Joshua Kimmich x Marc André Ter-stegen

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„Ich weiß schon du magst mich nicht. Aber ich verstehe nicht warum."

Für @boehnchenfcbjoshi

Joshua P.o.v

Gut gelaunt lief ich neben Leon und Serge her in Richtung Trainingsplatz. Es war der letzte Tag der Nationalmannschaftstzeit. Ich war zwar etwas traurig, aber meine besten Freunde hatte ich ja auch bei Bayern und die, die ich nicht so leiden konnte, konnten mich nicht mehr nerven.
Als wir auf den Platz traten, entdeckte ich gleich ein paar und entgegen kam uns der, auf den ich mich am wenigsten gefreut hatte.
Marc André Ter-Stegen stolzierte an uns vorbei und ich verdrehte fast schon automatisch die Augen. So ein eingebildeter Sack.
Schon seit ich ihn das erste Mal getroffen hatte, konnte ich ihn nicht ausstehen. Mein bester Freund Leon, der sowieso immer das beste in jedem sah, versuchte zwar mich irgendwie doch für ihn zu erwärmen. "Schließlich waren wir ja ein Team." Doch darauf hörte ich gar nicht. Was hatte das denn damit zu tun? Ich musste nicht jeden mögen, mit dem ich in einer Mannschaft spielte. Außerdem war es ja nur in der Nationalmannschaft und nicht durchgehend. Ich musste es also nur ein paar Tage im Jahr ertragen und in denen ignorierte ich ihn größtenteils, auch wenn er manchmal so sehr nervte, dass ich das einfach nicht konnte, weshalb es schon ein paar mal zum Streit gekommen war.
Erst gestern wieder, als Leon mich sogar kurzzeitig festgehalten hatte, da er befürchtet hatte ich würde gleich auf ihn losgehen. Hansi hatte seitdem ein besonderes Auge auf uns.
Das Training verlief ereignislos und danach begannen wir uns schon von den ersten zu verabschieden. Auch Marc kam auf uns zu, obwohl er eher so aus sah, als wäre er gezwungen worden.
Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen, als er bei mir und meinen Mitspielern vom FC Bayern ankam. „Also wir sehen uns beim Championsleague-Spiel.", verabschiedete er sich und sein Blick blieb ganz kurz bei mir stehen.
Plötzlich spürte ich ein komisches Gefühl im Magen und mein Herz fabrizierte einen Stolperer der aller feinsten Sorte. Ich bemühte mich jedoch meinen grimmigen Gesichtsausdruck beizubehalten und mir nichts anmerken zu lassen.
Eine Sekunde später wendete er sich auch von wieder ab und entfernte sich von uns.
Zum Glück hatten die Anderen wohl nichts von meinem kleinen Verwirrungsmoment mitbekommen. Sie unterhielten sich weiter, während meine Gedanken immer noch bei vorhin waren. Was war das denn gewesen?

Vor dem Spiel gegen Barca waren wir alle sehr selbstsicher gewesen. Es war lange her, dass wir ein Spiel gegen sie verloren hatten und auch wenn Lewy jetzt bei den Katalanen spielte, fiel das Spiel für uns nicht minder erfolgreich wie sonst aus.
Froh darüber, dass wir mit einer Glanzleistung ins Achtelfinale eingezogen waren lief ich zurück in Richtung Kabine.
Die meisten meiner Mitspieler und auch die des anderen Teams waren bereits in den Kabinen verschwunden, doch stand zu meinem Unmut ausgerechnet der Torhüter von Barcelona noch vor den Kabinen herum.
Ich wollte mich einfach wortlos an ihm vorbeidrängen - den kleinen Zwischenfall am Ende der letzten Länderspielpause hatte ich erfolgreich als nichtig abgetan und ich hatte im Moment auch nicht wirklich Lust mit ihm zu zanken- da packte er plötzlich meinen Arm und hielt mich auf.
Ich entriss ihn meinen Arm, der bei seiner Berührung zu meinem Entsetzten angenehm zu kribbeln begonnen hatten, und starrte ihn böse an, bereit auf einen Schlagabtausch.
Doch wie es aussah hatte er das nicht wirklich im Sinn. Marc sah mich entschuldigend, schon fast verletzt, an und aus irgendeinem Grund tat mir meine Reaktion jetzt leid.
„Was willst du?", fragte ich, aber nicht so scharf und zickig, wie ich es sonst normalerweise tat. Marc richtete sich etwas auf. „Ich wollte dir zum Sieg gratulieren. Wirklich erstklassig gespielt. Wir hatten keine Chance.", antwortete er und lächelte zum Ende hin sogar etwas.
Ich starrte ihn nur wortlos an. Passierte das gerade wirklich? Gratulierte mich gerade Marc André Ter-Stegen zu einem Sieg gegen ihn? Welcher normale Mensch tat das?
Ich hasste ihn dafür, dass er mir das jetzt an tat. Ich hatte weder eine gute Antwort parat, noch schön mein Körper sich irgendwie beruhigen zu können unter dem Blick aus seinen klaren blauen Augen.
Also stierte ich nur weiter wie ein Idiot in die Luft, während sein Blick zunehmend unsicherer wurde.
Zum Glück gab mir mein Verstand im nächsten Moment einen kräftigen Schubs und ich mir in Gedanken selbst eine Ohrfeige.
„Danke. Braucht eben schon einiges um gegen uns zu gewinnen."
Er schnaubte einmal auf. Doch irgendwie klang es nicht einfach nur abwertend. Es klang irgendwie belustig und...liebevoll?
Okay ich musste hier weg. Aber wirklich so schnell wie möglich!
Zum Glück hörte mein Körper diesmal auf mich und ich konnte an Marc vorbei in die Kabine rauschen.
„Wo warst du denn so lange?", begrüßte mich Leon, was ich nur mit einer Hand absank. Diese Begegnung gerade eben würde ich wohl nicht so schnell wieder verdrängen können.

Mit schnellen Schritten war ich auf dem Weg in mein Hotelzimmer, bis ich direkt in jemanden hineinrannte. Ich blickte auf und mein Blut gefror in meinen Adern.
Bis gerade eben hatte ich es geschafft Marc die komplette Länderspielpause so gut wie die ganzen Zeit aus dem Weg zu gehen, doch jetzt hab es wohl keinen Ausweg mehr.
Marc brauchte wohl einen Moment, bis er realisiert hatte, wer ihn da beinahe über den Haufen gerannt hatte, doch als er mich erkannte packte er, wie vor ein paar Wochen schon meinen Arm und zog mich in den nächsten Gang.
„Wieso gehst du mir aus dem Weg?", fragte er gleich drauf los und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Zuerst starrte ich mit hochgezogen Augenbrauen zurück. Es war ja nicht so, als ob ich ihm nicht schon immer aus dem Weg gegangen wäre, da wäre es ja dieses Mal nichts Neues. Doch auch ich wusste sehr wohl, dass es anders war als sonst.
Ich ging ihm nicht mehr aus dem Weg, weil ich ihn schlicht und weg nicht ausstehen konnte, sondern weil mich seine Anwesenheit im Moment einfach kolossal verwirrte.
Marc verdrehte die Augen. „Okay ich weiß schon du magst mich nicht. Aber ich verstehe nicht warum."
Für einen Moment war ich erstarrte. Darauf hatte ich nun wirklich keine Antwort.
„Naja...ich...ähm", stammelte ich herum, gab dann aber relativ schnell wieder auf.
Es brachte nichts mich an einer Lüge zu versuchen, da mir ja nicht mal der Ansatz einer Lüge einfiel.
„Unser Verhältnis in letzter Zeit ist einfach komisch.", sagte ich und Marc zog die Augenbrauen zusammen. „Was meinst du damit?"
„Ähm naja, früher wusste ich zum Beispiel zumindest was ich nicht wollte, aber jetzt du machst irgendwas mit mir das...ugh ich bin einen komplett verwirrt!", stieß ich hervor, ohne wirklich zu realisieren, was ich da gerade gesagt hatte.
Marc starrte mich an und ich...ich starrte zurück.
„Darf ich mal was ausprobieren?", fragte er leise und ich nickte einfach, ohne wirklich über die Konsequenzen nachgedacht zu haben.
Auf einmal kam er mir immer näher. Mein Hals war so trocken, dass auch wenn ich etwas hätte sagen wollen, ich es nicht gekonnt hätte.
Seine Augen suchten noch ein letztes Mal meinen Blick, bevor er sich ganz zu mir vor lehnte und seine Lippen auf meine legte.
Etwas überfordert mit der Situation brauchte ich einen Moment, doch da versuchte ich einmal leichten Druck auszuüben. Als er den sanften Druck erwiderte ging mein Herz vollkommen auf und ich schmolz förmlich dahin.
Mit diesem Ausgang hatte wohl keiner von uns Beiden gerechnet.

Heyy, und welcome zum Adventskalender :)
Joa Dezember kam jetzt doch schneller als erwartet xD
Ich hoffe ich konnte deinen Wunsch ungefähr nach deinen Vorstellungen umsetzten und euch hat der Os allen gefallen. Lasst gerne Feedback da :D

Fußball Os BoyxBoyWhere stories live. Discover now