12. new

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12.
Ich hatte mich geduscht und kochte für Rachel und mich etwas zu Essen. 
Ich warf gerade die Nudeln ins kochende Wasser als mein Handy piepte.
(Ein Wagen wird dich um 7 Uhr heute Abend abholen.)
Ich freute mich,doch vielleicht ging es um Mrs Beggenesie. 
Ich rief nach Rachel und deckte den Tisch. 
Natürlich hatte sie mich gefragt was da gelaufen ist. Ich hatte geschwiegen und natürlich glaubte sie jetzt das ich etwas mit Mr Rhage habe. Ich wusste nicht ob ich es jemanden erzählen konnte.
"Das riecht lecker." sagte Rachel und setzte sich.
Die Nudeln waren fertig und ich verteilte sie auf unseren Tellern.
Dazu gab es eine Hackfleischsoße.
"Ich muss heute Abend nochmal weg. Keine Ahnung wann ich zurück bin." sagte ich.
"Oh ein Date mit diesem Sebastien?" 
Was sollte ich sagen? 
"Es ist kein Date." sagte ich und ass.
"Klar, du kannst es mir ruhig erzählen."
"Da gibt es nichts zu erzählen." gern hätte ich ihr die Wahrheit erzählt.
Nach dem Essen legte ich mich noch ein bisschen hin,damit ich am Abend fit war.
Rachel musste noch einiges am PC erledigen.
Um 6 Uhr stand ich dann vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte,als mein Handy klingelte.
"Brenner." meldete ich mich.
"Es wäre besser wenn Mrs Beggenesie nicht verurteilt wird. Überzeuge den König,sonst bist du nicht mehr sicher in deiner kleinen Wohnung." sagte ein Mann und legte auf.
Meine Hände zitterten, die Drohung war doch ein Witz. Ich wählte die Nummer die ich bekommen habe.
"Hallo Lucy. Was gibt es?" vernahm ich die Stimme des Königs. 
"Ich wurde gerade bedroht." sagte ich. 
"Von wem?" dröhnte seine Stimme dunkel.
"Ich weiß es nicht. Er hat angerufen und gesagt das ich dafür sorgen soll daß Mrs Beggenesie nicht verurteilt wird,sonst geschieht mir was."meine Stimme zitterte leicht.
Zum Schluss schluckte ich. 
"Bleib in der Wohnung,ich hole dich persönlich ab." sagte er.
Er legte auf und ich zog mir schnell eine Jeans und ein Shirt an. Dann band ich mir meine Haare zusammen und nahm meine Tasche. Ungeduldig wartete ich im Wohnzimmer. 
Schon klingelte es doch ich sah zuerst nach. Es war der König, ich öffnete die Tür, froh ihn zu sehen.
Ich machte die Tür zu,damit Rachel nichts mitbekam.
"Was hat der Anrufer gesagt?"fragte er mich.
"Das es besser wäre wenn Mrs Beggenesie frei käme. Er wüsste wo ich wohne."
Im Auto fühlte ich mich gleich sicherer.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Du bist sicher und einer meiner Schatten behält die Wohnung und deine Freundin im Auge." sagte er. 
"Danke."
Er fuhr durch das Tor,die lange Einfahrt entlang und parkte den Wagen wieder in der Garage.
Ich folgte ihm ins Büro dort setzte er sich hinter seinen Schreibtisch und ich setzte mich in den Sessel.
"Mrs Beggenesie befindet sich seit 1 Stunde hier im Palast. Ich habe noch nicht mit ihr geredet. Ihr Freund ist uns leider entwischt, er wird derjenige sein der dich bedroht hat." sagte er.
"Warum denkt er ich könnte dich dazu bringen sie gehen zu lassen?" fragte ich ihn. 
"Das verstehe ich auch nicht. Alleine von rechtswegen könnte ich sie nicht einfach so gehen lassen. Ich möchte das du bei der Befragung dabei bist. Wenn das in Ordnung für dich ist."
"Ja,ich möchte wissen was sie sagt." sagte ich und er stand auf.
"Du bist hier absolut sicher,egal was sie sagt."
Ich folgte ihm nach unten in den Keller. Die Wände waren aus rohem Stein und das Licht kam von kleinen Lampen an der Decke. Etwas gruselig,aber ich fühlte mich sicher.
Er öffnete eine Tür,Mr Rhage stand an einem venezianischen Spiegel und verbeugte sich kurz vor seinem König. 
"Sie schweigt, ihre Gedanken sind wirr und sie hat Angst." berichtete er. 
"Gut. Lucy bleib bitte bei Sebastian." sagte er und ging auf den Flur,dort öffnete er die Tür und betrat den anderen Raum.
Mrs Beggenesie sah auf und riss ihre Augen entsetzt auf. Sie wurde nervös und blass.
Sie hatte wirklich Angst.
"Wo ist der Saphir?" fragte der König sie direkt.
"Ich,ich weiß es nicht."stammelte sie.
"Ihre Aura flackert rot,das heisst sie Lügt." erklärte mir Sebastian. 
"Ich möchte etwas klarstellen, ich spiele keine Spielchen. Ich frage sie jetzt noch einmal, dann will ich die Antwort." sagte der König.
Nervös sah sie sich um,sie war total verängstigt. Aber ich glaubte nicht das es am König lag.
"Könnte es sein das dieser Mann sie erpresst hat den Stein zu stehlen?" fragte ich Sebastian.
"Es wäre möglich." sagte er.
"Wo ist der Stein?" fragte gerade der König wieder.
"Er hat ihn versteckt. Ich weiss aber nicht wo."sagte sie. 
"Sie sagt die Wahrheit."sagte Sebastian. 
"Ich möchte das sie mir erzählen warum sie das getan haben." 
"Ich wollte das gar nicht. Er hat mich erpresst und bedroht. Es tut mir schrecklich leid." Jetzt weinte sie bitterlich.
Ich wusste doch dass sie das nicht freiwillig getan hat.
"Sie lügt."
Entsetzt sah ich ihn an. "Wenn jemand lügt, ist seine Aura rot."
"Ich bin nicht gerade bekannt für meine Geduld Mrs Beggenesie." sagte der König. 
"Er wird ihnen nicht sagen wo er ist." sagte sie. 
"Warum glauben sie das?" 
"Weil sie ihn erstmal finden müssen." sagte sie.
"Das ist kein Problem." sagte er und stand auf.
"Sie werden jetzt in eine der Zellen gebracht." sagte er im rausgehen.
"Sie sollten mich gehen lassen. Hat Lucy nichts zu ihnen gesagt?" sie war in diesem Moment berechnend. Enttäuscht schüttelte ich meinen Kopf. Sie hatte ihrem Freund meine Nummer gegeben. 
Der König drehte sich zu ihr um,sein Gesicht und sein Körper strahlten eine unheimliche Ruhe aus. Dann ging er zum Tisch und zog Mrs Beggenesie mit einer Hand am ihren Hals hoch.
"Sie sind gerade einen Schritt zu weit gegangen. Sie werden das Verliess nie wieder verlassen."zischte er und ließ wieder los. Nach Atem ringend sass sie auf ihrem Stuhl und blickte starr auf den Spiegel. 
"Sie kann sie nicht sehen." meinte Sebastian. 
"Ich würde gern mit ihr reden." sagte ich.
Er sah kurz zum König, nickte dann und drückte einen Knopf.
"Warum?" fragte ich sie ohne Begrüßung.
Sie sah zum Spiegel und lächelte falsch.
"Du willst wissen warum? Ich hatte es satt all diese kostbaren Schätze zu sehen und dafür nicht genug Anerkennung zu bekommen. Sie liegen nur in irgendwelchen Räumen, vergessen."
"Ihnen ging es doch nur um das Geld, ich hätte nie geglaubt das sie zu so etwas fähig sind." sagte ich.
"Du bist so naiv. Hätte ich gewusst das du so loyal dem König gegenüber bist,hätte ich dich nicht auserwählt. Dabei ist er nicht mal dein König. Was bekommst du dafür?" fragte sie mich.
"Es geht wohl nur ums Geld." 
Ich hatte genug von ihr. Sebastian drückte wieder den Knopf und der König kam zu uns.
"Steckt sie in ein Verließ. Lasst sie ein paar Stunden schmoren. Irgendwann wird sie uns sagen wo er ist." befahl er.

Wir gingen wieder hoch in sein Büro.
Ich setzte mich und starrte auf meine Hände. 
Ich wusste gerade nicht was ich tun sollte, es war gerade alles zu viel.
"Du kannst natürlich hier bleiben bis wir ihn haben und du sicher bist. Ich werde dafür sorgen daß du an der Uni entschuldigt bist." sagte er. 
Ich nickte nur. Ich wusste das es unhöflich war,doch ich fühlte mich so leer.
Ich hörte Schritte, dann legte sich ein Schatten auf mich und der König kniete sich vor mich. Er nahm meine Hände und sah mich an. Meine Haut kribbelte und mein Herz schlug schneller.
"Du kannst nichts dafür dass sie so habgierig ist. Und er wird nicht an dich herankommen."versprach er mir.
Seine Augen lodertn, er schien mir in meine Seele zu schauen. 
Ruhig saß ich im Sessel, es war ein merkwürdiges Gefühl ihn vor mir knien zu sehen.
Seine großen Hände lagen über meinen die so zierlich wirkten.
Er stand wieder auf und führte mich in den kleinen Salon.

Der König Und Ich (Blutsbande 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt