Anmerkung: BVB gegen Union Berlin vom 1. Februar 2020. (Oben ein Bild vom anschließenden Interview.)
(PoV Julian)
Dieser Junge ist der blanke Wahnsinn. Schon wieder zwei Tore in einem Spiel. Er war zurecht der neue Shooting-Star der Mannschaft, ich meine, wer schießt denn in nur drei seriellen Spielen sieben Tore? Und davon stand er gerade erst einmal in der Startelf. Das schaffte wirklich nicht jeder Spieler. Und ganz nebenbei, ist unser neues Juwel gerade mal 19 Jahre alt und vor gut einem Monat zu uns gekommen.
Die Rede war von unserem Winter-Neuzugang, Erling Haaland. Ich bewunderte ihn jetzt schon und schwärmte förmlich von ihm. Der Norweger wollte mir partout nicht mehr aus dem Kopf gehen, egal zu welcher Tageszeit. Kein Wunder, wenn man ihn fast jeden Tag persönlich sah, mit ihm kommunizierte und er überall in den Medien auftauchte. Aber auch, wenn ich auf der Terrasse relaxen wollte oder abends im Bett lag, drifteten meine Gedanken immer wieder zu meinem neuen Teamkollegen ab. Deshalb fragte ich mich allmählich, ob es normal war, wenn ich so oft an ihn dachte...
,,Hey!“, rief mir jemand in mein Ohr und ich wurde somit aus meinem Bann gerissen. Mein Gesicht schnellte zu der Seite, von welcher ich die Stimme wahrgenommen hatte. ,,Oh, hey!“, erwiderte ich lächelnd, als ich Erling neben mir vermerkte. Ich musste leicht zu ihm auf schauen, da ich ein Stück kleiner, als der beinahe zwei Meter Spieler, war. ,,Gutes Spiel und danke für die Vorlage!“, gab er ehrlich zu und widmete sich wieder unserern Fans zu, die alle laut jubelten, aplaudierten und sangen. Diese Atmosphäre war jedes mal unbeschreiblich. ,,Du hast gut gespielt! Dank dir haben wir erneut drei Punkte geholt! Du warst so was von der Hammer!“, platzte es euphorisch aus mir heraus, vergrub mich aber fast sofort in meiner Jacke, damit Erling meine rot angelaufenen Wangen nicht entdeckte. Dieser lachte: ,,Danke.“ und legte einen Arm lässig um meine Schulter.
Als ich zum Interview gerufen wurde, löste ich mich allerdings aus seinem Griff. Mein Herz wollte noch länger mit ihm hier stehen und diese atemberaubende Stimmung genießen, aber natürlich mussten mal wieder die Pflichten rufen, weshalb sich mein Hirn dazu entschied mich auf zumachen. Wie ich diese nervigen Journalisten mit ihren lästigen Fragen hasste. Jedoch wollte ich auch nicht mein Image zerstören und beantwortete jede dieser Fragen brav. Auf einmal winkte der Reporter eine weitere Person zu uns heran und es war niemand geringeres als Erling Haaland. Schon wurde uns die Frage gestellt, wie wir uns denn verständigen würden, worauf ich antwortete, dass wir miteinander englisch sprachen, aber Erling auch ein paar Worte deutsch konnte. Mit seinem unsicheren Akzent war es nicht nur lustig, es war auch auf eine gewisse Art anmächelig. Verträumt musterte ich ihn, fixierte mit meinen Augen jedoch einen neuen Punkt, um nicht allzu lang zu starren.
Dadurch, dass wir uns den ein oder anderen Spaß erlaubt hatten, war das Interview doch ganz lustig geworden. Dennoch war ich unglaublich müde und erschöpft von diesem Spieltag, weshalb ich mit meinem dicken Mantel gähnend durch die Katakomben in die Kabine lief. Sofort fiel ich tief ausatmend auf meinem Platz und entspannte jegliche Muskeln, welche permanent brannten. Endlich Ruhe! Die Umkleide war noch so gut wie leer, wodurch ich die Möglichkeit ergriff, meinen überfüllten Kopf zu ordnen. Diese Stille war goldwert, wodurch ich meinen Kopf in den Nacken legte und meine Augen schloss. Schließlich motivierte ich mich dazu, mir meine Schuhe, Schienbeinschoner und Stutzen abzustreifen, um anschließend abermals die Augen zu schließen. Durch laute Stimmen und kehligen Lachen schreckte ich aus meinem Minutenschlaf. Es wurde die Tür schwungvoll aufgestoßen, worauf nach und nach meine Mitspieler und Assistenten in den kleinen Raum strömten.
