Julian Brandt x Kai Havertz

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„Es ist Weihnachten und an Weihnachten sagt man die Wahrheit."

Kai P.o.v

Endlich war Winterpause. Endlich konnte ich wieder zurück nach Deutschland. Zurück zu meiner Familie und zurück zu Jule.
Versteht mich nicht falsch, ich würde London in diesen Tagen bestimmt vermissen, aber noch mehr vermisste ich meinen Freund.
Wir hatten uns jetzt seit der Länderspielpause nicht mehr gesehen, was vergleichsweise eine kurze Zeitspanne war, aber ich vermisste ihn ja sowieso die ganze Zeit. Manchmal dachte ich an die Zeit in Leverkusen zurück, in der wir uns jeden Tag sehen konnten. Das fühlte sich jetzt an wie von einem anderen Leben.
Als Jule dann nach Dortmund gewechselt war, war es noch vergleichsweise einfach gewesen, doch als ich zu Chelsea gewechselt war, wurde es erst recht schwierig. Ich glaube ich hab mich noch nie so einsam gefühlt, wie in den ersten Wochen hier in London. Allein Timo, Toni und mein Selbsterhaltungtrieb hatten mich davon abgehalten komplett im Selbstmitleid zu versinken.
Jetzt, wo ich in London richtig Fuß gefasst hatte, war es besser, doch Jule vermisste ich trotzdem noch. Und das würde sich wahrscheinlich auch nicht ändern.
Doch jetzt wollte ich gerade nicht darüber nachdenken. Jetzt standen mir erstmal meine freien Tage bevor, in denen ich heilig Abend mit Jule in seiner Wohnung verbringen würde und an den Weihnachtsfeiertagen würden wir je an einem Tag zu seiner und zu meiner Familie gehen.

Ich zog mir meine Kapuze tiefer ins Gesicht, als ich aus dem Flugzeug stieg. Als ich mein Gepäck dann endlich hatte und ein freies Taxi gefunden hatte, fuhr ich direkt zu Jule's Wohnung. Er konnte mich leider nicht am Flughafen abholen, weil ich ja offiziell die Feiertage mit meiner Familie verbrachte.
Vielleicht würden wir mal ein Bild auf Insta hochladen, es dann aber nur nach einem kurzen Besuch aussehen lassen. Manchmal nervte diese Geheimnistuerei wirklich, aber damit mussten wir eben klar kommen.
Bei Jule's Wohnung angekommen, gab ich dem Taxifahrer noch schnell das Geld nahm meine Tasche und eilte dann auf die Tür zu.
Ich klingelte mehr oder weniger Sturm, bis sich endlich unten die Tür öffnete und ich ins Treppenhaus gelangen konnte.
Zwei Treppenstufen auf einmal nehmend sprintete ich die Treppe hinauf und hätte fast den Postboten über den Haufen gerannt, der aber noch geistesgegenwärtig ausgewichen war. Er murmelte noch irgendwas vor sich hin, was mir dann aber egal war, weil ich gerade auf dem richtigen Stockwerk angekommen war und Jule mich schon von seiner Wohnungstür aus angrinste.
Ich sprang schon fast in seine Arme und ließ die Tasche einfach neben mich auf den Boden fallen.
Ein paar Sekunden später, löste Jule sich allerdings schon wieder von mir und zog mich in die Wohnung rein. Meine Tasche warf er auch noch schnell in die Wohnung und schloss dann die Tür, bevor er mich ohne Umschweife einfach wieder in seine Arme zog.
Ich drückte mich fest an ihn und vergrub meine Nase in seinen Haaren.
Nach ein paar weiteren Sekunden lösten wir uns langsam wieder voneinander, jedoch behielt ich meine Arme um seine Hüfte. Jule grinste mich schief an. „Hi.", murmelte er, bevor er meinen Kopf zu sich herunter zog und seine Lippen auf meine legte. Ich erwiderte sofort den Kuss und löste einen Arm von seiner Hüfte, damit ich meine Hand an seine Wange legen konnte. Wir hatten uns wirklich viel zu lange nicht mehr gesehen.
Als wir uns wieder gelöst hatten, brachte ich meine Tasche in das Schlafzimmer und ging dann zu Jule ins Wohnzimmer.
Es war schon Abends als ich angekommen war, weshalb er vorschlug noch einen Film anzusehen. Ich stimmte zu und ließ mich auf die Couch fallen, als Jule auch schon wieder aufsprang und in die Küche lief.
Als er nach ein paar Minuten immer noch nicht wieder ausgetauscht war, wollte ich schon nachsehen, was er trieb, als er schon wieder ins Wohnzimmer kam, mit einer Schüssel Popcorn in der Hand.
Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du mir jetzt erzählen willst, dass du die selber gemacht hast, dann lach ich dich aus.", stellte ich klar und Jule streckte mir gespielt beleidigt die Zunge raus. „Doch von mir eigenhändig in der Mikrowelle gemacht.", grinste er und legte sich dann wieder auf die Couch, sodass er mit dem Kopf auf meiner Brust lag. Ich verdrehte grinsend die Augen und schaltete dann den Film ein, während meine Hand immer wieder über seine Seite fuhr.
Nach gut einer Stunde schien es Jule jedoch langweilig zu werden, so langweilig, dass er begann mich mit seinem ach so tollen Popcorn abzuwerfen. Die ersten paar Male ignorierte ich ihn einfach, bis er nicht mehr aufzuhören schien und ich beschloss, dass ich es nicht mehr länger über mich ergehen lassen konnte.
Als brachte ich die Schüssel auf dem Wohnzimmertisch in Sicherheit und begann dann ordentlich durch zu kitzeln. Er versuchte sich noch irgendwie zu wehren, war jedoch machtlos und bettelte irgendwann nur noch schwer atmend , dass ich aufhörte.
Grinsend sah ich von oben auf ihn herab und auch er musste leicht grinsend. Als er sich dann langsam wieder beruhigt hatte, hob er seine Hand und strich mir eine Locke aus der Stirn.
„Ich hab dich vermisst.", sagte er dann, wie aus dem nichts heraus und seine Hand blieb auf meiner Wange liegen. „Ich dich auch.", flüsterte ich und ließ mich von der Ehrlichkeit und der Liebe des Moments hinreißen. Langsam beugte ich mich zu ihm hinunter und legte wieder meine Lippen auf seine.
Den Film hatten wir beiden schon komplett vergessen und wirklich Lust ihn dann noch zu Ende zu schauen hatten wir auch nicht, weshalb wir uns entschlossen einfach ins Bett zu gehen.
Kurze Zeit später lagen wir nebeneinander in Jule's Bett. Er mit dem Kopf auf meiner Brust, während ich ihm sanft durch die Haare strich.
„Kai?.", meldete er sich, kurz bevor ich einschlafen wollte nochmal zu Wort. „Mhh?", machte ich nur und öffnete leicht meine Augen. Jule schaute ebenfalls zu mir.
„Ich wollte dir nur nochmal sagen, dass ich dich liebe und dass ich mein Leben mit keinem lieber verbringen wollen würde, als mit dir."
Ich lächelte leicht. „Ich liebe dich auch Jule, aber warum sagst du mir das jetzt?", wollte ich wissen. „Es ist Weihnachten und an Weihnachten sagt man die Wahrheit.", murmelte er noch, bevor er seinen Kopf wieder auf meine Brust legte.
Ich hauchte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und driftete dann ebenfalls ins Land der Träume ab. Ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen, als ihn.



Heyy, ja nochmal ein schöner Bravertz One shot zu Weihnachten :)
Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und hoffe, dass ihr alle eine schöne Zeit mit eurer Familie habt. Danke an euch alle, die hier mitgelesen, gevotet, was auch immer haben, ich hätte nicht gedacht, dass es so gut ankommt :D Natürlich werden hier auch noch weiter One shots kommen, nur eben nicht täglich.
Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst gerne Feedback da :D

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