10.new

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10.

Ich hatte richtig gut geschlafen. Als ich mich angezogen hatte klopfte es und Gino trat ein. 
"Guten Morgen." grüßte ich ihn. 
"Guten Morgen. Das Frühstück ist vorbereitet." sagte er.
In einem kleinen Wohnzimmer stand ein Tisch der gedeckt war mit leckeren Brötchen, Croissants und Kaffee. Ich setzte mich und nahm mir ein Croissant und trank eine grosse Tasse Kaffee. 
Es war befremdlich so alleine zu frühstücken.
Nachdem ich fertig war kam mir eine Idee. Gino begleitete mich wieder auf das Gästezimmer.
"Er wird sie in Kürze rufen,"sagte er und ging auf dem Zimmer. Ich nahm mein Handy und rief an der Uni an.
"Büro von Professorin Beggenesie. Keller." meldete sich ihre Assistentin 
"Hallo Elise. Mir ist es etwas unangenehm, aber könntest du mir nochmal sagen wo Mrs Beggenesie hin wollte?" fragte ich sie.
"Laut ihrem Terminkalender hat sie Urlaub. Sie wollte zu ihrem Vater nach Bangor." erzählte sie mir. 
Bingo. 
"Natürlich. Ich bin manchmal etwas vergesslich. Danke." sagte ich und legte auf.
Gino kam nochmals um mich zum König zu bringen. Doch diesmal nicht ins Arbeitszimmer sondern in ein Wohnzimmer. 
Ich setzte mich in einen der Sessel und wartete.
Kurz darauf betrat der König das Wohnzimmer, er setzte sich mir gegenüber in einen Sessel. Seine riesige Statue passte irgendwie nicht zum Sessel,der sehr zerbrechlich wirkte.
Seine langen Beine streckte er von sich und sein Gesicht war angespannt. 
"Sie ist in Bangor,"erzählte ich ihm.
"Meine Schatten haben die Hütte gefunden. Sie muss dort gewesen sein,aber sie sind fort. Ein Mann war bei ihr." erzählte er. 
"Vielleicht ihr Vater. Ich habe vorhin mit ihrer Assistentin gesprochen. Sie sagte sie wäre zu ihrem Vater gefahren."
"Da war sie auch."
"Was passiert eigentlich mit ihr?" fragte ich ihn.
"Sie wird angehört, dann entscheide ich was mit ihr passiert." sagte er. 
"Ich hätte es ihr nie zugetraut. Aber so kann man sich in jemanden täuschen." sagte ich etwas traurig. Warum hatte sie den König beklaut?
"Du machst dir Gedanken um sie." meinte er. 
"Ja,ich bin enttäuscht. Ich habe gern mit ihr gearbeitet."
"Das verstehe ich." sagte er.
"Darf ich Sie etwas fragen?" 
"Natürlich."
"Das Gemälde im Salon das sind sie oder?"
"Ja, da war ich 20. Meine Mutter wollte das Gemälde als Erinnerung."
"Wie lange geht noch dein Studium?" fragte er mich. 
"Diesen Sommer werde ich fertig,ich habe schon Bewerbungen geschrieben."
"Ich bräuchte jemanden der meine Wertgegenstände neu Katalogisiert und eine Ausstellung leitet,die ich nächstes Jahr eröffnen werde."
Das wäre mein Traumjob, für den König zu arbeiten und diese faszinierende Sammlung zu begutachten.
"Du kannst es dir überlegen, aber lass dir nicht zuviel Zeit." sagte er.
War das ein Angebot? 
"Sie wollen das ich das mache? Aber ich habe doch gar nicht die Erfahrung." 
"Ich vertraue dir."
Ich fühlte mich geehrt. 
"Das ist ihr ernst." stellte ich aufgeregt fest. 
Ich war kurz Sprachlos. "Wenn das so ist,dann fühle ich mich geehrt und nehme den Job gerne an." sagte ich. 
Das war der absolute Wahnsinn. 
"Gut. Du bekommst natürlich einen Vertrag und über dein Honorar reden wir dann einen Monat vor Beginn." 
"In Ordnung. Ich danke ihnen."
"Gino bringt dich dann jetzt in deine Wohnung. Ich melde mich wenn sich etwas ergibt. Falls irgendwas passiert ruf mich an."
"Danke. Das mach ich." 
Er stand auf und verliess das Zimmer.
Ich hatte bald einen tollen Job, diese Erfahrung kann mich weit bringen.
Gino kam herein und ich folgte ihm nach draußen. Er fuhr mich zum Campus zurück.
"Danke Gino."
"Gern."

Der König Und Ich (Blutsbande 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt