Serge Gnabry x Leroy Sané

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Don't deserve you

Leroy P.o.v

Schon wieder ertönten Pfiffe, als ich mit gesenktem Kopf den Platz verließ. Das ich nicht gut gespielt hatte wusste ich selber, aber das mir die Fans das auch noch so unter die Nase reiben mussten, war doppelt schlimm.
Geknickt und wütend auf mich selber, ließ ich mich auf die Bank fallen und blickte zu meinem Teamkollegen auf den Rasen.
Mir fiel schmerzlich auf, es lief so viel besser ohne mich. Keiner, der die ganze Zeit Fehlpässe spielte, keiner der sich jeden Ball abnehmen ließ, und keiner dessen Schüsse so oft daneben gingen wie bei mir.

Gerade hatte Serge den Ball. Ich beobachtete ihn wie er sich noch etwas nach vorne dribbelte und dann den Ball, vom 16-Meter Raum aus, souverän im Tor versenkte.
Ich freute mich natürlich genauso wie meine Teamkollegen für meinen Freund, jedoch saß mir das eigene Versagen noch zu tief in den Knochen, als das ich dieser Freunde wirklich Ausdruck verliehen konnte.
Ich sah wie Serge mit seinem Blick nach mir suchte und mir gelang ein Lächeln, als mich sein leicht besorgter Blick traf.
Wir hielten einen Moment den Augenkontakt, bis das Spiel wieder weiter lief. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich jetzt noch mieser als vorhin.

Als das Spiel abgepfiffen wurde und wir mit einem 3:2 Sieg davonkamen, machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg in die Kabine.
Ich wollte mit keinem Reden, mir auch keine motivierenden Sprüche anhören. Ich wollte einfach alleine mit meinen Gedanken und meinem Elend sein.
Manu's Ansprache hörte ich nur mit halbem Ohr zu, merkte nur noch wie er uns in den Feierabend schickte.
Ich zog mich um, ging unter die Dusche und packte meine Sachen und war damit langsamer, als alle anderen zusammen.
Als ich mich umdrehte, wartete da nur noch Serge auf mich, der mich leicht anlächelte. Aber wir fuhren ja auch mit dem gleich Auto.
Auf dem Weg zum Parkplatz griff Serge einmal kurz nach meiner Hand und drückte diese, lies sie jedoch wieder los, als wir nach draußen traten.
Erst als wir im Auto saßen und ich auf dem Beifahrersitz in mich zusammen gesunken war, fand ich meine Stimme wieder. „Ich hab dir noch gar nicht zu deinem Tor gratuliert. War wirklich gut.", sagte ich und versuchte mich abermals an einem Lächeln.
„Hey." Serge sah mich etwas mitleidig an und legte beruhigend seine Hand auf meinen Oberschenkel. Wir verharrten kurz in dieser Position, bevor er los vor.
Auf der Fahrt verfolgten mich wieder meine Gedanken. Warum war ich über noch hier? Warum spielte ich noch beim FC Bayern, wenn ich die ganze Mannschaft doch sowieso nur runterzog? Und was war mit Serge? Wieso war er noch hier bei mir?
Wieso gab er sich überhaupt noch mit mir ab? Ich hatte ihn überhaupt nicht verdient, nahm ihn aber trotzdem in Anspruch. Vielleicht sollte ich ihn gehen lassen und ihm damit die Möglichkeit geben sich jemand besseren zu suchen als mich. Die Auswahl war bestimmt nicht gerade klein.
Aber nein, mein egoistisches Ich überwog in dieser Situation. Ich liebte ihn viel zu sehr und war mir nicht sicher wie ich überhaupt ohne ihn überleben sollte.
Meine dunklen Gedanken verstrickten sich noch etwas weiter ineinander, bis wir zuhause angekommen waren.
Mein Gedanke, dass Serge mich wahrscheinlich sowieso früher oder später verlassen würde, wenn er merkte, dass ich einfach nicht gut genug für ihn war, zog mich noch weiter runter, als ich sowieso schon war.
Anscheinend merkte Serge das auch, da er mich im Flur an der Hand festhielt und mich nochmal zu sich drehte.
„Was ist los Le?", fragte er und sah mich dabei mit besorgten Blick an. Als ich nicht antwortete, setzte er noch hinzu, „Ich merke doch, dass da noch was anderes ist, außer das Spiel."
Ich senkte den Kopf. Er kannte mich einfach zu gut.
Zu allem Überfluss spürte ich jetzt auch noch Tränen in mir hochsteigen, was nun wirklich selten vorkam.
Mit der ersten Tränen, brachen auch die Worte aus mir heraus.
„Du bist viel zu gut für mich." Als ich meinen Blick hob, sah ich direkt in Serge's verwirrtes Gesicht. Sein Gesichtsausdruck änderte sich jedoch, als er meine Tränen bemerkte, wahrscheinlich weil er mich noch nie weinen gesehen hatte.
„Wie meinst du das?", fragte er mit etwas Verspätung. „Ich verdiene dich gar nicht, merkst du das etwa nicht?!" Serge starrte mich mit leichtem Entsetzen im Gesicht an.
„Le, wie kommst du denn darauf?" Ich starrte ihn nur weiter an, als wäre die Antwort auf diese Frage offensichtlich.
Serge trat noch einen Schritt auf mich zu und nahm meine Hände, während er mir direkt in die Augen sah.
„Le, ich liebe dich mehr als alles Andere. Du bist das Beste, was mir je passiert ist."
Ich schluckte kurz. „Bitte zweifel nicht so sehr an dir selbst. Vielleicht funktioniert es gerade mit dem Fußball nicht so, aber du bist immer noch so toll wie früher, wenn nicht noch toller und für mich bist du alles, okay?"
Ich konnte nach dieser Ansprache nichts anderes tun, als ihm um den Hals zu fallen. Ich weinte noch ein bisschen in seinen Pulli, obwohl es jetzt eher Tränen der Gerührtheit waren.
Einige Zeit später löste er sich ein Stück von mir, um mir einen Blick in dem so viel Ernst und Liebe gleichzeitig steckten zu schenken und mich danach zu küssen.
Während er mich küsste legte er beide Hände an mein Gesicht und strich vorsichtig die Tränen von meinen Wangen.
Und in diesem Moment wurde mir klar, dass er mich genauso wenig gehen lassen würde, wie ich ihn.


Heyy, zwischendurch jetzt mal einer von meinen vorgeschriebenen Os. Sobald ich Zeit hab gehts so schnell wie möglich mit den Wünschen weiter :)
Ich hoffe, dass dieser Os euch aber auch gefallen hat, lasst gerne Feedback da :D

Fußball Os BoyxBoyWhere stories live. Discover now