Leon Goretzka x Julian Draxler

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„Wie geht's dir?" „Das kommt jetzt darauf an, auf was bezogen du fragst."

Spielt bei dem Spiel gegen Lichtenstein in der WM Quali (2021)

Julian P.o.v

Sorgenvoll machte ich mich auf den Weg in die Kabine. Die Spieler waren schon wieder aufs Feld gekommen, nur Leon hatte ich nirgendwo gesehen. Was verständlich war, immerhin hatte der Lichtensteiner ihn auch mit den Stollen am Hals getroffen, das sah wirklich übel aus.
Da ich das Spiel sowieso nur auf der Zuschauertribüne verbrachte, hatte ich beschlossen mal nach ihm zu schauen.
Unser Verhältnis hatte sich zwar seit unserer Trennung etwas abgekühlt, jedoch sorgte ich mich immer noch um ihn. Was sagte ich da? Ich dachte ja fast an nichts was anderes und flehte Josh und Serge während der Saison regelrecht an, mich mit ein paar Neuigkeiten zu versorgen.
Zwar sagten sie mir dann jedes Mal, dass ich einfach mit Leon reden sollte, aber ich traute mich nicht ihm zu schreiben.
Ich hatte Angst davor einfach von ihm ignoriert zu werden, oder noch schlimmer, von ihm gesagt zu bekommen, dass ich ihn gefälligst in Ruhe lassen sollte. Aber jetzt grade, musste ich einfach wissen, wie es ihm ging. Und ich würde auch nicht locker lassen, wenn er mir sagte, dass ich verschwinden sollte.
Als ich die Kabine erreicht hatte, öffnete ich vorsichtig die Tür. Leon saß alleine auf einer der Bänke und hielt sich ein Kühlpack, welches mit einem Tuch umwickelt war an den Hals.
„Hey.", machte ich leise auf mich aufmerksam, woraufhin er die Augen öffnete und mich anstarrte, wie ich unsicher in der Tür stand.
Langsam betrat ich die Kabine ganz und schloss die Tür hinter mir.
„Hey.", erwiderte Leon reichlich spät, während er mich ein paar Sekunden noch einfach so angesehen hatte. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und senkte meinen Blick auf den Boden.
Dann richtete ich meinen Blick wieder auf ihn, nur um zu registrieren, dass er mich weiterhin einfach so ansah.
„Wie geht's dir?", unterbrach ich, nach ein paar vergangenen Sekunden, die peinliche Stille. „Das kommt jetzt darauf an, auf was bezogen du fragst.", erwiderte Leon.
Mit dieser Antwort hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ich hatte eigentlich ein stumpfes 'gut' erwartet, damit er sich nicht noch länger mit mir unterhalten musste, aber scheinbar hatte er das nicht vor.
„Naja, ich meine wegen deinem Hals und allgemein.", antwortete ich verwirrt und sah ihn unsicher an. Was erwartete er denn für eine Antwort von mir?
Leon schien mein verwirrter Gesichtsausdruck aber durchaus zu amüsieren, denn ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, bei dem mein Herz gleich höher schlug.
„Das mit meinem Hals ist eigentlich ganz okay. Ich soll jetzt nur die nächsten Tage Ruhe geben, andererseits gehts mir so naja."
„Warum? Ist irgendwas passiert?", hackte ich sofort nach und ignorierte dabei, das Leon und ich eigentlich ja noch nicht einmal mehr wirkliche Freunde waren. „Nein. Jetzt nicht direkt. Aber es ist wegen dir.", sagte Leon. Oh.
Sofort machte sich schlechtes Gewissen in mir breit. „Das tut mir leid, ich...ich wollte nie der Grund dafür sein, dass es dir schlecht geht."
Leon lachte leise und stand vorsichtig auf. Sofort stieg in mir das Bedürfnis auf ihn irgendwie zu stützen, doch in konnte mich gerade so bremsen. Langsam kam er auf mich zu, während ich ihn einfach regungslos anstarrte.
„So gesehen kannst du ja auch nichts dafür." Vor mir angekommen sah er mir fast schon scheu in die Augen und griff nach meiner Hand.
„Du fehlst mir Jule. Mir ist in den letzen Tagen mit dir nochmal klar geworden, wie sehr ich dich eigentlich vermisst habe. Und ich will mich nicht mehr die ganze Zeit so fühlen. Ich will dich wieder einfach anrufen können und mich wieder auf Treffen mit dir freuen können."
Völlig baff starrte ich ihn an. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
„Willst du mir sagen, dass wir wieder Freunde werden sollen?", hackte ich langsam nach, obwohl ich schon ahnte, dass er damit nicht auf Freundschaft hinaus wollte.
„Nein das reicht mir auch nicht.", flüsterte er, bevor er sich zu mir nach unten beugte und seine Lippen auf meine legte.
Es war als wäre mein Herz zum ersten Mal wieder richtig frei. Vorsichtig und darauf bedacht ihm nicht am Hals wehzutun legte ich meine Hände an seine Wangen und strich vorsichtig durch seine Haare.
Nach ein paar Sekunden lösten wir uns wieder voneinander, doch Leon dachte gar nicht daran den Abstand zwischen uns wieder zu vergrößern, sondern legte einfach seine Stirn an meine.
Mir war bewusst, dass wir nach der Länderspielpause wieder in komplett unterschiedlichen Städten, in verschiedenen Ländern sein werden, aber ich wusste wir würden es schaffen. Diesmal richtig.




Heyy, ach ja, ich mag die Beiden irgendwie :) Auch wenn ich mit dem Os nicht ganz zufrieden bin, hoffe ich, dass er euch gefallen hat. Lasst gerne Feedback da :D

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