61.

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Die Tage nach dem Ball verliefen ruhig und ich widmete mich meinen Aufgaben als Kunsthistorikerin.
Ich hatte soweit alles geplant und besprochen. Im Januar würde dann die Ausstellung eröffnet, für ganze 6 Monate konnte dann jeder die Ausstellung besuchen.
Meine Mum hatte am Tag danach angerufen und wollte sich zum Tee einladen. Seit wann trank sie Tee? Ich hatte sie abgewimmelt, sie war zwar beleidigt,das war mir aber egal.
Heute Morgen kam noch eine freuliche Botschaft. Sebastian ging es soweit gut das er nach Hause konnte.
Das freute uns natürlich alle sehr.
"Die Rätin wird sich demnächst an dich wenden. Du brauchst keine Angst zu haben,sie möchte nur mit dir reden." sagte Raphaël.
"Das kriege ich schon hin." meinte ich und legte das Buch weg,das ich gerade las.
"Ich werde dir helfen in Trance zu gelangen,dann ist alles ganz leicht und du kannst entspannt mit ihr reden."
"Ok."
"Ich bin unten bei Larelius, sehen wir uns später in der Bibliothek?"
"Ja."
Er stand auf,küsste mich und ging.
Ich streckte mich und krabbelte dann auch mal aus dem Bett,ich wollte zu Rachel,Ria würde auch vorbeikommen.
Gerade kam ich aus der Dusche als Raphaël hereinkam.
"Die Älteste würde dich gerne sprechen." sagte er.
"Jetzt?"
Er nickte nur und führte mich in den Flur zum Porträt seines Vaters.
"Setz dich hin und versuche deinen Geist zu öffnen." sagte er.
Ich setzte mich auf den Boden und schloss meine Augen,dabei versuchte ich mich zu entspannen und an nichts zu denken. Ich spürte Raphaëls Hand auf meinem Rücken und sofort fühlte ich mich leicht und sorgenfrei.
Sekunden später stand ich in einem Hinterhof, es war bezaubernd. So ruhig und friedlich.
Eine Gestalt stand an einem Brunnen,das Gewand verdeckte das Gesicht.
"Komm ruhig näher." sagte eine helle Frauenstimme.
Ich trat zu ihr und neigte meinen Kopf.
"Du bist also gewilt Königin zu werden?" fragte sie mich.
"Es geht mir allein um Raphaël."
"Liebst du ihn?" fragte sie.
"Ja."
"Also würdest du auch mit ihm den Bund eingehen?"
"Ja."
"Mit ihm über sein Volk zu regieren?"
"Mit ihm unser Volk regieren." sagte ich.
"Ah so ist es richtig. Ich bin bereit die Zeremonie durchzuführen. Nur solltet ihr euch nicht zu viel Zeit lassen. Die Hochzeit selbst kann stattfinden wann ihr wollt."
"Einverstanden." Ich musste lächeln. Ich wollte gar nicht so lange warten.
"Gut. Dann erwarte ich euch nächste Woche in der Grotte. Raphaël weiss wo."
Somit liess sie mich am Brunnen stehen bis ich wieder vor Vlad sass.
"Wie war es?" fragte Raphaël mich gleich.
"Gut. Sie gibt uns Ihren Segen,nächste Woche in der Grotte." sagte ich.
"So schnell? Aber ok. Je eher desto besser." sagte er und zog mich hoch.
"Ich kann es kaum erwarten. Wie verläuft eigentlich so eine Zeremonie?"
"Wir fahren zur Grotte, meine Schatten führen uns in die Grotte. Dein und mein Zeuge halten uns. Die Rätin spricht mit uns und dann wird unser Bund mit Blut besiegelt." sagte er.
"Was zieht man da an?"
"Ich habe eine Robe und du bekommst ein weisses Kleid."
Ich war aufgeregt, das wird bestimmt traumhaft.

Der König Und Ich (Blutsbande 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt