ war ja wohl kaum zeit. Nein, irgendjemand hatte eine Granade hineingeworfen. Oder so. ich kannte mich damit nicht aus, wollte mich damit auch nicht auskennen. Sowas hatte in meinem Leben eigentlich nichts zu suchen.

"Was ist hier los?" Fragte ich Kyle geschockt, welcher aber aufs Fahren konzentriert war.

Ich hielt mich an der Tür fest, der Waldboden wurde plötzlich zu einer schmalen Straße. Die Art wie Kyle fuhr war beängstigend. Meine Glieder zitterten, da Adrenalin ausgeschüttet wurde. Hinter uns waren plötzlich andere Autos zu sehen. Doch bevor ich Kyle ein weiteres mal fargen konnte, unterbrach we mich.

"Klappe!" Er war komplett konzentriert, schien diese konzentration auf nicht aufgeben zu wollen.

Doch ich fragte mich, wiedso er so konzentriert war, doch diese Frage wurde beantwortet, als er plötzlich bremste, runterschaltete und das Lenkrad umriss. Ich hatte Probleme, nicht erschrocken oder vor Schmerz aufzuschreien, denn ich wurde plötzlich gegen die Tür gedrückt. Ich sah nach hinten, wer auch immer uns verfolgte, reagierte nicht schnell genug und raste gerade aus weiter, ich konnte sehen, wie das Auto vollekanne gegen einen Baum fuhr. Doch mir wurde nicht übel. Es fühlte sich alles so surreal an. Ich wurde wieder in den Sitz gedrückt, als Kyle unmenshclich beschleunigte und hochschalete. Ich hatte keinen Plan vom Autofahren, aber so fuhr man normalerweise auf jeden fall nicht. Kyle war sehr konzentriert, die Straße war geschlängelt und in dieser Geschwindigkeit war es schwer die Kurfen zu bekommen. Hinter uns waren immernoch Autos, doch da sie die Strecke nicht kannten, konnten sie nicht wirklich mithalten und Kyle gewann immer mehr Abstand.

Ich zitterte am ganzen Körper, betete zu Gott, an den ich noch nicht einmal glaubte. Ich wollte einfach nur hier raus. Todesangst, das war es was der Amokläufer durch seine Fahrweise in mir verursachte. Oh Gott, lass mich das bitte überleben. Es gibt viele Wege, wie ich nicht sterben will. Ein Autounfall war einer von denen. Ich war zu jung um zu sterben. Wenn ich schon an einen solchen Unfall sterbe, dann will ich die Dumme sein, die diesen verursacht hat un nicht, weil ich mit einem Verrückten in einem Auto saß!

Irgenwann kamen wir an eine Kreuzung an, Kyle beobachtete die Ampel, knierschte mit den Zähnen und legte seine Hand auf den Schalthebel. Ich hielt mich mit beiden Händen an der Tür fest, hatte eine schlechte Vermutung, was die Kreuzung anging. Der volltättoowierte sah sich alles an. Die Ampel schaltete auf Rot und kurz darauf raste er über die Kreuzung. Zwei Autos legten eine Gefahrenbremsung ein, da sie natürlich schon angefahren waren. Der volltattoowierte fuhr auf die Autobahn und durch die Fliehkraft wurde ich zu ihn gedrückt. Ich hielt mich noch immer fest. Ich krallte mich förmlich an die Tür und ich konnte schwören, dass sich meine Fingernägel ins Leder bohrten, sodass lange Spuren davon zu sehen sein mussten. Kyle überholte von rechts eine LKW um auf die Autobahn zu kommen und ordnete sich dann sofort links ein. Unsere Verfolger? Nicht zu sehen.

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt