Kapitel 14

4.3K 138 25
                                    

Der Motor heulte auf, ich wurde in den Sitz gedrückt und ich riss meine Augen auf, als mein rasendes Herz mich zusammen mit einem Adrenalinstoß weckte. Ich sah mich verwirrt um, noch immer waren wir auf einer Autobahn. Vielleicht hatten wir sie gewechselt, vielleicht war es noch die selbe, ich hatte keine Ahnung. Es war auf jeden Fall dunkel, die Uhr zeigte mir, dass es halb zehn war. Ich sah nach hinten, sah Lichter von normalen Autofahren und die von den Kyle verfolgt wurde, doch ich wusste nicht, welche welche waren. Ich sah wieder nach vorne, hielt mich fest, als der volltattooweierte plötzlich jemanden Überholte.

"Ruf Brandon an!" Forderte Kyle trocken und reichte mir sein Handy.

Er hatte selbst ja keine Zeit daraufzuschauen. Ich nahm das Handy und wurde erst einmal geblendet. Ich ging auf Kontakte und suchte diesen Brandon raus, wer auch immer das war. Ich schaltete auf lautsprecher und es Tudete zwei mal.

"Wir sind schon auf dem Weg. Die Polizei hat in gut dreißig Kilometern eine Barigade aufgestellt." Kam der Mann am anderen Ende sofort zu Wort.

"Sorgt dafür, dass uns keiner zu Nahe kommt. Diese Kerle sind hartneckiger als gedacht." Fluchte Kyle etwas.

"Wir werden rechtzeitig da sein." Dann wurde auch schon wieder aufgelegt.

Ja, ich bin zu verwirrt um irgendwas zu checken. Kyle konzentrierte sich aufs Fahren und ich schaltete sein Handy aus und tat es in den Rucksack, da ich keine Ahnung hatte, wo ich es sonst hintun sollte. Ich krallte mich wieder an die Tür und James holte aus den Handschuhfach eine Pistrole. Ich sah geschockte auf die Waffe. Doch Kyle schien äußerlich sehr ruhig, versuchte sich vielleicht selbst runterzufahren. Und dann sah man Blauelicht. Es blendete und ich kniff meine Augen etwas zusammen, bis sie sich gewöhnt hatten. Wir wurden immer langsamer, wärend ich das Gefühl hatte, dass mein Herz immer schneller in meiner Brust schlug.

Schlussendlich kamen wir gut zwanzig Meter vor der Polizei zu stehe und die Verfolger nahmen den selben Abstand zu uns ein. Ich spürte eine bekannte Kälte, als der Amokläufer mir den Lauf in die Seite drückte. Ich schluckte, verspannte mich und sah zu Kyle. Draußen hörte man, dass jemand durch ein Megafon sprach, doch so wie schon vor wenigen Tagen, konnte ich kaum was verstehen. Es war hell, alles wurde mit einem mal erleuchtet, der Hubschrauber war recht laut.

"Ich nehme die beiden Reisetaschen, sobald du siehst, dass ich drin bin, folgst du. Gehorchst du nicht und gehst zu den Bullen oder bleibst stur sitzen, wirst du entweder erschossen oder wir werfen eine Granate auf das Auto. Du nimmst den Rucksack. Hast du es verstanen?" Fragte Kyle.

Er erklärte sehr ruhig, wollte nicht, dass ich irgendwas nicht verstand und deshalb Fehler machte, die ihn schaden könnten. Ich hatte Tränen in den Augen und nickte. Seine Komplizen klärten irgendwas. Die Tür war offen und eine Hängeleiter wurde hinuntergelassen. Gut 5m über den Boden schwebte der Hubschrauber. Kyle stieg aus, steckte die Waffe weg und holte die Taschen. Ich nahm den Rucksack auf meinen Schoß und beobachtete den volltattoowierten. Es wurde auf beide Seiten gezielt, niemand sollte sich einenfehltritt erlauben dürfen. Und ich, ich dachte nach uns das so schnell wie möglich. Sobald ich was machen würde, was seinen Willen wiedersprach, würde ich sterben. Selbst wenn ich jetzt einfach aufstehen und gehen würde, so wäre ich langsam humpelndes etwas wohl sehr leicht zu treffen. Ich könnte hier alles beenden, die Hölle beenden, bevor sie richtig angefangen hatte. Doch dafür müsste ich mein Leben lassen, konnte ich das? Konnte ich einfach hier und jetzt sterben? Nein! Ich wollte hier nicht sterben. Es wird einen anderen Weg geben, einen, der jetzt noch nicht zu sehen ist. Ich werde entkommen, werde leben, doch jetzt muss ich mit ihn gehen, meine Chance, ist nicht jetzt!

Ich sah zum Hubschrauber, hatte meinen Entschluss in den Moment getroffen, als der Mörder hineinkletterte. Ich umgriff den Rucksack, nahm ihn auf meine Schutern und stieg aus. Ich hörte rufe von den Polizisten, doch ich lief stur zu der Strickleiter. Jetzt nicht, jetzt ist es noch nicht so weit. Ich werde jetzt nicht sterben, nicht heute Abend. Der Weg kam mir unendlich lang vor, doch als ich da war, kam mir das nächste Problem. Es tat weh, es war anstrengend. Die Kälte und der Schmerz zogen an mir. Ich hatte nie das Gefühl einen sicheren Griff zu haben. Doch irgendwie schaffte ich es hochzukommen. Ich wurde sofort gepackt und reingezogen. Keine Sekunde später begann die Flucht. Ich wurde auf den Boden zwischen irgendwelche Beine gedrückt, welche mich an Ort und Stelle halten sollten. Mir wurde ein Headset aufgesetzt und wärend wir davonflogen wurde alles abgebaut.

Ich war etwas erleichtert, als die Tür endlich geschlossen wurde. Alle Leute hier waren vermummt, trugen Sturmhauben. Da ich Kyle nicht sah, wusste ich, dass ich vor ihn auf dem Boden saß und er mich mit seinen Beinen festhielt mein Kopf wurde richtung Boden gerichtet, so dass ich diesen ansehen musste.

"Darf man sie sich mal ausleihen?" Fragte plötzlich jemand.

"Vergiss es, Ryan!" Zischte Kyle daraufhin nur und suchte etwas in seinen Taschen.

"Ach komm schon."

"Halt die Klappe, such dir doch deine eigenen Schlampen." Entgegnete ein anderer.

Dieser Ryan murrte irgendwas, was ich nicht verstand und auch nicht wissen wollte. Ich zitterte am ganzen Leib, fühlte mich unwohl zwischen all den fremden Männern. Kyle fand endlich das, was er gesucht hatte und lehnte meinen Kopf zur Seite und strich mein Haar von meinem Hals. Sofort bedeckte ich mit einer Hand die stelle, hatte Angst vor dem, was auch immer er mir geben wollte. Kyle schlug die Hand weg  und Schlug mir auf den Hinterkopf, weshalb ich mein Gesicht verzog. Doch nachdem ich noch einmal von der Spritze zurückwich, wurde er plötzlich noch grober, packte mich einfach an den haaren und rammte mir das Ding rein. Die Flüssigkeit bretete sich mit einen Brennen in meinem Körper aus. Ich versuchte so gut es ging nicht einzuschlafen. Doch was auch immer es war, es sorgte dafür, dass sich meine glieder immer schwerer anfühlten, bis ich sie nicht mehr spürte und dann das Bewusstsein verlor.

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt