13. new

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13.
"Wer würde einen solch wertvollen Stein kaufen?" fragte ich ihn unterwegs.
"Da gibt es genug. Aber nur ein sehr dummer Mensch würde ihn kaufen. Jeder weiss das dieser Saphir mir gehört", sagte er.
Vor dem Gemälde überm Kamin blieb er stehen. 
"Ich musste dafür 6 Stunden still halten. Es war die Hölle",erzählte er mir. Er stand wieder ganz dicht bei mir und machte mich nervös. 
"Damals gab es ja noch keine Kameras."
"Leider."
"Du bist immer noch nervös in meiner Nähe",stellte er leise fest.
"Du bist der König, ich habe nur angst etwas falsch zu machen,"gab ich zu.
"Vergiss das ich ein König bin. Ich bin Raphaël Magnus Sohn von Vlad dem Großen. Aber nenn mich einfach Raphaël",sagte er. 
Erstaunt sah ich ihn an. Dracula war sein Vater? 
"In Ordnung Raphaël" Sein Name gefiel mir,er war so stark und mächtig. 
"Wer war der Maler?" fragte ich ihn. 
"Ignatz DeMonte. Er ist nicht bekannt,er war ein kleiner Künstler aus Ungarn."
"Gibt es auch ein Gemälde von Larelius?" 
"Ja."
"Dürfte ich es sehen?" fragte ich ihn. 
"Es hängt in seinem Zimmer. Ich werde ihn fragen," sagte er. 
<Sie darf es sich ansehen. Keine Sorge ich bin brav.>
"Komm mit",meinte er und führte mich den Flur entlang zu einer Treppe die nach unten führte. 
Zuerst dachte ich wir wären im Keller von vorhin, doch hier war es anders. Die Wände waren tapeziert und ein roter Teppich war ausgelegt.
An einer Tür blieben wir stehen und er klopfte.
Dann ging die Tür auf und Larelius stand vor uns. Er sah mich kurz an,trat aber zur Seite und ich folgte Raphaël hinein. Ich fürchtete mich gar nicht mehr.
Es war ein großer Raum, ohne Fenster aber interessant eingerichtet. 
Ein riesiger Flat hing an einer Wand mit einer XBoX. Ein großes Bett stand an der anderen Wand. An den restlichen Wänden hingen Poster und das Gemälde. 
Ich ging hin und sah es mir an. Auf dem Gemälde hatte er graue Augen,seine Haare waren etwas heller wie jetzt und es waren keine Narben zu sehen.
"Die Narben kamen erst später mit meinen Augen",erklärte mir Larelius. 
"Wie ist das passiert?" fragte ich ihn. 
Er sah mich abschätzend an,schien zu überlegen. 
"Damals lebte ich in Paris. Ich verfiel einer sehr schönen Frau. Leider hatte ich ihren Freund ignoriert. Er war ein Vampir und zu dieser Zeit sehr stark. Er hat mich gefesselt und gefoltert", erzählte er emotionslos. 
"Die Einzelheiten erspar ihr bitte," sagte Raphaël. 
"Aufjedenfall hat er mich so verletzt das ich mich nicht heilen konnte. Daher verwandeln sich meine Augen auch nicht zurück."
"Deshalb verlässt du den Palast nicht", meinte ich. Er tat mir leid,aber ich ließ es mir nicht anmerken. 
"Ich erschrecke jeden," sagte er mit einem schiefen grinsen.
Er kam näher zu mir doch diesmal hatte ich keine Angst.
"Dein Duft hat mich in den 3. Stock gelockt. Ich habe schon lange keine Frau mit einem solch berauschenden Duft gesehen." sagte er leise.
Raphaël trat zwischen uns,brachte seinen Bruder somit zum Schweigen. 
Er ging zu seiner Couch und lehnte sich an.
"Mein Bruder wird gut auf dich aufpassen. Ich bin froh das er dir den Job angeboten hat."
"Wir werden jetzt wieder nach oben gehen," sagte Raphaël und schob mich zur Tür. 
Larelius grinste immer noch und winkte mir als die Tür zu ging.
Wieder oben im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und verarbeitete das Gespräch. 
"Was verhindert die Heilung von Wunden?" fragte ich ihn. 
"Flüssiges Silber."
Entsetzt sah ich ihn an.
"Er war ein Rebell,ich konnte es nicht verhindern da ich bei unserem Vater war." 
"Kann man da gar nichts tun?" fragte ich ihn, ich fand es traurig. Er konnte sich doch nicht im Palast verstecken.
"Nein. Er muss damit leben. Mach dir keine Gedanken um ihn,er kommt klar."
"Ich hatte bisher nicht viel mit Vampiren zu tun. Ich weiß daß eure Ansicht  anders ist wie bei uns Menschen. Aber warum muss man solch eine grausame Tat begehen? Das hat niemand verdient."
"Es gibt in jedem Wesen,ob Mensch oder Vampir eine dunkle Seite wenn es um die Liebe geht."
"Was hat der Mann mit der Frau gemacht?"eigentlich wollte ich es nicht wissen. 
"Er hat sie getötet nachdem sie zusehen musste wie er Larelius gefoltert hatte."
"Furchtbar."
"Mach dir keine Gedanken darum. Es ist lange her. Und er lebt nicht mehr."
Liebe war eine komische Sache. 
Ich saß entspannt auf der Couch und genoss das Gespräch mit Raphaël.

Der König Und Ich (Blutsbande 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt