Kapitel 28

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Elias lag auf seinen Bett und arbeitete an seinen Laptop. Auf der anderen Seite des Doppelbetts lag Vincent und schlief. Elias Hand lag auf den Schopf des Omegas.
Als die beiden sich hingelegt haben, ist Vincent mit der Hand von dem Alpha auf seiner Stirn innerhalb von ein paar Minuten weggedriftet.
Elias wollte seine Hand wieder wegnehmen, aber der Omega
wurde dann unruhig im Schlaf. Deshalb hat er seine Hand seit Stunden auf Vincents Kopf ablegt, während er arbeitete.

Vincent umarmte die Wärmflasche und brummte zufrieden, als Elias anfing ihn zu kraulen. Er strich durch die schwarzen Haarsträhnen, die erstaunlich weich waren.

//Ich lege mich nicht zu ihm und werde das auch nie. Kommt dir das bekannt vor? //, fragte Neo in seinem Kopf. Elias konnte die Schadenfreude seines Wolfes spüren, während er ihn daran erinnerte, was er vor ein paar Tagen gesagt hatte.
//Leck mich. Er hatte Schmerzen und so kann er besser schlafen//
//Als wäre das der einzige Grund. Damit er Schmerzfrei ist musst du deine Hand nur an seinem Kopf lassen. Streichen und mit seinen Haaren spielen ist nicht nötig. // Elias musste zugeben das Neo recht hatte. Ihm gefiel es dem Omega nah zu sein, auch wenn er ihn nicht als Mate haben wollte.

//Glaubst du das wir ihn jetzt näherkommen? //, fragte Neo.
Elias betrachtete Vincent, der sich im Schlaf gegen seine Hand drückte.
//Nicht wirklich. Er ist gerade nur so, weil er krank ist und ich bin auch nur hier, dass er Schlafen kann und gesund wird. //
//Nur weil ihr beide so stur seid, kann ich seinen Wolf nicht kennenlernen. Ich weiß nicht einmal, wie er heißt. // Sein Wolf war bedrückt. Elias tat es leid, aber er sah wirklich keine Zukunft mit dem Omega an seiner Seite.

Er bemerkte, dass Vincent an der Stirn anfing zu schwitzen. Verwundert sah er ihn an. Elias wusste nicht, ob das gut oder schlecht war. Schnell suchte er an seinen Laptop, was das zu bedeuten hat.
Das der Omega anfing zu schwitzen, hieß das sein Fieber zurück ging.

//Schade, dann ist das Kuscheln mit ihm bald vorbei. // Elias brummte nur zu der Aussage seines Wolfes und arbeitete dann weiter.

Nach einiger Zeit in der er angespannt die Dokumente auf seinen Laptop ansah, klingelte das Telefon, welches er aus seinen Büro mitgenommen hatte. Schnell nahm er den Anruf entgegen, dass das Klingeln aufhörte und Vincent nicht weckte.

>>Wenn du ihm weh getan hast, bring ich dich hoch persönlich um. << Elias hatte nicht nachgesehen, wer ihn anrief. Verwirrt sah er auf das Display und stellte fest, dass der Anruf von dem Rudel kam, wo Vincent die letzten Jahre untergeschlüpft ist. Jetzt wusste er auch, woher er die Stimme kannte. Der Anruf kam von dem Büro des Alphas, aber am Telefon war dieser Luna, der ihn damals schon mal zur Schnecke gemacht hatte. Genervt strich er über seinen Nasenrücken, bevor er das Telefon wieder an seine Ohr hielt.
>>Beruhigt dich wieder. Du musst mir nicht gleich drohen. <<
>>Und wie ich das muss. Vincent verlässt einmal mein Gebiet allein und verschwindet innerhalb ein paar Stunden. Dann spricht sich nach einer Woche herum, dass er bei dir ist. Ich schwör dir, wenn du ihm etwas angetan hast, wirst du das Bereuen. <<

