5. new

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Der 5. neue Teil. Viel Spaß!

5.
Müde strich ich mir meine Haare aus dem Gesicht. Es war mittlerweile 19 Uhr und ich konnte mich nicht mehr konzentrieren.
"Wir sollten langsam Schluss machen. Das ist an einem Tag nicht zu schaffen."
Da kam der Diener und berichtete uns das wir morgen den Rest erledigen könnten.
Erleichtert verabschiedeten wir uns und fuhren zum Campus zurück.
"Ich hole dich wieder um 8 Uhr ab. Und denk daran das du mit niemandem darüber redest."
"Das weiß ich doch."
In meiner Wohnung ging ich zuerst duschen. Ich war total erschöpft. Rachel war noch unterwegs,so legte mich schlafen.
Ein aufregender Tag lag hinter mir.

Pünktlich um 8 Uhr stand ich auf dem Gehweg. Da kam auch schon Mrs Beggenesie mit ihrem Mini.
"Guten Morgen."begrüßte ich sie.
Die Fahrt verging rasch und nach der Ausweiskontrolle parkte sie den Wagen.
Der Diener geleitete uns in den oberen Stock.
Wir machten uns gleich wieder an die Arbeit. Die Liste wurde immer länger.
Es war faszinierend was ein Vampir für Schätze sammeln konnte.
Ich öffnete eine Truhe und nahm ein
Collier raus.
Es war Gold mit roten Rubinen.
"Das ist das Collier von Königin Katharina ll. Das ist mindestens 13 Millionen wert. Das gehört in einen Safe."sagte Mr Beggenesie.
Ich legte es vorsichtig in Watte und die Kiste.
Gegen Mittag kam der Diener und brachte uns etwas zu Essen und trinken.
"Wir haben hier ein sehr Wertvolles Collier, es müsste eigentlich in ein Safe. Es ist zu wertvoll um hier so offen rumzuliegen." sagte Mrs Beggenesie.
"Ich werde es Mr Rhage berichten." sagte er und ging.
"Eigentlich ist alles hier sehr Wertvoll."
1 Stunde später kam Mr Rhage persönlich zu uns. Er sah sich das Collier an und nahm es an sich.
"Sie beide sind sehr fleißig. Ich danke ihnen im Namen vom König." sagte er.
"Ich habe zu danken. Es ist uns eine Ehre." sagte Mrs Beggenesie.
Er nickte und ließ uns alleine.
Ich leerte die Truhe,bevor ich auf den Flur ging.

Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl hier entlang zu laufen. Hoffentlich tauchte dieser Larelius nicht auf. Ich beeilte mich und ging zurück. Kurz vor der Tür hörte ich ein Geräusch. Langsam drehte ich mich um und erschrak.

Wieder stand er nah bei mir und sah mich mit roten Augen an.
"Mein Bruder weiß es nicht mehr zu schätzen."flüsterte er.
Ich griff nach hinten zur Türklinke,doch sie liess sich nicht nach unten drücken.
"Du bist nicht gerade gesprächig. Wie heißt du?" fragte er mich und nahm eine Haarsträhne in eine Hand.
"Lucy." antwortete ich leise. Er machte mich nervös.
"Wie flüssiger Honig." murmelte er.
"Larelius." donnerte es plötzlich im Flur,ich zuckte zusammen und er schien traurig.
"Larelius. Ich habe dich gewarnt." donnerte es wieder.
"Ich muss jetzt. Es war mir ein Vergnügen." sagte er und verschwand.
Das war so freakig. Ich drehte mich um, doch ich kam nicht weit.
Gino der Diener kam um die Ecke.
"Miss Brenner,würden sie mich bitte begleiten."
Ich nickte und folgte ihm die Treppe runter, einen langen Flur entlang bis zu einer Tür mit Verzierungen. Hatte ich etwas falsch gemacht?
"Drinnen verbeugen sie sich kurz und reden nur wenn er sie anspricht." Der König wollte etwas von mir?
Er klopfte,und nach einem "Herein."
öffnete er die Tür. Ich folgte ihm nervös und stand in einem Büro mit vielen Büchern und anderem Kram.
Der Diener ging wieder, ließ mich alleine hier stehen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
"Tritt näher." vernahm ich eine Stimme. Ich ging bis vor den Schreibtisch. Ich verbeugte mich kurz und sah auf die Tischplatte.
Ich traute mich gar nicht auf zusehen.

"Hat Larelius dir etwas getan?" fragte er mich.
Seine Stimme ließ meine Haut kribbeln, so maskulin und dunkel.
"Nein,Sir."antwortete ich.
"Was hat er zu dir gesagt?" fragte er mich.
"Nur das ich gut riechen würde.Sir."
"Lass das mit dem Sir." sagte er.
"In Ordnung."
"Sonst noch was?"
"Etwas wegen seinem Bruder,aber das habe ich nicht genau verstanden."ich war zu aufgeregt um mich daran zu erinnern.
"Hat er dir Angst gemacht?"
"Ein wenig schon. Ich hatte noch nicht soviel mit Vampiren zu tun."
"Verstehe. Larelius ist ein besonderer Vampir. Ich vertraue darauf das kein Wort über ihn den Palast verlässt."
"Natürlich nicht. Keine Sorge, ich kann schweigen."versicherte ich.
"Gut. Sieh mich an." sagte er.
Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Er sah viel jünger aus als ich dachte. Seine grauen Augen sahen bis in meine Seele.
Er hatte schwarze lange Haare und er war groß und stark wie ein Bär. Ganz das Raubtier was er eigentlich war.

"Er wird dich nicht mehr belästigen."
Er holte etwas aus einer Schublade,es war das Collier.
"Das Collier schenkte mir einst Katharina ll. Vor ca. 400 Jahren,falls ich eine Königin finden würde." erzählte er mir.
"Wie war sie?" fragte ich ihn.
"Wunderschön,aber sehr eitel und zickig."
Wie alt er wohl war?
"Sie hatte 20 Zofen,die alle in einem weißen Kleid rumlaufen mussten. War eine schöner wie sie dann wurde die Zofe des Hofes verwiesen."
"Sehr eitel."
"Damals war das Gang und Gebe. Doch es weckt nicht gerade das Interesse der Könige. Ihr Mann hatte unzählige Geliebte,alles Frauen die hässlich waren. Sie war kühl und oberflächlich. Er brauchte aber die Verbindung sonst hätte er sie nie geheiratet."
"Es kommt nicht immer nur aufs äußere an. Wenn man von innen schon hässlich ist,nützt einem Schönheit auch nicht viel."sagte ich. Verlegen senkte ich wieder meinen Kopf.
"Das stimmt,trotzdem sollte man auf sein Äußeres acht geben."
"Natürlich."
"Wie ich sehe ist euer Gesicht frei von Make-up."
"Ja,ich nutze es nur selten. Ich mag es natürlich."
"Das finde ich gut. Euer Gesicht braucht kein Make-up."
Mit roten Wangen sah ich auf meine Hände. Ein Kompliment vom König,das war schon besonders.
"Danke." flüsterte ich.
"Sie wollte mich verführen,aber ich respektierte Ivan zu sehr und ich war nicht an ihr interessiert. Es gefiel ihr nicht,aber natürlich zeigte sie es nicht. Nach dem Winterfest schenkte sie mir das Collier. Für deine zukünftige Königin."
"Das war doch sehr nett von ihr."
"Nur wird dieses Collier nie einen Hals einer Königin zieren. Es sind Blutrubine. Sklaven haben sie damals unter menschenunwürdigen Bedingungen geborgen. Sie stehen für Macht, Anerkennung und Glück. Aber für mich bedeuten sie Blut,Tod und Ausbeutung."
"Furchtbar. Es ist heute leider auch nicht anders."
"Das stimmt."
Ich genoss mittlerweile das Gespräch. Er war interessant und seine Stimme hatte ein angenehmes Timbre.
"Mrs Beggenesie wird sich bestimmt schon fragen wo ihr bleibt."
"Ja,ich sollte wieder nach oben gehen."

Ich stand auf und wollte mich umdrehen, doch ich besann mich und verbeugte mich kurz.
"Danke für das nette Gespräch."sagte ich und ging raus.

Lächelnd saß er hinter seinem Schreibtisch und sah dem schönen Wesen nach das gerade seinen Raum verließ.
Er hatte die Unterhaltung genossen,lange war es her das jemand so interessiert seinen Worten gelauscht hatte.
Aber er konnte keine Ablenkung gebrauchen.

Der König Und Ich (Blutsbande 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt