Julian Brandt x Karim Adeyemi

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„Am Ende des Tages ist es auch nur Fußball und ich hab deutlich wichtigere Dinge in meinem Leben."

Für @Hanschi04

Julian P.o.v

Auf der Fahrt zurück zum Hotel war es sehr still im Bus. Natürlich waren wir alle enttäuscht. Aus der WM auszuscheiden war nie schön, doch ich selbst war nicht ganz so zerschmettert wie - allem Anschein nach - einige andere.
Karim war auch sehr still gewesen, seit wir das Stadion verlassen hatten. Aber ich verstand ihn. Zuerst wurde er von allen kritisiert, dass er überhaupt im Kader stand und dann flogen wir so schnell wieder hinaus, dass er erst gar nicht die Möglichkeit dazu gehabt hatte sich zu beweisen und die Kritiker zum Schweigen zu bringen. Ich hoffte nur er nahm es nicht all zu schwer.
Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster, die vorbeiziehenden Häuser an. Karim lag mit dem Kopf auf meiner Schulter und spielte, ebenfalls in Gedanken, mit seinen Fingern. Schon morgen würde es für uns zurück nach Dortmund gehen, doch ich freute mich auch meine Mitspieler aus dem Verein wieder zu sehen. Ich würde es zwar vor ihnen nie zugeben, doch Marco und Mats hatten mir richtig gefehlt in dieser Zeit. Sie hätten bestimmt auch alles daran getan unsere Mitspieler wieder aufzumuntern, doch das musste wohl bis übermorgen im Training warten.
Ich gähnte und blinzelte müde mit den Augen, während ich vorsichtig meinen Kopf drehte, um zu Karim hinunter zu schauen. In seinem Gesicht spiegelte sich offensichtlich ebenfalls die Müdigkeit, die wir wahrscheinlich alle vom heutigen Tag davongetragen hatten. Seine Augen fielen schon fast zu und ich konnte nicht anders, als zu lächeln, trotz dem verloren Spiel und dem Ausscheiden aus der Weltmeisterschaft. Nach ein paar Sekunden stoppte der Bus ab und ich blickte nach draußen. Ich stellte fest, dass wir am Hotel angekommen waren und legte ganz vorsichtig meinen Arm um Karim.
„Hey, wir sind im Hotel.", teilte ich ihm flüsternd mit und er richtete sich langsam auf und sah ebenfalls einen kurzen Moment auf dem Fenster. Dann streckte er sich kurz etwas, erhob sich und folgte dann den anderem aus dem Bus. Auch ich verließ den Bus und holte Karim schließlich wieder in der Lobby des Hotels ein.
Gemeinsam fuhren wir mit dem Aufzug zu unserem Stockwerk und betraten unser Zimmer. Karim ließ sich mit einem Seufzen direkt auf das Bett fallen, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte. Auch ich war noch zu müde, um noch irgendetwas anderes zu machen, deshalb gesellte ich mich sehr schnell zu ihm. Karim warf noch die Decke über uns beide und lächelte mich kurz an. „Gute Nacht.", sagte er nur noch, dann kuschelte er sich nur noch an mich und bald hörte ich sein gleichmäßiges Atmen. Auch ich brauchte nicht mehr lange, dann war ich eingeschlafen.

Am nächsten Morgen hatten wir nicht besonders viel Zeit. Wir trafen uns mit allen in der Lobby, dann ging es auch schon los zum Flughafen. Auch heute war die Stimmung im Team noch immer nicht besonders viel besser, doch wir allen würden jetzt alleine damit klar kommen müssen.
Nachdem wir noch etwas kleines gefrühstückt hatten, betraten wir auch schon den Flieger und in Deutschland angekommen, hieß es auch schon für die meisten Abschied nehmen. ich verabschiedete mich von meinen Freunden, die nicht bei Dortmund spielten, so wie Kai und Toni, und machte mich dann mit den anderen Dortmundern auf zum nächsten Gate.

Nach diesem anstrengenden herum gereise, war ich froh, als Karim und ich wieder unsere Wohnung in Dortmund betraten. Auch Karim schien froh darüber endlich wieder etwas Ruhe zu haben und sich nicht die ganze Zeit in Menschengruppen aufhalten zu müssen.
Ich kannte ihn inzwischen so gut, dass ich genau wusste was er jetzt brauchte. Deshalb stand ich auch nicht nur eine Sekunde länger in der Gegend herum, sondern machte mich auf in die Küche, um Tee zu kochen.
Als ich mit einer dampfenden Tasse zurück ins Wohnzimmer kam, saß Karim wie schon von mir erwartet, auf der Couch und hatte seine Beine von sich gestreckt. Sein Blick, welcher vorher starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet war, huschte zu mir, als ich das Zimmer betrat und ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Ich setzte mich neben ihn, drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und überreichte ihm die Tasse, welche er etwas erstaunt musterte.
„Womit hab ich das verdient?", erkundigte er sich und pustete etwas auf den Tee, damit er schneller abkühlte. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Darf ich dir denn nicht einfach so mal eine Freude machen? Außerdem weiß ich doch, dass ein Tee dich immer entspannt."
Karim's Gesicht verzog sich wieder zu einem Lächeln. „Das ist wirklich süß von dir, aber mir geht es gar nicht so schlecht, wie du vielleicht denkst. Klar ich bin enttäuscht, wie wir alle, aber es ist am Ende des Tages ist es auch nur Fußball und ich hab deutlich wichtigere Dinge in meinem Leben." Er grinste mich an und ich spürte, wie meine Wangen rot wurden.
„Ach hör doch auf.", murmelte ich. Mein breites Grinsen ließ sich jedoch nicht unterdrücken. Karim lachte. „Doch ich meins ernst. Solange ich dich bei mir hab, ist alles andere Nebensache."

Heyy, ach ja mal wieder ein schöner kleiner Os ohne viel Drama. Muss ja auch mal sein ;) Hoffentlich konnte ich deinen Wunsch so gut es geht erfüllen :)
Ich hoffe euch hat der Os gefallen, lasst gerne Feedback da :D

Fußball Os BoyxBoyWhere stories live. Discover now