Fußball Os BoyxBoy

Jamal Musiala x Leon Goretzka

„Du...irgendwie faszinierst du mich."

Für @Miheartisbroken

Jamal P.o.v

Unter Anstrengung stemmte ich die Hantel in die Höhe, die sich gerade in meinen Händen befand. Meine Arme zitterten gewaltig und ich hatte schon Sorgen, dass die Hantel nicht mehr halten konnte, sondern stattdessen von ihr zerquetscht zu werden, da griffen zwei Hände nach dem Hantelgriff und halfen mir diese abzusetzen. Als ich nach oben blickte, sah ich Leon mit leicht besorgtem Gesichtsausdruck über mir.
„Alles okay?", fragte er und ich nickte nur stumm.
Ich richtete mich auf und sah ihm zu, wie er sich auf eine freie Bank setzte. Ich räusperte mich. „Klar, danke."
Leon lächelte mich einen Moment an und ich schluckte, lächelte aber vage zurück.
„Weißt du, wir sollten mal zusammen ins Gym gehen. Dann müssen wir nicht jedes Mal Angst haben, dass du irgendwann im Trainingsraum doch mal von einer Hantel zerquetscht wirst."
Ich war so beschäftigt damit ihn anzustarren, dass mir sein Angebot fast entgangen wäre. Zweifelnd blickte ich ihn an. „Meinst du wirklich? Ich glaube nicht, dass du besonders viel Spaß dabei hättest.", erwiderte ich, doch Leon winkte nur ab.
„Ach was. Beschlossene Sache. Du wirst sehen, dass mach viel Spaß."
Immer noch mit meinen Zweifeln im Hinterkopf stimmte ich zu und wir verabredeten uns für morgen, vor dem Gym.

Als ich zuhause war, ließ ich mich auf die Couch fallen und dachte über morgen nach.
Worauf hatte ich mich da denn schon wieder eingelassen? Ich war ja schon nervös, wenn Leon nur neben mir stand und jetzt neben ihm zu trainieren. Na super.
Normalerweise suchte ich mir immer genau die Zeiten aus, in denen er nicht im Trainingsraum war und beim Training waren noch so viele andere, da war es okay. Aber morgen? Da würde ich ganz allein mit ihm sein und mich wenn es schlecht lief wahrscheinlich auch noch kolossal blamieren.
Ich fuhr mir mit den Händen übers Gesicht und raufte mir die Haare. Das konnte ja was werden morgen.

Am nächsten Tag stand ich pünktlich, wenn nicht sogar etwas zu pünktlich vor dem Gym und wippte nervös auf und ab.
Wegen meiner Aufregung war ich bereits viel zu früh losgefahren und stand so nun in der Kälte herum.
Keine fünf Minuten später tippte mir jemand von hinten auf die Schulter und ich drehte mich um.
„Hey." Leon strahlte mich an, was mir abermals weiche Knie bescherte. „Bereit?", fragte er und nachdem ich genickte hatte, ging er auch schon voraus in Richtung Eingang.
Ich hatte Mühe Schritt zu halten. Mein Gott, wie konnte der Junge nur so motiviert sein?
Fertig umgezogen stand wir jetzt als in der Halle mit den Geräten und machten uns etwas warm.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir nicht aufgefallen wäre, wie gut Leon - und sein Körper - aussah, versuchte aber mich nicht zu sehr ablenken zu lassen, obwohl ich auch immer mal wieder zu ihm rüber spähte.
Nach dem Aufwärmen gingen wir zu den Gewichten über. Leon zeigte mir ein paar Übungen, die ich nach machte, während er offensichtlich seinen normalen Trainingsplan durchzog.
Immer wieder wanderten meine Augen bewundert zu ihm hinüber. Er sah schon ziemlich heiß aus, wie sich etwas Schweiß auf seiner Stirn sammelte, während er das Gewicht hochstemmte. Wie seine Muskeln sich anspannten. Wenn ich Leon nicht kennen würde, wäre er bestimmt mein Gym-Crush. Genau so unerreichbar, aber vom träumen hält einen ja keiner ab.
Fast wäre mir, während meinen Starr-Session mein eigenes Gewicht auf den Fuß gefallen, was mich wieder in die Realität zurückholte. Ich musste mich wirklich mal zusammen reißen.
Schließlich waren Leon und ich zum Großteil nur Arbeitskollegen, nichts weiter. Und vermutlich würde sich daran so schnell auch nichts ändern.
Wir trainierten noch eine ganze Weile weiter, in der ich mich einigermaßen zusammen nehmen konnte und danach tatsächlich fast noch ausgelaugter war, als nach so manchem Training. Zumindest hatte ich alles durchgezogen und mich auch nicht blamiert, wie ich befürchtet hatte. Und das machte mich tatsächlich ein bisschen Stolz.
Leon sah auch sehr zufrieden aus, als wir das Gebäude wieder in Richtung Parkplatz verließen.
„Siehst du, ich hab doch gesagt, es wird Spaß machen.", sagte er und musterte mich kurz von der Seite. „Oder...hattest du keinen?"
Schnell nickte ich. „Doch, Man fühle sich irgendwie so gut danach. So frei."
Leon lächelte mich von der Seite an und gut gelaunt, wie ich war, lächelte ich zurück.
Wir hielten den Blickkontakt während wir stehen blieben und plötzlich wurde sein Gesicht etwas nachdenklich.
„Ich...bin froh, dass wir mal etwas außerhalb der Mannschaft unternommen haben.", sagte er und ich nickte zustimmend.
„Du...irgendwie faszinierst du mich.", sagte er und schaute mich dabei direkt in die Augen.
Ich starrte zurück. Unser Atem bildete, wegen der kalten Luft, kleine Wölkchen zwischen uns, und auf einmal fiel mir auch, wie nah wir uns tatsächlich standen.
Leons Blick flackerte kurz zu meinen Lippen, dann sah er mir wieder in die Augen. Er wendete noch einmal kurz den Kopf, um zu schauen, ob uns jemand beobachtete, wendete sich dann wieder mir zu und beugte sich zu mir vor.
Vorsichtig legte er seine Lippen auf meine, während seine Hand den Weg zu meinem Nacken fand.
Erst noch ganz überrumpelt, erwiderte ich den Kuss erst ein paar Sekunden später, verlor mich dann aber völlig darin.
Sein Daumen strich leicht über meine Wange und ich traute mich meine Hand an seine Wange zu legen, was ihn Lächeln ließ.
Zu meinem Bedauern lösten wir uns ein paar Sekunden später auch schon wieder voneinander.
Kurz brauchten wir noch, dann rückten wir ein Stück voneinander ab und sahen uns noch einmal um. Es war kein Mensch zu sehen.
Als ich meinen Blick wieder Leon zu wandte, lächelte dieser mich bereits wieder an.
„Wir sehen uns morgen?", ging er sicher und ich nickte glücklich. Kurz zwinkerte er mich nochmal zu, dann drehte er sich um und verschwand zu seinem Auto. Mein Weg führte mich zu meinem Fahrrad, auf dem ich schließlich nach Hause fuhr.
Ich hätte mir im Nachhinein betrachtet gar nicht so große Sorgen machen müssen. Es war einfach so passiert, wie es passieren sollte.

Heyy, ich hoffe ich konnte deinen Wunsch so gut es geht erfüllen :)
Ich hab übrigens voll verpennt, dass ich dieses Buch jetzt vor fast genau einem Jahr angefangen habe und ich denke das ist ein guter Zeitpunkt mich bei euch allen zu bedanken also, Danke für eure vielen Votes und Kommentare <3 Ich freue mich sehr, dass die One Shots immer so gut bei euch ankommen.
Ich hoffe euch hat auch dieser Os gefallen, lasst gerne Feedback da :D