,,Alles klar bei dir?“, fragte mich eine wohl bekannte Stimme. ,,Mhm“, brummte ich orientierungslos und rappelte mich etwas auf. ,,Müde?“ ,,Nee..“, nuschelte ich weiter. Erling musste lachen, weswegen ich ihm einen bedrohlichen Blick zuwarf. ,,Tut mir leid. Aber du siehst aus wie ein Engel, wenn du schläfst.“, flüsterte der Skandinavier, wodurch mir die rote Farbe ins Gesicht schoss. Ein weiteres Mal an diesem Tag zog ich mir mein Trikot über den Kopf, um nicht ertappt zu werden. Jedoch vergebens. ,,Das muss dir doch nicht peinlich sein, Jule.“, kicherte er auf meine Reaktion. ,,Hör auf, sowas zu sagen.“, murmelte ich leise, damit die anderen nichts von unserem Flirten erfuhren. ,,Aber es ist die Wahrheit.“, protestierte Erling kaum vernehmlich dagegen, voraussichtlich wurde ich nach diesem Satz nur röter.
Mittlerweile hatte ich es geschafft, mich doch aus meinem schweißdurchnässten Outfit zu schälen, saß inzwischen in Boxershorts da und suchte ahnungslos nach meinen gemütlichen, warmen Klamotten. Als ich mich ziemlich beobachtet fühlte, schweifte mein Blick zu meiner Rechten. Erling hatte mich die ganze Zeit grinsend betrachtet und hielt etwas in seinen Händen, was stark nach meinen Kleidungsstücken aussah. Ich hielt in meiner Bewegung inne und musterte ihn verdutzt. Was machten denn meine Sachen bei ihm? Skeptisch entnahm ich ihm meine Kleidung und ich fühlte mich verstärktend unwohler, nachdem Erling einen extra auffälligen Blick auf meine Bauchmuskeln verloren hatte.
Denk einfach nicht darüber nach, Julian, sprach ich mir in Gedanken zu. Ich entschloss mich, mich zu Hause zu duschen, da ich nicht riskieren wollte im Stehen einzuschlafen. Trotzdem ging ich nochmal in das angrenzende Bad, kämmte mir meine blonden Haare durch, sodass mir einige Strähnen ins Gesicht fielen. Stylen konnte ich mir sparen, da es vergeudete Zeit sein würde und ich zudem eine Beanie aufsetzte. Somit durchquerte ich die Umkleide und verließ diese mit winkender Verabschiedung. Auf dem Parkplatz wollte ich mich nach meinem Fahrzeug umschauen, fand zu meinem Glück nur keins. ,,Na super!", nörgelte ich ungeduldig, da mir einfiel, dass mich Marco mit seinem Wagen eingesammelt hatte.
Jetzt müsste ich wohl so lange warten, bis sich Marco ausgedrudelt hatte und sein Geplapper ausgestellt war. Ich stellte mich schonmal auf Jahre ein... ,,Oh Jule? Ich dachte, du wärst schon auf dem Heimweg, so schnell wie du verschwunden bist.“, ertönte Erling hinter mir, ich wirbelte herum. ,,Das wird noch dauern. Marco hat mich heute Nachmittag mitgenommen und da er nun in Feierlaune ist, könnte es noch anhalten bis er hier ankommt.“, begründete ich meine Anwesenheit. ,,Wenn du möchtest, kann ich dich nach Hause bringen.“, schlug der Jüngere vor, doch ich winkte dankend ab: ,,Danke, aber passt schon. Du musst nicht wegen mir Umwege fahren.“ ,,Das ist kein Problem. Nun komm schon, ich fahr dich. Außerdem siehst du aus als würdest jeden Moment umkippen.“, widersprach mir Erling, wodurch ich mir den letzten Ruck gab und mich dafür entschied. Ich schrieb Marco dennoch eine kurze Nachricht, damit er sich keine Sorgen machte und steckte mein Handy zurück in die Jackentasche. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und stützte meinen Arm neben der Fensterscheibe ab.
Ich schätzte es sehr, dass Erling so großzügig war und mich nach Hause fuhr, aber mir schwirrte die Frage im Kopf, warum er nicht mit den anderen feierte. Schließlich war Erling Man Of The Match und würde von jedem beglückwünscht werden. Plötzlich erinnerte ich mich wieder an vorhin in der Kabine, als er meinen Oberkörper durchforscht hatte. Konnte es möglich sein, dass... Nein! Das konnte es nicht! Vermutlich war es nur ein Blick, den man bei jedem seiner Teamkollegen hinterließ, wenn sie neu waren. Oder interpretierte ich den Zwischenfall doch falsch und mein Crush fühlte genauso wie ich?
