Fußball Os BoyxBoy

Kai Havertz x Jannis Brandt

„Ich glaube Jannis hat sowieso schon wieder genug von mir, da kommst du gerade richtig."

Für @Niall_love16

Jannis P.o.v

„Na hast du mich vermisst?" Augenverdrehend umarmte ich meinen Bruder konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Er wohnte zwar eigentlich nicht besonders weit weg, aber trotzdem fanden wir kaum Zeit uns zu besuchen. Mein Studium spannte mich zur Zeit auch sehr ein und ich hoffe, dass es nächstes Semester etwas entspannter werden würde.
Doch lernen würde dieses Wochenende wahrscheinlich sowieso ausfallen, weil sich Julian einfach selbst angemeldet hatte und es ihn egal war, ob ich Zeit hatte. Sauer war ich aber deswegen nicht auf ihn. Ich liebte meinen großen Bruder und genoss es Zeit mit ihm zu verbringen.
Jule hatte sich bereits an mir vorbei in meine Wohnung gedrängt und ich schloss die Tür, um ihm zu folgen.
Er sah sich kritisch im Wohnzimmer um. „Gefällt dir meine Inneneinrichtung nicht, oder was ist los?", fragte ich belustigt, woraufhin er sich wieder zu mir umdrehte. „Ne, alles gut."
Mit diesen Worten musterte er wieder die Bilder an der Wand vor ihm. Es waren keine Bilder, die ich beruflich gemacht hatte, sondern einfach Familie und Freunde.
Ein Bild betrachtete Jule dabei genau und sah dabei so stolz aus, wie ein Dreijähriger, der gerade zum ersten Mal alleine Fahrrad fuhr. Das Bild zeigte mich und Kai. Ich hatte lange überlegt, ob ich es wirklich dort hinhängen sollte, da erstens Kai ja Profifußballer war und unsere Beziehung somit geheim und zweitens ich es nicht wirklich mochte meine Beziehung jedem Menschen vor Augen zu führen. Aber da ich hier sowieso nur schlief und hier somit eigentlich nie jemand drin war, hatte ich beschlossen es aufzuhängen.
Julian grinste immer noch stolz und ich wusste auch genau warum. Noch nach drei Jahren erzählte er jedem, der es hören wollte, stolz wie er uns damals "verkuppelt" hatte.
Zumindest nannte er es so. Er hatte uns schließlich einander vorgestellt, aber wirklich etwas anders hatte er nicht gemacht. Aber naja, ich hatte mich zu dem Zeitpunkt noch nicht geoutet und Kai erst recht nicht. Trotzdem war mein Bruder etwas schwer vom Begriff gewesen. Erst als wir zusammen gekommen waren, hatte er es gerafft, aber der Gedanke an Kai löste in meinem Brustkorb ein merkwürdig drückendes Gefühl aus.
In meinen Gedanken versunken, hatte ich gar nicht mitbekommen, wie Julian wieder angefangen hatte zu reden und ihm somit auch nicht zugehört. Schnell richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
„...wann ihr euch wieder seht?" Ich ging mal stark davon aus, dass er von Kai und mir redete.
Kurz überlegte ich ihm mitzuteilen, dass ich eigentlich nicht vor hatte so schnell wieder nach London zu fliegen, da Kai selbst nie her kam, dann hätte ich ihm aber auch von unserem Streit erzählen müssen und so wie ich Jule kannte, müsste ich mir dann endlose Tips anhören, was ich jetzt seiner Meinung nach tun sollte. Und darauf hatte ich wirklich keine Lust.
Das Problem war ja offensichtlich. Ich riss mir fast einen Arm aus, um Kai zumindest regelmäßig zu besuchen und was machte er? Nichts.
War das denn wirklich zu viel verlangt, auch mal was für unsere Beziehung zu tun?
Mit meinen Gedanken immer noch bei dem letzten Telefonat, dass schließlich ausgeartet war und nicht gerade schön geendet hatte, vergaß ich fast Jule zu antworten.
„Keine Ahnung.", murmelte ich nur und Julian klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Das wird schon. Außerdem ist die Saison ja eh bald vorbei.", meinte er und ich nickte, während ich mich auf die Couch fallen ließ.
