Kapitel 38

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Wir fuhren lange, mittlerweile war es schon dunkel und wir fuhren seit zehn Minuten durch den Wald. Bis wir zu einer Lichtung ankamen. Die Männer stellten ihre Autos im Kreis ab. Kyle griff nach den Rucksack auf den Beifahrersitz und holte eine Jogginghose raus. Er warf sie nach hinten und stieg dann auf. Ich griff nach der Jogginghose und zog sie an. Als der Amokläufer mir die Tür öffnete, sprang ich aus den Jeep und konnte sehen, wie die anderen in den Wald gingen. Ich sah ihnen verwirrt hinterher und drehte mich dann zu Kyle, welcher die Rücksitze vorklappte. Ich zitterte etwas, Barfuß zu sein, war nicht wirklich toll, doch zum Glück war das Gras nicht nass.

Ich blieb etwas hilflos stehen, Kyle schloss die Tür und ging dann zum Kofferraum. Er machte irgedwas, beachtete mich nicht. Scheinbar wusste er, dass ich nicht abhauen würde. Wobei, wieso eigentlich nicht? Es wäre besser als bei ihn zu sein. Doch mitten im Nirgendwo abzuhauen würde nicht die beste Idee sein. Vorhin hatte ich das gar nicht beachtet. Die Lagerhalle war auch im Nirgendwo gewesen. Ich ging rinter zu Kyle und staunte nicht schlecht. Das war auch eine gute Variante im Auto zu schlafen. Kyle hatte eine Art dünne Matratze mit, welche gut in den Kofferraum, zusätzliuch den nach vorne geklappten Sitzen passte. Zusätzlich hatte er ein Kissen und eine Decke dabei.

"Komm rein." Forderte der Mann und machte Platz, sodass ich reinklettern konnte.

Zögerlich tat ich es auch. Der Mann schloss den Kofferraum von innen. Ich hatte eine schlechte Vorahnung, was er machen wollte, doch diese schien um sonst zu sein. Er griff nach vorne um einen Verbandskoffer zu holen.

"Ich habe den erst heute gewechselt." Meinte ich daraufhin.

"Ändert nichts daran, dass ich mir die Wunde mal ansehen will."  Erwiederte er.

Ich zog die Jogginghose bis zu meinen  Knien runter und Kyle machte sich daran den Verband zu entfernen.

"Mit wie vielen hast du geschlafen?" Wollte er wissen.

"Neun." Ich versuchte nicht daran zurückzudenken, wollte das Geschehene am liebsten vergessen, doch ich war mir sicher, dass ich es nicht vergessen kann, nicht bis zu meinen Tod.

"Na das geht ja noch. Irgendwelche Löcher benutzt, an welchen ich noch nicht war?" Er sah sich die Wunde an, schien überrascht, dass sie so gut geheilt war.

"Nein." Tränen sammelten sich in meinen Augen.

"Du hast niemanden einen geblasen?" Er schien es irgendwie lustig zu finden.

"Muss ich wirklich darüber reden? Soll ich dir aufschreiben, wie, wann und wo sie mich vergewaltigt haben?" Ich versuchte es nicht so nah an mich zu lassen, gut gesagt, es traf mich sehr hart.

Daraufhin sagte er nichts, holte einfach einen neuen Verband und verband die Wunde wieder.

"Weißt du, welche Salbe du benutzt hast?"

Ich schüttelte den Kopf. Die Tube war weiß und die Schrift darauf nicht mehr zu lesen. Ich sah ihn dabei zu, wie er die Wunde verband. Seine Hände waren geschickt, es sah schon fast wie eine Kunst aus. Als er fertig war, öffnete er den Kofferraum, keine Ahnung wie er es von innen geschafft hatte. Ich stieg aus und zog die Jogginghose wieder an. Die anderen kamen aus den Wald, jeder hatte Holz bei sich. In der Mitte der Lichtung wurde es fallen gelassen. Ich bekam von Kyle eine Tüte mit Brötchen in die Hand gedrückt, zudem noch eine Decke, welche aber eine Picknickdecke war.

Wir gingen zur Mitte. Die Sonne war schon dabei unter zu gehen. Einer der Jungs fing an ein Lagerfeuer aufzubauen. Ich legte die Decke ordentlich ab und Kyle stellte die Kühlbox neben die Decke und sah sich dann das ganze Holz an. Er beschloss zusammen mit Brandon noch etwas zu holen. So wurde ich mit drei Fremden alleine gelassen. Ok nicht ganz. Zwei von ihnen kannte ich ja vom sehen. Doch der dritte war mir Fremd. Er hatte lockige braune Haare, welche wild von seinen Kopf abstanden, seine Augen warendunkelbraun, schon fast schwarz. Von der Statue her würde ich sagen, dass er derjenige war, der uns aus der Lageralle rausgeführt hatte. Ich nutzte die Situation um mir die anderen beiden genauer anzusehen. Der blonde hatte ebenfalls lockige Haare und blaue Augen, Er sah aus wie ein Surferboy, nur mit zu viel Muskeln. Seine Haare waren in einen tiefen Pferdeschwanz zusammengebunden. Der letzte hattte auch braune Haare, trug sie wie jeder zweite, den man auf der Straße sah, seine Augenfarbe konnte ich von hier nicht erkenenn. 

Ich sah etwas verwirrt zu den braunhaarige mit den Locken, welcher mich über längere Zeit anstarrte. So langsam wurde sein Blick gruselig. Das merkte scheinbar auch der andere Braunhaarige, welcher den anderen auf die Schulter schlug. Er schien nicht zu gemerkt zu haben, dass er starrte. Jeder hatte eine eigene Decke zum sitzen mit. Als das Feuer endlich das Holz angenommen hatte, machte der blonde das Gras drumherum nass. Ich hatte die Jogginghose über eine Füße gezogen, damit sie nicht kalt wurden. Ich hatte nicht wirklich Lust krank zu werden. Schreckhaft zuckte ich zusammen, als Kyle plötzlich durch meine Haare wuschelte. Unter seinen Arm hatte er Äste und Zweige geklämmt.

Murrend versuchte ich meine Haare wieder in einen Mittelscheitel zu bekommen, doch ich konnte mich nicht entscheiden. Da war diese eine Strähne, welche sich auf beiden Seiten komplett falsch anfühlte. Schlussendlich half der volltattoowierte, der sich meine Ratespiele nicht länger ansehen konnte. Der blonde setzte sich hin und fing an Äste anzuspitzen, wieso auch immer. Doch als Kyle die Würste aus der Kühlbox holte, erklärte sich die Frage. Jeder hatte was anderes mit. Die einen zu trinken, die anderen zu Essen. Auch alkoholisches war dabei, doch das wurde vorerst in die Kühlbox gestellt. Als plötzllich zwei angespitzte Stöcke zu uns geworfen wurden, schreckte ich zurück. Der Mann neben mir fing beide ohne Probleme und reichte mir einen. Zögerlich nahm ich diesen und die Wiener. Ich spießte die Wurst auf und hielt sie dann, wie die anderen übers Feuer.

Die Männer unterhielten sich in englisch über ein paar Sachen. Ich hörte nicht wirklich zu, fand aber so viel herraus, dass der mit den braunen Locken kein deutsch, sondern wirklich nur englisch sprach. Die Wurst wurde zusammen mit einen Brötchen gegesen. Dannach war ich auch schon satt, doch die Herren aßen mehr und fingen mittendrinne an zu trinken.

Ich danke, dass niemand gestern was geschrieben hat. Auch wenn ich es ehrlich gesagt vergessen habe, bzw. Der Meinung war, schon aktualisiert zu haben und danke an die Erinnerung!

Amokalarm - In den Händen eines Mörders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt