Türchen 18

1K 85 0
                                    

>>Und wie lief's ohne uns? << Vincent stellte seine Reisetasche im Flur ab und streckte sich. Er war auch nicht mehr der jüngste und sein Rücken tat ein wenig weh, nach der langen Fahrt vom Ski-Gebiet. Elias neben ihn tat es ihm gleich.

>>So wie immer<<, antwortete Lynn, die die beiden gerade begrüßt hat.

>>Also das ganz normale Chaos<<, erwiderte der Omega grinsend, was Lynn mit einem Nicken bejahte. 

Die beiden Gefährten packten aus und Elias musste wieder in sein Büro und die liegengebliebene Arbeit erledigen. Lynn allein hat nicht alles geschafft. Bei Vincent saß zum Glück anders aus. Finn hat für ihn alles übernommen und es gab nicht viel zu tun, außer das Geschirr vom Mittagessen wegzuräumen. Dabei half Finn ihn auch noch.

>>Wie bist du damals eigentlich bis zu Vincents Rudel geschafft? Du hattest da doch noch kein Auto<<, fragte der Delta, während er eine Schüssel abtrocknete. Finn liebte es Vincent über seine Flucht und die Zeit in Matteos Rudel auszufragen. Die grobe Geschichte zwischen Vincent und Elias kennen die meisten Wandler mittlerweile, aber nicht die Details. Da damals auch viel über Elias gelästert wurde und sowas immer zu Übertreibungen und Falschaussagen führt, hört man oft Dinge, die nicht stimmen. Da frägt Finn lieber Vincent. Wenn er es nicht weiß, dann niemand.

>>Mit dem Zug. Aber ich bin nicht an meinen Eigentlichen Ziel angekommen, da mir mein Ticket geklaut wurde. Das ich bei Matteo gelandet bin, war ein glücklicher Zufall<<, erzählte Vincent lachend.

>>Echt jetzt? Wie viel Pech kann man denn haben?<<

>>Hab ich mir damals auch gedacht. Aber im nachhinein war früher auszusteigen die beste Entscheidung<<, meinte Vincent.

>>Und so viel Pech hattest du auch wieder nicht. Du hast es schließlich unentdeckt bis zum Bahnhof geschafft. Zu Fuß ist das ganz schön ein Stück. <<

>>Hm. Das hatte nichts mit Glück oder Pech zu tun, sondern mit deiner Gefährtin. Sie hat mich damals im Wald zufällig dabei erwischt und hat mich laufen lassen. Sie hätte das eigentlich Elias Dad sofort melden müssen. << Das ist bisher immer ein Geheimnis zwischen ihm und Lynn gewesen, nur Matteo wusste noch davon, doch Finn konnte das ruhig wissen. >>Aber es nicht E-<< Vincent stockte.  In dem Moment, in dem er den Geruch seines Gefährten war nahm, konnte er auch dessen Wut spüren. Finn neben ihn zuckte, von dem Gefühl der Wut, dass von seinem Alpha ausging, zusammen. 

>>Sie hat dir damals geholfen? <<, fragte Elias, der in der Tür stand und eigentlich nur nach seinem Gefährten sehen wollte. 

>>Nicht direkt geholfen<<, versuchte Vincent zu erklären.

>>Was denn sonst? Hätte sie sich an ihre Anweisungen gehalten, wärst du nie zu diese verdammten Zug gekommen und du wärst nicht drei Jahre von mir weg gewesen. << Elias Stimme wurde lauter. Vincent machte das mittlerweile nichts mehr, doch Finn neben ihm, ging einen Schritt zurück.

>>Beruhig dich wieder. << Vincent wusste warum er seinen Gefährten davon nie erzählt hatte. Für Elias war die Zeit ohne ihn sehr schwer und jetzt erfährt er, dass seine beste Freundin das hätte verhindern können. Er ging zu ihm und nahm seine verkrampfte Hand in seine. >>Wenn sie mich aufgehalten hätte, wäre ich zwar nie weg gewesen, aber was wäre dann wohl passiert? Du und dein Dad wärt so wütend gewesen, dass ich noch mehr Angst vor dir gehabt hätte. Selbst hättest du dann irgendwann die Verbindung zu mir gewollt, hätte ich dich nie an mich ran gelassen. Wir haben die Jahre ohne den anderen, sonst hätte sich nie etwas zwischen und geändert. << Vincent nahm Elias Gesicht in seine Hände und sah ihn in die Augen. >>Wir hätten uns nie verliebt und wären jetzt nicht hier. <<

Elias entspannte sich wieder >>Aber einen leichten Schlag auf den Hinterkopf darf ich ihr geben, oder?<<, fragte er jetzt wieder lächelnd.

>>Mach was du nicht lassen kannst. << Vincent lachte und gab ihn einen Kuss. 


Ein Alpha zum DavonlaufenHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin