Kapitel 41

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Am nächsten Tag wachte Vincent irgendwann wieder auf. Verwundert sah er sich um, bis ihm wieder einfiel, was am vorherigen Tag passiert ist. Ächzend richtete er sich auf. Er ist an der Tür liegend eingeschlafen, weshalb sein Rücken und Nacken verspannt waren. Die Haut um seine Augen war rot und gereizt von dem Weinen.

Angeekelt sah er an sich herunter. Er hatte kein Shirt mehr an und seine Hose hing an seinen Knien. Auf seinem Bauch war getrocknetes Sperma, genauso wie an seinen Händen. Er konnte sich an fast nichts mehr erinnern, aber das Bild vor sich sprach Bände. Widerwillig wischte er seine Hände an der Hose ab, bevor er sie hochzog. Er griff zu seinen Oberteil und zog es an. Er wollte duschen und die Klamotten so schnell es geht loswerden, aber dafür musste er hier erst einmal raus.

//Anscheinend wirken die Tabletten jetzt//, kommentierte Milo die Situation. Stimmt, daran hatte Vincent in dem Moment nicht mehr gedacht. Er hatte nicht mehr das Gefühl, das die Hitze ihn beeinflusst. Sein Verstand war klar und das Bedürfnis zu Elias zu kommen, war auch verschwunden. Außerdem schien seine Körpertemperatur wieder normal zu sein. Durch seine klaren Gedanken merkte er, wie beschissen er sich fühlte. Die letzten Stunden waren extrem anstrengend für ihn und er fühlte sich unwohl in seinem Körper.
Er griff zu seinem Handy. Es war Vormittag, also war er schon einen ganzen Tag hier drin. Schnell schrieb er Lynn eine Nachricht, dass sie die Tür wieder öffnen kann.

Gerade als er aufstand, klickte schon das Türschloss. Als die Beta die Tür öffnete, musste sie kurz innehalten. Der Geruch nach Erregung in dem kleinen Raum war erdrückend. Elias hinter ihr schluckte schwer. Da die Pheromone von seinem Mate ausgingen, nahm er sie viel stärker wahr.

>>Wie geht's dir? <<, fragte Lynn den Omega

>>Gut <<, murmelte er. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Er konnte den beiden im Moment nicht in die Augen sehen. Ihm war die Situation einfach unangenehm und wollte jetzt niemanden sehen.

>>Wirklich? <<, fragte Elias nach und wollte Vincents Schulter berühren, um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 

Der Omega zog seine Schulter weg und meinte: >>Ja. << Vincent ging an den beiden vorbei aus dem Raum. Kurz stockte er, als er die Außenseite der Tür sah. Das Metall war von tiefen Kratzspuren bespickt. Der Omega war sich sicher, dass die Tür gestern noch normal aussah. Da der Raum schalldicht war, hatte er nicht mitbekommen, wie die Kratzer entstanden sind. Er ging weiter. Sich zu waschen hatte gerade eine höhere Priorität für ihn.

Er ließ unkommentiert die anderen beiden Werwölfe allein und ging auf sein Zimmer. Mit neuen Klamotten verzog er sich ein eins der Badezimmer. Erleichtert wurde er den dreckigen und verschwitzten Stoff los. Nachdem er sich einmal grob abgewaschen hatte, ließ er sich ein Bad ein. Als er sich in das heiße Wasser gleiten ließ seufzte er erleichtert. Die Hitze ließ seinen Körper entspannen.
Seufzend strich er ein paar nasse Haar zurück. Er wollte nie in seine Hitzephase kommen. Der eine Tag allein hatte ihn schon fertig gemacht. Hätte er die Medikamente dagegen nicht genommen, würde sie erst in ein paar Tagen aufhören. Vincent wusste nicht, wie er das aushalten sollte. Vor allem, wenn er während dieser Zeit so sehr auf Elias fixiert ist. 

Ihm kamen wieder die Kratzspuren an der Tür wieder in den Sinn. Er war sich ziemlich sicher, dass sie von Elias sein müssen. Die Kratzer waren von der Größe eindeutig von einem Alpha Wolf. Außerdem ergab es nur Sinn, dass sein Gefährte versucht haben muss, durch die Tür zu kommen. Das sich Elias verwandelt hat, war offensichtlich.

Vincent tauchte mit dem Kopf unter das Wasser. Das beruhigende Rauschen, des in die Badewanne laufende Wasser, umschloss ihn. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren, um nicht weiter nachdenken zu müssen.

Nach dem Bad verzog er sich in sein Zimmer. Er zog die Kapuze seines Hoodies sich tief ins Gesicht und verkroch sich in seinem Bett. Vincent fühlte sich immer noch unwohl. Seine Augen waren nicht mehr gereizt und die Verspannungen sind auch gelöst. Ihm ging es nicht körperlich schlecht, aber sein Kopf wollte einfach nicht zur Ruhe kommen.
Um sich abzulenken, beschäftigte er sich mit seinem Handy.

Irgendwann klopfte es an der Tür. Der Omega sagte nichts und zog die Decke über seinen Kopf. Er roch Elias vor seiner Tür. Er wusste, dass es kindisch war, sich so zu verhalten, aber er wollte jetzt einfach niemanden sehen.
Die Tür des Zimmers ging auf und Schritte waren zu hören. Kurz war ein leises Geräusch zu hören und dann entfernten sich die Schritte auch wieder. Verwundert hob Vincent die Decke an, als Elias das Zimmer wieder verlassen hatte.
Auf der Kommode entdeckte er eine Tasse und eine Flasche Wasser. Er stand auf und betrachtete das dampfende Getränk. Vincent musste lächeln, als er erkannte, dass in der Tasse Kakao war.
Er nahm sie und ging wieder in sein Bett.

Als er einen Schluck davon getrunken hatte, fühlte er sich direkt etwas besser. Trotzdem verbrachte er die nächsten Stunden allein in seinem Zimmer. Er hatte keinen Hunger, weshalb er keine Grund hatte, aufzustehen. Elias ließ ihn die nächsten Stunden in Ruhe, wofür er dem Alpha dankbar war. Er brauchte einfach Zeit für sich allein.

Happy Birthday to me! Seit gestern bin 20 xD 

Ich war einfach noch 15, als ich angefangen habe Fanfiktions hier zu lesen und jetzt habe ich ein ziemlich erfolgreiches Buch hier veröffentlicht und diese Geschichte bekommt auch immer mehr Likes und Reads. Ich bin happy. 

Vor allem wenn ich mir vor Augen halte, wie sehr sich mein Schreibstill über die Jahre verändert hat. Gerade die ersten Kapitel von Matteos Story sind noch etwas zäh zu lesen und die Charakter waren um längen nicht so ausgereift, wie jetzt. Mit Elias und Vincent Charakterzügen bin ich richtig zufrieden. Die Beiden sind schon ziemlich einzigartig auf ihre Art und mit Elias habe ich mir so wie so einen kleinen Traum erfüllt. Ich bin ehrlich: Ich liebe toxische Männer mit vielen "red flags" in Büchern und ich wollte immer einen schreiben. Liam war dafür aber der falsche Charakter, also musste noch ein Alpha her xD. (Das ist auch der Ausgangpunkt dieser Story gewesen, sonst würde es sie wahrscheinlich nicht geben)

Ein Alpha zum DavonlaufenWhere stories live. Discover now