Leon Goretzka x Joshua Kimmich

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„Ich will dich nur bei mir haben, mehr will ich gar nicht."

Für @vjfhjkugv3579

Leon P.o.v

Erschöpft und etwas enttäuscht von mir selber, verließ ich den Platz, als Tuchel mich an die Außenlinie winkte. Ich wusste ja selber, dass ich nicht wirklich super gespielt hatte, doch woran genau es lag, konnte ich nicht sagen.
Es war im Moment alles nur sehr viel. Der Trainerwechsel, der Druck von der Presse, meine Beziehung von der niemand etwas erfahren durfte.
Und das waren nur die Highlights.
Zu allem Überfluss hatte ich nicht das Gefühl, dass es Josh in irgendeiner Weise auffiel, wie schlecht es mir grade ging.
Ich war zwar nie der Typ gewesen, der seine Gefühle sehr offen zeigte, jedoch konnte Josh mich schon immer durchschauen.
Selbst als wir noch nur beste Freunde gewesen waren, musste er meist nur einen Blick auf mich werfen und er wusste genau wie es mir ging.
Dieses Gefühl hatte ich in letzter Zeit irgendwie nicht. Es war als würde er plötzlich durch mich hindurch sehen und gar nicht merken, was für eine traurige leere Hülle in den letzten Wochen mit ihm zusammen lebte.

Das Spiel wurde knappe zehn Minuten später schließlich abgepfiffen und wir konnten von Glück reden, dass wir noch gewonnen hatten.
Ich schleppte mich also mit den Anderen in die Kabine, hörte mir noch kurz die Ansprache von Jo an und packte dann so schnell es ging meine Sachen zusammen, nur um als einer der ersten zum Bus zu gehen.
Mir war klar, dass es noch etwas dauern würde, bis wir losfahren würden, doch das war mir egal. Ich setzte mich einfach auf meinen Platz, eher im hinteren Teil des Busses, am Fenster und blickte einfach nur in den dunklen Nachhimmel. Nicht mal Kopfhörer machte ich mir in die Ohren.

Joshua P.o.v

„Hey, warum hat Leon eigentlich grade so nen schnellen Abgang gemacht?", fragte mich Leroy und mir fiel erst in diesem Moment auf, dass sich mein Freund gar nicht mehr in der Kabine befand. Ich hob die Schultern. „Ich hab keine Ahnung."
„Dem geht's in letzter Zeit eh nicht so gut.", mischte sich auf einmal Serge in das Gespräch ein und ich sah ihn überrascht an.
Serge deutete meinen Blick ganz richtig. „Hast du das noch nicht mitbekommen?", fragte er und ich schüttelte nur leicht den Kopf.
„Hat er mit dir darüber gesprochen?", wollte ich wissen, doch Serge schüttelte den Kopf. „Das musste er gar nicht."
Immer noch leicht geschockt von der Nachricht, richtete sich mein Blick auf meine Tasche. Warum hatte ich nicht mitbekommen, dass es Leon schlecht ging? Ich sah ihn jeden Tag quasi rund um die Uhr. Ich merkte doch sonst immer wenn etwas nicht stimmte.
Bestimmt musste es ihm schrecklich gehen, wenn es wirklich so offensichtlich war wie Serge gesagt hatte und ich nicht mal den Hauch einer Vermutung hatte.
Anscheinend hatte ich mich in letzter Zeit wirklich zu sehr auf mich konzentriert, so wie es immer in allen Pressemitteilungen stand.
Schnell packte ich den Rest meiner Sachen und machte mich dann auf den Weg zum Bus. Leon saß ganz alleine auf seinem Platz, alle unsere Mitspieler und das Trainerteam waren noch im Stadion. Sogar der Busfahrer war noch draußen.
Langsam näherte ich mich ihm und setzte mich schließlich auf den Platz neben ihm.
Leon starrte weiterhin aus dem Fenster und ich konnte im Moment auch nicht so ganz abschätzen, ob er mich wirklich noch nicht bemerkt hatte, oder ob er nur so tat.
„Leon?", sprach ich ihn leise an und er zuckte kurz zusammen, drehte sich dann aber zu mir um. In seinem Gesicht war ein fragender Ausdruck zu sehen.
Ich wollte nicht mit so einer lahmen Frage ankommen wie 'Wie geht's dir?' oder 'Alles gut?', denn wenn ich Leon mal genau betrachtete, war offensichtlich wie es ihm ging und dass eben nichts gut war. Seine Haut war blasser als sonst, er hatte dunkle Schatten unter den Augen und irgendwie sah sein ganzer Körper einfach nur müde aus. Aber nicht müde vom Spiel.
Da ich nicht wusste was ich sagen sollte, weil mich die Situation irgendwie etwas überforderte, schloss ich ihn kurzerhand einfach in meine Arme und drückte ihn fest an mich.
Leon ließ sich gegen mich fallen und ich spürte, wie sofort ein Teil der Anspannung von ihm abfiel.
Trotzdem fühlte ich mich jetzt noch mieser als vorhin. Ich hätte viel früher begreifen müssen, dass etwas nicht stimmte und nicht erst, wenn Serge mich darauf ansprach.
„Es tut mir so leid.", brachte ich mit erstickter Stimme heraus und Leon löste sich langsam wieder von mir. „Muss es nicht.", murmelte er, doch ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah ihm direkt in die Augen.
„Doch muss es. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich dich so wenig beachtet habe."
„Du hattest so viel zu tun.", erwiderte Leon nur und senkte langsam den Blick wieder.
Ich hob mit zwei Fingern sein Kinn an, um ihm wieder in die Augen sehen zu können.
„Trotzdem bist du das wichtigste in meinem Leben und auch wenn ich viel um die Ohren hab, solltest du oberste Priorität sein und egal was ich zu tun hab, ich sollte es lassen und für dich da sein, wenn es dir schlecht geht."
Leon starrte mich nach meiner kleinen Rede mit leicht geöffnetem Mund an. Dann verzog er das Gesicht zu einem leichten Lächeln.
„Ich verzeihe dir, falls es das ist was du hören willst."
Auch ich lies mich zu einem kleinen Grinsen verleiten.
„Ab sofort, werde ich immer für dich da sein und unsere Beziehung nie wieder so vernachlässigen.", versprach ich und meinte es auch genauso ernst, wie ich es sagte.
Leon atmete einmal laut aus und strich mit seinem Daumen über meine Wange.
„Ich will dich nur bei mir haben, mehr will ich gar nicht." „Und du wirst mich auch nie wieder los."
Grinsend sahen wir uns noch einen Moment an, bevor er sich vorlehnte und seine Lippen auf meine legte.


Heyy, hab's irgendwie voll genossen den Os zu schreiben xD
Ich hoffe ich konnte deinen Wunsch so gut es ging erfüllen :)
Ich hoffe auch euch hat der Os gefallen, lasst gerne Feedback da :D

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