,,Jule, wir sind da.“, riss mich eben genannter, aus meinen Gedanken. ,,Achso, ja... Genau... “, stammelte ich mir Wörter zurecht und schnallte mich verlegen ab. Sollte ich ihn fragen, ob er mit rein kommen möchte? Noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, verließen diese Gedanken schon meinen Mund: ,,Hättest du Lust, kurz mit reinzukommen?“ Er schien nicht langwierig zu überlegen, sondern antwortete freudestrahlend: ,,Klar, gerne!“ und schaltete den laufenden Motor aus. Während wir zur Haustür schlurften, verriegelte er noch sein Auto und ich schloss die Tür auf.
Das Erste was ich tat war, den On-Knopf meiner Fernbedienung zu drücken und eine gescheite Netflix-Serie zu suchen. Nachdem dies erledigt war, schlüpfte ich aus meinen Sneakern und Wintermantel, wonach ich Erling und mir eine heiße Tasse Schokolade zubereitete. ,,Setz dich ruhig. Du kannst dich hier wie zu Hause fühlen.“, lächelte ich, denn er stand sonderlich schüchtern im Türrahmen zwischen Flur und Wohnzimmer. Ich stellte die zwei Getränke auf den Beistelltisch ab und klopfte auffordernd neben mich, als der Stürmer sich weiterhin kein Zentimeter rührte. Mit einem Abstand ließ er sich neben mich nieder.
Allerdings verringerte ich den Meter ungesäumt, indem ich zu ihm rutschte und vorsichtig meinen Kopf auf seinem Schoß ablegte. Ich spürte die angenehme, doch ungewohnte, Wärme, welche von ihm ausging. Zaghaft schlang er einen Arm um meinen Rumpf, woraufhin ich entspannt einatmete. Jede einzelne Minute genoss ich, die ich in seinen Armen verbringen durfte. Behutsam fuhr Erling mit seiner freien Hand durch meine zerzausten Haare, welches mir ein weiteres Gefühl von Zuneigung und Geborgenheit verlieh. Langsam änderte ich meine Position, womit ich in die Richtung des Norwegers sah und seinen Blick einfing. Als ich glaubte, mich in seinen bezaubernden Augen zu verlieren, wanderte mein Blick zu seinen weichen Lippen. Diese waren verlockend, einfach zum Küssen einladend.
Es schien, als hätte er meine Gedanken gelesen, Erling kam mir immer näher und legte, etwas zaghaft, seine Lippen auf meine. Mit einem sanften Druck erwiderte ich den Kuss und verschränkte meine Finger in seinem Nacken, um ihn damit enger an mich zu ziehen. Dieser Kuss löste Millionen von Glücksgefühlen in meinem gesamten Inneren aus. Er platzierte seine eine Hand an meiner Wange, die andere ruhte weiterhin in meinem Haar. Kurzerhand wurde aus den sanften Küssen, ein zunehmend romantischer Zungenkuss, bis wir uns lösten und schnaufend in die Augen schauten. Seine Lippen streiften meine und er stibitzte sich noch einen kurzen Kuss von diesen, den ich erneut vertiefen wollte. Dahingegen grinste er schelmisch und drückte mir stattdessen einen auf meine Stirn.
,,Ehm... ich...“, stockte Erling vor sich hin. ,,Du... ich, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Julian.“, gab er ehrlich zu und ich konnte mir mein Schmunzeln nicht unterdrücken. Er war niedlich, wenn er so verunsichert wirkte, denn das kannten nur die Wenigsten und ich war einer von diesen. ,,Ey, lach nicht. Ich habe gerade versucht dir meine Liebe zu gestehen.“, schmollte der Stürmer. ,,Versuch geglückt! Ich liebe dich auch, Erling. Schon seit dem Tag, an dem du zu uns in die Kabine kamst und dich vorgestellt hast.“, hauchte ich und verband unsere Lippen, nicht das letzte mal an diesem Abend, miteinander.
Endlich ein neuer Teil. 🎉😂 Diesen Oneshot wollte ich schon um einiges früher hochladen, allerdings hatte ich in der Woche so gut wie keine Zeit und hab es leider nicht vor dem Wochenende geschafft. 😅
Aber ich werde mein bestes geben, um auch mal unter der Woche einen Oneshot zu uploaden.
Diese beiden habe ich schon seit Erling beim BVB ist, geshippt und finde sie einfach unglaublich süß zusammen. Deshalb musste ich zu diesem Pair, damals nach dem Interview, etwas schreiben und das ist nun daraus entstanden. 😂
Außerdem freue ich mich immer wieder über neue Braaland Bilder, die so auf Insta auftauchen. (Hoffentlich auch heute wieder.) 😂😍
Wie findet ihr dieses Pair? 👍 oder eher 👎
Lasst es mich gerne wissen und ebenfalls eure Meinung zum Oneshot. 🥰
Das war's erstmal von meiner Seite. Bis zum nächsten Teil.
Celina✨