Ein Alpha zum Davonlaufen

Kapitel 38

Während Vincent bei seiner Mutter war, ist Elias einkaufen gewesen und brachte gerade seinem Dad dessen Lebensmittel. Wie schon das letzte Mal hat er es nicht geschafft die Tüte in die Küche zu stellen und wieder zu verschwinden, bevor ihn Adrian bemerkt hatte.

>>Warum stinkt du so sehr nach Omega? <<, fragte Elias Vater.
>>Weil Vincent im Rudelhaus wohnt<<, antwortete er knapp.
>>Nein, das ist es nicht. Du riechst nach einem anderen von denen. Warst du in diesem Rudel, das einen Omega zur Luna gemacht hat? << Da es sonst keine Omegas in der Gegend gab, war es klar nach wem Elias roch.
Dieser fragte sich gerade, warum er nicht daran gedacht hat, duschen zu gehen.
>>War ich <<, antwortete er.
>>Warum? <<, fragte sein Vater weiter.
>>Weil es gut ist als Alpha sich mit anderen Rudeln gut zu stellen. << Was Elias sagte stimmte, aber den richtigen Grund verschwieg er. Das er Hilfe von einem anderen Alpha braucht und das Vincent Matteo besuchen war, muss sein Dad nicht wissen.
>>Gute Beziehungen sind wichtig, aber nicht mit solchen Leuten. Mein Rudel gibt sich nicht mit Wölfen ab, die einen Omega die Position der Luna geben. << Die Situation zwischen den beiden Alphas war schon von Anfang an angespannt, doch jetzt wurden beide wütend.
>>Dein Rudel? Ich bin der Alpha dieses Rudels<<, meinte Elias gereizt.
>>Nur weil ich dir die Position übergeben habe. Hätte ich meinen Rang nicht freiwillig weitergegeben, würdest du keinerlei Macht haben<<, entgegnete Adrian ebenso gereizt.
>>Genau. Du hast den Alpharang abgegeben. Du hast jetzt so viel Rechte, wie ein Delta. <<
>>Wie redest du den mit mir? Deine Mutter wäre enttäuscht, wenn sie sehen würde, wie wenig Respekt du mir entgegenbringst. <<
Adrian hatte einen Wunden Punkt mit der Aussage bei seinem Sohn getroffen. >>Bring Mom hier nicht ins Spiel<<, zischte Elias.
>>Sie würde es verabscheuen, das du dich mit einem Omega gut stellst. Das du einen Omega als Gefährten bekommen hast, war eine Enttäuschung, aber das du dich freiwillig jetzt mit einem abgibst, ist zu viel.<< Adrian baute sich vor Sohn auf. Die beiden Alphas starrten sich an. Zum Glück waren die beiden im Moment alleine, da jeder andere Rang von der Atmosphäre im Raum verängstigt werden würde.

Elias war mit seinen 21 Jahren und seinem Alpha-Rang körperlich seinem Vater weit überlegen. Adrian hat seit dem Tod seiner Frau viele Muskeln abgebaut. Trotzdem wandte sich der Jüngere zuerst ab. Elias verließ schweigend das Haus, während sein Vater ihn mit einem Grinsen im Gesicht hinter sah.

Elias ging wieder zum Rudelhaus und setzte sich, wie so oft, auf den Absatz vor der Haustür fallen. Tief atmete er durch, während er sich über sein Gesicht rieb. Danach zog er eine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche und fing an zu rauchen.

Als die Zigarette zur Hälfte verglüht ist, entdeckte Elias seinen Gefährten, der auf ihn zukam.
Vincent musste sich von seiner Mom verabschieden, da sein Vater bald Feierabend hat und er ihm nicht begegnen wollte.

Der Omega blieb vor der Stufe stehen und sah Elias an.
>>Was ist los?<< Selbst ohne ihr Gefährtenband, hätte er die schlechte Stimmung von Elias bemerkt.
>>War gerade bei meinem Dad.<<
>>Oh, dann hätte ich auch schlecht Laune<<, meinte Vincent und ließ sich neben seinen Mate plumsen. Elias musste über die Aussage schmunzeln.

Der Rauch von Elias Zigarette zog in Vincents Richtung. Dieser verzog kurz sein Gesicht, wegen dem Geruch.
>>Sorry<<, meinte Elias, der es bemerkt hatte. Er drückte die Zigarette in einen Aschenbecher und schob diesen ein Stück weg.
>>Alles gut. Du hättest auch weiter rauchen dürfen, schließlich warst du zuerst da und hattest sie schon an<<, erwiederte Vincent, der froh war, das der Qualm weg war.
>>Passt schon. Wie wars bei deiner Mom?<<
>>Schön. Hab dir was mitgebracht.<< Der Omega streckte ihm eine Frischhaltebox entgegen, die Elias bisher nicht bemerkt hatte. Er nahm sie entgegen und öffnete sie.
>>Der beste Apfelkuchen der Welt<<, ergänzte Vincent, während der Alpha das Stück Kuchen ansah.
>>Danke<<, sagte Elias und lächelte ihn an.
Kurz stockte Vincent, bevor er ein: "Gerne" murmelte.

//Er sieht süß aus, wenn er lächlet//,meinte Milo aufgeregt in Vincents Kopf.
//Sollte er öfters machen//, erwiederte er seinem Wolf.

Elias legte die Dose neben sich. Es entstand Stille zwischen den beiden. Dieses Mal war diese aber nicht unangenehm. Im Gegenteil: Beide Werwölfe genossen es Mal ruhige Minuten zu haben und die Nähe des anderen wirkte entspannend.

>>Wie heißt dein Wolf?<<, fragte der Alpha. Vincent hatte mit der Frage nicht gerechnet und sah ihn erstaunt an.
>>Möchte meiner gerne wissen<<, ergänzte Elias. Irgendwie war es ihm peinlich, das zu fragen, aber Neo nervte schon seit Tagen, das er wenigstens das wissen möchte, wenn sie Vincent schon nicht viel näher kamen.
>>Milo<<, antwortete der Omega, >>und deiner?<<
>>Neo.<< Die inneren Wölfe der beiden freuten sich gerade ungemein. Endlich ein Wenig über den anderen zu erfahren, machte sie unglaublich glücklich.

Die beiden Mates saßen noch eine Weile schweigend nebeneinander und genossen die Stille, bis sich Vincent verabschiedet und im Rudelhaus verschwand.
Zurück blieb ein glücklicher Elias. Seine vorherige schlechte Laune war komplett verfolgen. So wohl er, als auch Neo, fühlten sich im Moment einfach zufrieden.
Elias betrachtete die Dose neben sich und musste lächeln. Er nahm sie und riss ein Stück des Kuchen ab. Zufrieden kauend stellte er fest, das sein Gefährte recht hatte: Der Kuchen war wirklich verdammt gut.

Noch eine Weile saß Elias vor der Tür. Die Unterhaltung mit Vincent hatte die vielen Dinge, die ihm immer im Kopf herumschwirrten, vergessen lassen. Im Moment war er einfach glücklich und aß zufrieden seinen Kuchen.

Ich nehme wieder Wetten an. Wie lange wird die gute Stimmung zwischen den beiden andauern und es kein Drama geben? Zur Auswahl stehen: Bis zum nächsten Kapitel, noch zwei Kapitel und noch vier Kapitel.
Wählt weiße und denkt daran, das ich dir Autorin bin xD

Die beiden sind schon süß zusammen, auch wenn sie es nicht war haben wollen.