Bernd Leno x Marc-André ter Stegen

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1139km

Bernd P.o.v

Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich mich fühlen sollte. Bei der Nationalmannschaft dabei zu sein, war eigentlich immer toll, jedoch war es auch immer damit verbunden eine ganz bestimmte Person zu sehen. Eine Person, bei der ich ebenfalls nicht wusste, wie ich mich fühlen sollte.

Immer wenn Marc und ich uns bei der Nationalmannschaft trafen war da etwas zwischen uns. Eine Affäre würde ich es nicht nennen. Eigentlich schon eher eine Beziehung, obwohl es das auch nicht passend traf, denn sobald wir wieder zurück zu unseren Vereinen fuhren, brach der Kontakt ab.

Von meiner Seite aus, zwar nicht wirklich beabsichtigt, aber ich hatte Angst, dass ich ihn nerven könnte, sobald ich ihm außerhalb der Nationalmannschaftszeit mal schrieb. Ja, es war lächerlich, das wusste ich selber, denn immer wenn wir uns sahen, war es so, als hätte es die getrennte Zeit gar nicht gegeben.

Darüber reden taten wir nie. Ich wollte nicht, dass er mir erklären würde, dass es mit dieser Art von Entfernung nicht funktionieren würde. Da wollte ich doch lieber so weiter machen, wie es im Moment war. So hatte ich ihn zumindest eine Zeit lang bei mir.

Alle aus der Nationalmannschaft glaubten einfach wir wären gute Freunde. Keiner wusste davon. Schon in erster Linie nicht, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich das jemandem erklären sollte, wenn ich selber nicht so ganz verstand, was zwischen uns war.

Seufzend vergrub ich die Hände in meinen Hosentaschen und ließ mich auf der Bettkante nieder. Alle, die aus England hier waren, waren etwas früher angekommenes als die Anderen und so wartete ich jetzt im meinem Zimmer, bis es Essen geben würde.

Ich wollte mich gerade zurück lehnen, um im Liegen weiter nachzudenken, als es plötzlich an der Tür klopfte. "Ja?" Ich sah zur Tür, welche sich öffnete und kurz darauf steckte Marc seinen Kopf hindurch.

"Hey." Er lächelte mich an - was schon wieder ein Kribbeln in meinem ganzen Körper auslöste - schloss die Tür hinter sich und kam auf mich zu. Ich erhob mich von meinem Platz und kam ihm ein paar Schritte entgegen, bevor ich ihm um den Hals fiel.

Ich konnte nicht anders als mein Gesicht in seiner Halsbeuge zu verstecken und seinen Duft einzuatmen. Mein Gott, hatte ich ihn vermisste.

Marc drückte mich seinerseits ebenfalls fest an sich und ich wünschte mir in diesem Moment die Zeit anhalten zu können. Er sollte mich nie wieder los lassen.

Leider löste er sich ein paar Sekunden später wieder von mir, jedoch immer noch mit einem Arm um meine Hüfte geschlungen. Mit der Hand des anderen strich er mir sanft die Haare aus der Stirn. "Ich hab dich vermisst."

Ich spürte wie sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete, fühlte mich aber gleichzeitig, als könnte ich vor Rührung gleich losheulen.

Er gab mir gar keine Zeit mehr darauf zu antworten, da er mich im nächsten Moment schon wieder zu sich zog und seine Lippen auf meine legte. Nur zu gern erwiderte ich den Kuss, während ich ihn mit meinen Armen, die immer noch um seinen Hals lagen, noch näher an mich zog.

Der Kuss dauerte etwas länger an, womit ich aber absolut kein Problem hatte. Meinetwegen hätten wir auch die komplette Woche, die wir hier waren, hier verbringen können, aber leider machte uns der Terminplan einen Strich durch die Rechnung.

Als wir uns wieder gelöst hatten, starrten wir uns noch einen Moment in die Augen, bevor Marc einen kurzen Blick auf die Uhr warf. "Wir sollten nach unten gehen. In fünf Minuten gibts Essen."

Ich nickte zustimmend, bevor wir gemeinsam zur Zimmertür liefen. Marc drückte meine Hand nochmal kurz, bevor wir auf den Flur hinaus traten und der Körperkontakt zum ersten Mal, seit wir uns wieder gesehen hatten, abbrach.

Fußball Os BoyxBoyWhere stories live. Discover now