Kapitel 14

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>>Halte dich an die Geschwindigkeitsbegrezungen.<<

>>Mach ich.<<

>>Und schreib mir, wenn du angekommen bist.<<

>>Natürlich.<<

>>Hast du genug Tabletten gegen deine Hitze eingepackt?<<

Genervt atmete Vincent aus. >>Ich bin nur für ein paar Wochen weg. Du musst dir nicht so viele Sorgen machen<<, erklärte er Matteo und drückte ihn von sich. Vincent hatte vor in den nächsten Wochen ein paar benachbarte Rudel zu besuchen, um ein bisschen mehr von der Welt zu sehen. Obwohl es die Idee von Matteo war, machte sich dieser schon seit ein paar Tagen Sorgen. 

>>Du bist nicht meine Mutter<<, seufzte er, als Matteo wieder direkt vor ihm stand und die Falten aus seinen Shirt strich. 
>>Ich weiß. Aber ich bin dein Luna und wenn ich das nicht machen würde, wärst du wahrscheinlich schon längst ohne Helm in einen Graben gelandet und würdest immer noch da liegen.<<
Lächelnd verdrehte Vincent seine Augen. >>Ich pass auf mich auf, okay? Schließlich weiß ich, dass wenn ich in einen Unfall sterbe, würdest du mich wieder unter die Lebenden bringen, nur um mich danach als Straffe umzubringen, da du dir so viele Sorgen um mich machen musstest.<<

Über die Aussage lachend, hörte Matteo auf, auf Vincent einzureden. Lächelnd sah er zu dem Omega. Er verspürte Stolz, wenn er seinen grinsenden Gegenüber ansah. >>Ich werde dich vermissen.<<
>>Es sind doch nur ein paar Wochen<<, erwiderte Vincent, aber ergänzte: >>Ich dich auch.<<

Nachdem Matteo ein weiteres Mal Vincent mit Fragen durchlöchert hatte, verabschiedet Vincent sich noch von Liam. Zu seinen anderen Freunden im Rudel hatte er schon Tschau gesagt. Es fehlte nur noch das Alphapaar. Er umarmte den Alpha, der zu ihm meinte: >>Pass auf dich auf.<<
>>Mach ich<<, erwiderte er.

Danach machte er sich fertig und fuhr los. Matteo und Liam hatten mit einer befreundeten Alpha ausgemacht, das der Omega als Erstes in ihr Rudel fährt, da sich Matteo so ein bisschen weniger Gedanken machen muss, wenn er weiß, dass sie auf ihn aufpasst. 

Vincent würde erst am späten Abend in dem Rudel ankommen. Er war schon einige Stunden unterwegs, als er Hunger bekam. Die Gegend, durch die er gerade fuhr, war sehr ländlich. Kilometerlang fuhr er an endlos wirkenden Mais-Feldern entlang. Er war froh als er diese endlich hinter sich gelassen hatte und ein Dorf erreichte. Als er dort einen kleinen Supermarkt fand, ging die Sonne im Moment unter. Der Omega freute sich, da der Laden erst in 10 Minuten schließt und er sich noch schnell was kaufen kann. Matteo hatte ihm Essen eingepackt, aber er hatte Lust auf sein lieblings Getränk. 

Mit seinem Helm in der Hand stand er vor dem Getränkeregal und suchte dir kleine Saftpackung. Eigentlich war es ein Getränk für Kinder, doch Vincent liebte diesem viel zu süßen Saft. Auf dem Weg zur Kasse nahm er sich noch eine Tüte Süßigkeiten mit. Seitdem er in dem neuen Rudel lebte, aß er all das, was er als Kind nie bekommen hatte. 

An der Kasse saß eine junge Frau. Sie war ein wenig kurvig und hatte ein süßes Lächeln. Vincent fand, dass sie sehr hübsch war. Verlegen lächelte die Frau ihn an. Vincent grinste zurück und sah ihr zu, wie sie die Artikel abscannte. Der Omega gab ihr das Geld und wünschte ihr einen schönen Feierabend. Er zwinkerte ihr noch zu und drehte sich dann zum Ausgang, als sie etwas rot geworden war. Er genoss es zu wissen, das er so wohl bei Frauen, als auch Männern gut ankam. Dieses Gefühl war noch sehr neu für ihn und genau dadurch entstand der Reiz daran. 

Er lehnte sich gegen sein Motorrad und sah sich um. Bis auf ihn und ein paar Autos, war der Parkplatz leer. Da im Laden nicht wirklich was los war, vermutete Vincent, dass das die Fahrzeuge der Mitarbeiter waren. Er war wohl der einzige, der die Angestellten so kurz vor Ladenschluss noch nervte. Der Omega fummelte den kleinen Strohhalm aus der Verpackung und steckte ihn in durch die Saftpackung. Er nahm einen Schluck von dem Saft und holte dann sein Handy aus seiner Jackentasche. Während er seine Nachrichten durchsah, fuhr ein weiteres Auto auf die kahle Betonfläche, dem Vincent keine Beachtung schenkte. 

Als das Auto zum Stillstand gekommen ist und die Fahrertür Aufschwung, durchzog Vincents Körper ein angenehmes Kribbeln. Es breitet sich wohlig über seine Wirbelsäule aus und löste eine Gänsehaut aus.

//Mate//, schnurrte Milo in seinen Kopf. Es verstrichen einige Augenblicke, bis Vincent den Geruch nach Rosenöl wahrnahm. Erschrocken sah er nach oben und sah Elias, der gerade aus dem Auto ausstieg. 

Der Atem des Omegas stockte und seine Pupillen weiteten sich, bei dem Anblick des Alphas. Hektisch drehte er sich zu seinem Motorrad. Er nahm gerade seinen Helm und wollte ihn aufziehen, als ihn ein Knurren unterbrach. Es war nur sehr leise, aber es reichte aus, um Vincents in seiner Bewegung innehalten zu lassen. Der Omega traute sich nicht mehr sich zu bewegen, geschweige denn aufzusehen. Im Augenwinkel erkannte er Elias, der jetzt vor ihm stand und seine Hand ausstreckte. >>Gib mir den Helm.<<

Vincent klammerte sich an den Helm, als wäre es sein Rettungsanker. Er wollte ihm den Helm nicht geben. Es war so, als würde er so seine Freiheit mit diesem, in die Hände des Alphas geben.
>>Gib mir den Helm<<, wiederholte Elias dieses Mal in seiner Alphastimme. Vincent zuckte zusammen. Es war schon lange her, seitdem ein Alpha so mit ihm gesprochen hatte. Liam benutzt seine Alphaaugen und Stimme nur selten. Mit dem Omega hatte er noch nie so geredet.
Alles in ihm schrie sich zu unterwerfen und das zu tun, was Elias wollte. Es war als hätte er keine Kontrolle mehr über seinen Arm, als er diesen ausstreckte. Elias nahm dem Helm aus der zitternden Hand.
>>Und jetzt komm mit.<<

... Es tut mir leid, okay? xD
Ich weiß das viele sich wünschen, das Elias schon längst gestorben ist, aber da muss ich euch wohl enttäuschen.
Aber denkt daran, mit dem jetzigen Vincent wird er es nicht leicht haben und ich verspreche euch, ihr werdet noch erfahren, wie beschissen es dem Alpha geht 😉

Ein Alpha zum DavonlaufenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora