Kapitel 29

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//Vince hört sich viel vertrauter an als Vincent//, meinte Neo in Elias Gedanken.
//Ist ja auch sein Spitzname. // Elias war genervt von seinem Wolf, der ihm schon seit Tagen mit dem Thema nervte. Seitdem er Vincent mit seinen Kopfschmerzen geholfen hatte, sind ein paar Tage vergangen.
Seitdem haben die beiden nicht mehr richtig miteinander geredet. Nur ab und an wechselten die Gefährten ein paar Worte und das nur, wenn es nötig war.
Neo sprach seitdem nur noch über den Omega und das er von Matteo am Telefon Vince genannt wurde. Die Nähe zu seinen Mate hatte dem Wolf gefallen und jetzt vermisste er ihn, doch die Beiden hielten so viel Anstand wie möglich voneinander und sahen sich eigentlich nur zum Essen mit den anderen Bewohnern des Rudelhauses.
//Glaubst du wir können ihn auch irgendwann so nennen? //, fragte Milo.
//Ist mir egal. //
//Oder dass er uns irgendwann Eli nennt? //
//Ist mir ebenfalls egal//, murrte Elias und ergänzte: //du gehst mir auf die Nerven. //
Neo war jetzt beleidigt und sagte nichts mehr. Elias konnte jetzt in Ruhe weiter einkaufen. Der Alpha war gerade im Supermarkt. Er war froh, dass sein Wolf endlich die Klappe hielt. So konnte er in Ruhe die letzten Lebensmittel in den Einkaufswagen legen und zur Kasse gehen.

Als er fertig mit dem Einkauf war, parkte er vor dem Rudelhaus. Er trug die ersten Taschen herein, als er Vincent im Flur traf, der sich gerade seine Schuhe anzog.
>>Was hast du vor? <<, fragte er den Omega.
>>Ich will laufen gehen. << Vincents Antwort war kurz und er sah Elias beim Reden nicht an, sondern konzentrierte sich auf seine Schuhe.
Der Alpha musterte ihn und überlegte, ob er das gut fand. Vincent bemerkte den Blick von Elias.
>>Was, Angst das ich abhaue? An meinen Hals ist Markierungsbiss, der das verhindert, vergessen? << Vincent richtete sich auf und musterte ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen.
>>Mach doch was du willst. << Der Alpha wand sich ab und ging in die Küche. Während er die Einkäufe verstaute, hörte er wie Vincent das Haus verließ. Als er alles eingeräumt hatte, nahm er die letzte Tasche und ging in eine andere Richtung.

Die paar Minuten Fußmarsch gingen viel zu schnell vorbei, bevor er an dem Haus ankam. Elias atmete noch einmal tief durch, bevor er die Tür aufsperrte und den Flur betrat.
Er ging in die Küche und stellte die Einkäufe auf den Tisch. Der Alpha wollte wieder gehen. Als er sich gerade umdrehen wollte, konnte er jemand hinter sich hören.
>>Morgen Dad. <<
>>Morgen. Du stinkst nach dem Omega. << Elias verdrehte die Augen und drehte sich zu seinen Vater. Adrian stand im Türrahmen.
>>Wurde auch langsam Zeit. Ich hoffe er hat eine angemessene Straffe für seine Flucht bekommen. <<
Elias überlegte kurz. Das er Vincent gebissen hatte, konnte man wohl als Bestrafung gelten lassen, weswegen er nickte.
>>Gut so. Wie sieht es eigentlich mit einer Schwiegertochter aus? Es wird langsam Zeit das du dir eine Luna suchst<<, er verschränkte die Arme und musterte kritisch seinen Sohn.
Elias ballte die Fäuste und versuchte seine Wut zu unterdrücken, die in ihm aufstieg.
>>Du musst wissen, dass es nicht gerade viele Frauen gibt, die nicht auf ihren Mate warten wollen und mit einen Werwolf zusammenkommen wollen, dessen Gefährte von ihm weggelaufen ist<<, meinte der junge Alpha gereizt.
>>Was redest du da? Als würde nicht jede Werwölfin Luna werden wollen, also gibt dir mal mehr Mühe. Das der Omega Luna wird, ist schließlich keine Option. <<
>>Vincent. Sag Vincent, nicht nur Omega<<, erwiderte Elias gereizt.
>>Seit wann interessiert dich das? Ist doch egal, wie ich ihn nenne. << Beide Alphas wurden wütend und starrten sich gegenseitig an. Elias hatte keine Lust mehr auf diese Spiel und drückte sich an seinen Vater vorbei. Er verließ das Haus.
Seitdem seine Mutter gestorben ist, kamen die Beiden nicht mehr miteinander aus. Nur wenn er seinen Vater seine Einkäufe brachte, sahen sie sich und meistens stritten sie sich dann. Dabei ging es so gut wie immer darum, dass Elias sich eine Luna suchen sollte, die den Platz von Vincent einnimmt.

Angespannt lief er den Weg zurück zum Rudelhaus. Elias setzte sich auf den Türabsatz und zog die Zigarettenschachtel aus seiner Jackentasche. Er zündete eine Zigarette an und zog an dieser. Nachdem der Rauch wieder seine Lungen verlassen hatte, ließ er seinen Kopf hängen.
//Ich will kuscheln und mal über nichts nachdenken müssen//, Neo hatte das Gespräch mitgenommen.
Elias stützte seine Arme auf seinen Knien ab und legte seinen Kopf auf einer Handfläche ab. Während er über Neos Worten nachdachte, stieg ihm der Rauch der Zigarette ins Gesicht.
//Ich glaube uns ist das nicht vergönnt//, meinte er bedrückt zu seinen Wolf.
//Wir müssten uns nur Mal mehr bemühen. //
//Ich will mir aber keine x-beliebige Werwölfin anlachen. Mich hat keine verdient. Ich habe sogar meinen eigenen Gefährten gegen seinen Willen gebissen und ihm Schmerzen bereitet//, deprimiert zog er ein weiters Mal an seiner Zigarette.
//Ich will ja nicht wie Dad, dass wir uns eine Werwölfin suchen, sondern uns mehr Mühe mit Vincent geben. Er ist unser Mate. //
//Selbst wenn ich ihn als Partner haben wollen würde, ist er keine Option. Er hat klar gemacht, dass er uns nicht will. //
//Glaubst das immer noch? Als du gerade ihn gerade verteidigst hast, kam das nicht von mir. Das warst du allein. // Elias stockt. Neo hatte recht.

Er drückte die Zigarette aus und vergrub sein Gesicht in den Händen. Elias wusste selbst nicht mehr, was er denken sollte.

Unser Alpha macht Fortschritte! (Wird langsam auch Zeit xD)

Seinen Dad hab ich wirklich nicht vermisst🙄

Ein Alpha zum DavonlaufenWhere stories live. Discover now