In diesem Moment klingelte es an der Tür. „Machst du mal auf?", murmelte ich und streckte mich gleichzeitig auf der Couch aus.
Julian seufzte, ging dann aber doch zur Tür.
Ich hörte wie jemand was über die Freisprechanlage sagte, dann öffnete Julian die Tür für ihn.
„Wer ist es?", rief ich, doch Julian antwortete nicht.
Gerade wollte ich noch mal nachfragen, als ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand 'Hey' sagte. Und die Stimme von diesem Jemand kam mir ziemlich bekannt vor. Sofort saß ich kerzengerade da. „Hey, na?", antwortete Jule an der Tür und ich stand langsam auf, nicht sicher ob ich mich nicht vielleicht verhört hatte. „Sorry, wenn ich euren Brüder-Tag unterbreche, aber-" „Ach was, ich glaube Jannis hat sowieso schon wieder genug von mir, da kommst du gerade richtig.", sagte Jule gerade, als ich auch schon um die Ecke bog.
Und ich hatte mit meiner Vermutung recht behalten. In der Tür stand Kai.
Ich blieb wie festgefroren an der Tür stehen, verschränkte meine Arme vor der Brust und fixierte ihn mit meinen Blick. „Was machst du hier?", fragte ich. Eigentlich sollte es herausfordernd klingen, jedoch klang es dann doch etwas steif, weil ich wirklich nicht damit gerechnet hätte, dass er auf einmal vor der Tür stehen würde. „Ich hab mir das Wochenende über frei genommen um zu dir zu kommen."
Hoffnungsvoll sah Kai mich an, während ich nur 'Hm' machte und Jule etwas verwirrt zwischen uns hin und her sah.
Kai seufzte. „Bitte Jani, du wolltest doch, dass ich mir mehr Zeit für dich nehme. Also hier bin ich."
Ich bewegte mich immer noch kein Stück, taute aber innerlich bereits auf.
Wenn ich ihn so ansah, konnte ich nie lange böse auf ihn sein und zumindest versuchte er sich zu bessern.
Kai merkte offenbar meinen Sinneswandel und lächelte mich vorsichtig an. Ich spürte, wie sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete und ließ mich schließlich augenverdrehend doch in seine Arme fallen.
Ich hörte ihn erleichtert ausatmen und strich mit einer Hand über seinen Nacken. Schließlich löste ich mich ein Stück von ihm und grinste ihn an, dann beugte ich mich zu ihm vor und legte meine Lippen auf seine. Eine Hand vergrub ich in seinen dunklen Locken, um ihn noch näher an mich zu ziehen.
Mit einem Räuspern hinter uns, machte Jule wieder auf sich aufmerksam, den ich in der Zwischenzeit schon wieder vollkommen vergessen hatte.
Ich löste mich wieder von Kai und drehte mich, mit entschuldigendem Gesichtsausdruck zu meinem Bruder um. „Sorry Jule.", fing ich zerknirscht an, aber er wank nur ab. „Alles gut kleiner Bruder." Er lächelte erst mir und dann Kai zu.
„Ich denke ich werde hier nicht mehr gebraucht, dann fahr ich jetzt mal zurück nach Dortmund. Genießt nur euer Zeit, ich glaub das braucht ihr mal wieder."
Kai sah meinen Bruder ebenfalls schuldbewusst an. Jule, der das sah seufzte. „Wirklich alles gut. Ich werd mal schauen, was die Jungs so vorhaben."
Mit diesen Worten umarmte er uns einmal kurz und war dann schon mit einem Winken aus meiner Wohnung verschwunden.
Meine volle Aufmerksamkeit lag jetzt wieder auf Kai, welcher mich ebenfalls anlächelte. Wir hatten unseren Streit begraben und ich würde ihn jetzt ein ganzes Wochenende bei mir haben. Besser ging es eigentlich fast nicht mehr.

Heyy, ich hoffe ich konnte deinen Wunsch so gut es ging erfüllen :)
Ach ist es nicht schön. Ich hab Abi fertig geschrieben und jetzt ist auch noch gutes Wetter :D
Ich hoffe euch hat der Os gefallen, lasst gerne Feedback da :D