Neben Elias rührte sich Vincent. Er ist durch das Klingeln des Telefons wach geworden. Der Omega setzte sich auf und rieb sich gähnend über die Augen. >>Was ist los? <<, fragte er.
Elias wollte ihm gerade antworten, als die beiden Matteo hörten, der durch seine erhöhte Stimmlage gut verständlich war. Vincent erkannte die nörgelnde Stimme sofort, die sich beschwerte, dass man sie nicht ignorieren soll. Genervt verdrehte der Alpha die Augen und drückte Vincent das Telefon in die Hand. Er wollte eigentlich verhindern das die beiden Kontakt haben, da er nicht wollte, dass der Luna ihm half, wieder zu verschwinden. Durch die Markierung an Vincents Hals ist das jetzt aber nicht mehr möglich für den Omega.

>>Der geht mir auf die Nerven. Rede du mit ihm, sonst hält der nie die Klappe<<, meinte Elias. Er stand auf und nahm seine Sachen. Vincent nickte und hielt den Hörer an sein Ohr.
>>Hey Theo. <<
>>Vince? Oh Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht. <<
>>Das habe ich mir schon gedacht. << Vincent lachte kurz. Er freute sich mal wieder mit dem Omega zureden. Elias verließ während die beiden redeten aus dem Raum.
>>Es tut mir leid, dass ich mich bei dir nicht gemeldet habe<<, meinte er bedrückt zu dem Luna.
>>Dafür kannst du doch nichts, sondern dieser beschissene Alpha. << Matteo klang wirklich sauer.
Vincent wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Ja, er konnte seinen Mate nicht ausstehen, aber dass dieser die letzten Stunden bei ihm war, dass er in Ruhe Schlafen konnte, war wirklich nett von ihm.
Der Omega blieb still.
>>Alles gut bei dir? <<, fragte Matteo nach einigen Momenten Stille.
>>Ja. Alles gut. Zumindest im Moment. Es ist nur viel passiert. << Vincents Hand legte sich auf den Verband an seiner Halsbeuge. >>Ziemlich viel, wenn ich ehrlich bin. <<

Vincent erzählte Matteo was in der letzten Woche alles passiert ist.

>>Es gibt bestimmt einen Weg, wie du wieder von ihm wegkommst<<, meinte Matteo, nachdem er sich die Geschichte angehört hatte.
>>Nein, gibt es nicht und du weißt das. Es war damals schon nicht leicht für mich, getrennt von ihm zu sein. Jetzt wo er mich markiert hat, würde ich irgendwann verrückt werden, wenn ich verschwinden, oder sogar sterben. Ich bin an ihn gebunden<<, erwiderte Vincent. Beide Omegas wussten, das er wohl daran zerbrechen würde von Elias jetzt getrennt zu werden, doch Matteo wollte das nicht hinnehmen.

Vincent fand es süß von seinen Freund, dass dieser sich solche Sorgen um ihn machte, aber er konnte ihm jetzt nicht mehr helfen. Wenn er wieder weglaufen würde, würde die Trennung von seine Mate ihn zugrunde gehen lassen.
Er wechselte das Thema. Vincent wollte lieber über etwas anderes Reden.

Die beiden Omegas sprachen noch eine Weile über Belangloses, bevor Vincent sich verabschiedete. Er versprach Matteo davor noch, ihn in nächster Zeit zu besuchen.

Danach stand er auf und suchte Elias. Dieser saß in seinem Büro. Es war komisch für Vincent seinen Gefährten am Schreibtisch zu sehen, da er den Raum nur als Büro von Adrian kannte. Er gab Elias das Telefon zurück und wollte wieder gehen, als der Alpha ihn aufhielt. Er holte aus einer Schublade Vincents Handy.
>>Hier. Da der Luna jetzt so wie so weiß, dass du hier bist, ist es egal, wenn du es hast. <<

Vincent nahm das Handy und verließ den Raum dann wieder schnell. Er hatte den Raum noch nie gemocht und obwohl Adrian nicht mehr hier ist, kommt in ihm Unbehagen auf.


Lange habt ihr auf ihn gewartet. Matteo is back! Und keine Sorge bald auch in Person und nicht nur am Telefon 😉

Ein Alpha zum DavonlaufenWhere stories live. Discover now