Julian Brandt x Kai Havertz

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I'm here.

Für @bravertzfanfiction

Kai P.o.v

Enttäuscht verließ ich den Platz. Schon wieder ein Spiel verloren. Irgendwie lief es bei uns in letzter Zeit bei Chelsea überhaupt nicht so, wie es laufen sollte.
Nachdem Tuchel weg war, mussten wir uns erstmal auf den neuen Trainer einstellen und auch die neuen Spieler die gekommen waren und ohne die zurechtkommen, die nicht mehr da waren.
Ich vermisste Toni und Timo. Meine deutschen Teamkollegen hatten mich immer an meine Heimat erinnert. Wo ich herkam und wie weit ich es geschafft hatte. Doch am meisten vermisste ich Jule.
Ich seufzte. Nicht mal Toni oder Timo hätten mein Heimweh heute irgendwie verdrängen können.
Gerade wollte ich einfach nur zuhause, mit Jule, in meinem Bett liegen und dieses Spiel einfach vergessen.
Doch das war mir anscheinend nicht vergönnt. Stattdessen musste ich jetzt in die Kabine, in der die Stimmung gerade zum Erdrücken schlecht war.
Selbst Mason neben mir, war nicht wie sonst immer, sein optimistisches selbst, sondern starrte jeden so finster an, wie er nur konnte. Verübeln konnte es ihm jedoch keiner.
Während die anderen eher schnell abzogen, ließ ich mir etwas Zeit beim Umziehen. Ich hatte ja niemanden zu dem ich nach Hause gehen konnte. Heute Abend würde genauso öde werden, wie die letzten. Vielleicht ein kleiner Lichtblick war bei dem Telefonat mit Jule, doch mehr auch nicht.
Ich würde heute Nacht alleine in meinem kalten Bett liegen und über so viel nachdenken, was mich einfach nur deprimieren würde. Allen voran wohl das heutige Spiel.
Das waren ja glanzvolle Aussichten.
Unmotiviert schleppte ich mich aus der Kabine und verabschiedete mich noch von allen, die mir auf dem Weg so entgegen kamen.
In meinem Auto seufzte ich müde und startete den Motor, in der Hoffnung, dass es heute mal schneller gehen würde als sonst.
Was nicht der Fall war. Genervt beobachtete ich eine Radfahrerin die sich langsam den Berg hinauf bewegte. Konnte man noch langsamer sein? Ich wollte nach Hause.
Endlich im inneren meiner Wohnung angekommen, lief ich direkt in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Einen kurzem Moment musterte ich den Inhalt, bis ich beschloss doch nichts essen zu wollen und mich stattdessen auf die Couch begab.
In meinem Handy suchte ich nach Jules Kontakt. Ich brauchte jetzt ganz dringend Ablenkung und keine war besser, als die von meinem Freund.
Zu meinem Erstaunen und meiner Enttäuschung nahm am anderen Ende der Leitung jedoch niemand ab. Im Gegenteil. Es wählte nicht mal, sondern es sprang gleich die Mailbox an.
Verwundert starrte ich mein Handy an. Wieso sollte er es ausgeschaltet haben? Das tat er doch sonst auch nie. Sollte ich mir Sorgen machen?
Doch ich beschloss, es gar nicht soweit kommen zu lassen, dass ich mir Sorgen machte. Das war das wichtigste, was ich während unserer Fernbeziehung gelernt hatte. Wenn man sich einmal anfing Sorgen zu machen, hörte man nie damit auf. Es sei denn, der andere stand lebend vor einem.
Ich seufzte. Ich hatte mich so auf unser Telefonat gefreut und nun fiel das wohl auch noch flach. Ich war irgendwie verletzt, obwohl Jule logisch betrachtet nichts dafür konnte. Er hatte schließlich auch noch ein eigenes Leben. Vielleicht steckte er gerade in einer Besprechung, in der er nicht gestört werden wollte.
Zwar immer noch nicht ganz zufrieden mit dieser Lösung, jedoch jetzt wirklich zu müde, um noch weiter darüber nachzudenken, streckte ich mich auf der Couch aus. Ich gähnte einmal laut und sah etwas im Zimmer umher.
Wirklich Gedanken über irgendwas konnte ich mir aber gar nicht mehr machen, da ich im nächsten Moment auch schon weg döste.

Ich wurde - gefühlt nicht mal eine halbe Stunde später - von der Haustür, welche ins Schloss fiel, aus dem Schlaf gerissen.
Was war das denn? Irgendjemand musste gerade hereingekommen oder hinausgegangen sein, aber wenn jemand eingebrochen wäre, hätte ich das doch bestimmt früher gemerkt.
Und der einzige, der auch einen Schlüssel zu meiner Wohnung war...
Ich schnellte hoch und mein Kopf wirbelte zur Tür herum, in der ich tatsächlich einen leicht erschrockenen Jule stehen sah. Ich starrte ihn noch ein paar Sekunden weiter an, um wirklich sicher zu gehen, dass ich mir das gerade nicht nur ein bildete, doch als er gerade etwas sagen wollte, sprang ich auf, hechtete Ninja-mäßig über die Sofalehne und stürzte mich auf ihn.
Julian schien von meiner plötzlichen, stürmischen Begrüßung noch überraschter zu sein, als von meinem schlagartigen Auftauchen hinter der Sofalehne, denn er taumelte kurz, schlang dann aber doch seine Arme um mich und zog mich eng an sich.
„Hey Harvey.", flüsterte er und fuhr mit seiner Hand langsam durch meine Haare, während ich mein Gesicht noch tiefer in seinen Pulli drückte.
Ich hatte ihn so vermisst. Sogar seine Stimme, obwohl wir erst gestern miteinander telefoniert hatten. Am meisten aber seine Gesellschaft, seine Körperwärme, dieses Gefühl, dass er mir immer gab, wenn ich ihn nur ansah.
Erst nach mehreren Minuten lösten wir uns langsam voneinander.
„Hey.", sagte ich, als mir auffiel, dass ich noch kein Wort gesprochen hatte. „Was machst du hier?"
„Naja." Jule nehm meine Hand und begann mit meinen Fingern zu spielen. „Ich hab ein paar Tage frei und da dachte ich mir, da könnte ich doch mal wieder meinen wunderbaren Freund besuchen."
Ich grinste ihn an. „Das war eine sehr gute Entscheidung.", lobte ich ihn und zog ihn mit mir auf die Couch.
„Ich hab dich vermisst.", sprach Julian genau das aus, was ich dachte, nachdem wir uns auf die Couch gesetzt hatten. Ich lächelte ihn nochmal an. Meine Hand fand den Weg zum Kragen seines Pullis und ich zog ihn daran näher zu mir.
Mein Herz explodierte, als unsere Lippen aufeinander trafen. Selbst nach zwei Jahren Beziehung, hatte er noch diese Wirkung auf mich.
Während wir uns küssten drückte ich ihn mit dem Rücken auf die Couch, um uns in eine liegende Position zu bringen.
Ich hab ihm noch einen letzten kurzen Kuss, dann löste ich mich von ihm und legte mich mit dem Kopf auf seine Brust. Seine Hände strichen wieder über mein Haar und ich war in den letzten Wochen nie so entspannt gewesen wie gerade.
„Schlaf gut Harvey. Ich pass auf dich auf." war das letzte was ich hörte, bevor ich abermals in den Schlaf abdriftete.


Heyy, ich hoffe ich konnte deinen Wunsch nach deinen Vorstellungen umsetzten.
So ein guter, kleiner Bravertz Os geht doch immer :)
Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst gerne Feedback da :D

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