Ein Alpha zum Davonlaufen

Türchen 10

Fröstelnd rieb sich Vincent die Hände und steckte sie danach wieder in seine Handschuhe. Er passte gerade auf die Kinder des Welpenkindergarten auf und die Kinder wollten unbedingt draußen im Schnee spielen. Der Omega mochte es ihnen dabei zuzusehen, aber ihn wurde viel schnell kalt, als den Kindern, die alle Deltas waren. Er trug seinen dicksten Wintermantel, eine Mütze und Handschuhe und hatte eine Thermoskanne voll Tee dabei, aber trotzdem drang die Kälte zu ihm durch.

Lachend liefen die kleinen an ihm vorbei und schmissen sich gegenseitig mit Schneebällen ab, während ein paar andere einen Schneemann bauten. Eines der Kinder hatte auch schon auf den Omega gezielt, aber als Vincent ihn böse angekuckt hatte, ist der Junge lieber weitergelaufen und hatte ein anderes Kind abgeworfen. Vincent war froh, dass er als Luna sich mittlerweile viel Respekt von den anderen Rudelmitgliedern erarbeitet hat und schon ein böser Blick reichte, um vieles zu klären.

Vincent war in Gedanken versunken, als ihn doch plötzlich ein Schneeball von der Seite traf. Der Omega sah von seiner getroffenen Schulter auf, in die Richtung, aus der der Ball geworfen wurde. Elias grinste ihn schelmisch an, während er durch den Schnee zu ihm rüber stapfte. Als ihn Vincent genau so anlächelte blieb er verwundert stehen, doch da war es schon zu spät und er spürte die kälte an seinen Rücken. Lynn, die mit ihm hergekommen ist, hatte sich für Vincent gerächt und hatte ihrem Alpha eine Hand voll Schnee genommen und Elias in den Nacken unter die Jacke gestopft. Zischend drückte Elias den Rücken durch in der Hoffnung, dass der Schnee wieder unten aus der Jacke fällt. Der Alpha verträgt viel Kälte aber den Schnee am nackten Rücken spürte sogar er. Gerade als er es geschafft hatte den Schnee aus seiner Jacke zu schütteln, traf ihn ein Schneeball an der Brust.

Vincent war von der Bank aufgestanden und hatte die Chance genutzt, um seinen Gefährten abzuwerfen. Als die Kinder das sahen fingen sie auch an Schneebälle zu formen und auf den Alpha zu werfen. Lynn machte auch noch mit. So wurde Elias von allen Seiten abgeworfen und er hatte keine Chance sich zu wehren. Er legte schützend die Arme um seinen Kopf und krümmte sich etwas zusammen, um seinen Buch zu schützen. Schnell suchte er nach Vincent und rannte auf ihn zu. Er legte seine Arme um ihn und warf sich mit ihm in den Schnee. Der Omega landete weich. Elias hatte eine Hand auf seinen Hinterkopf gelegt, um ihn zu schützen. Lachend wand sich Vincent unter ihm, während auf Elias Rücken nach wie vor Schneebälle geworfen wurden.

>>Ich lass eure Luna erst wieder frei, wenn ihr aufhört<<, rief Elias den Kindern zu. Das half aber nichts. Im nächsten Moment drückte Vincent ihn eine Hand voll Schnee ins Gesicht.

>>Ich geb auf<<, meinte der Alpha geschlagen, nachdem der Schnee von seinem Gesicht gebröckelt ist. Um sie herum fingen die Kinder an triumphierend zu brüllen und der Schneeballregen hörte auf.

Danach stand Elias lachend auf und zog seinen Gefährten auf die Beine. Während Lynn mit den Kindern spielte, setzte Elias sich auf die Bank und zog Vincent auf seinen Schoss. Er öffnete seine Jacke, drückte den Omega an sich und lege die Jacke so gut es ging um ihn. Vincent genoss die Wärme seines Gefährten und kuschelte sich an ihn.

>>Ich hab gedacht, ihr beide habt noch was zu tun? <<, fragte er, nachdem er sich wieder aufgewärmt hatte.

>>Haben wir, aber wir können nicht den ganzenTag in meinen Büro versauern. << Elias gab Vincent einen Kuss auf denHinterkopf und sah dann Lynn und den Kindern zu.