Edin Terzic x Niklas Süle

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„Kannst du nicht einmal einfach mein Freund sein und nicht mein Trainer?!"

Für @Basti_07

Niklas P.o.v

Enttäuscht von mir selber verließ ich als einer der ersten den Platz und ließ mich auf die Bank in der Kabine fallen.
Nach und nach kamen auch die anderen rein und fingen stumm an sich umzuziehen. Auch ich tauschte mein Trikot und meine Hose gegen eine Jogginghose und einen Pulli - duschen würde ich zuhause - packte dann meine Sporttasche und machte mich, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, auf den Weg zum Parkplatz.
Edin war noch in der Trainerbesprechung und würde dann noch eine Pressekonferenz haben, deswegen fuhr ich, wie eigentlich immer nach einem Spiel, erstmal alleine nach Hause.
Im Normalfall störte mich das wenig - wie gesagt ich war es schon gewöhnt - aber heute hätte ich ihn schon gerne bei mir gehabt.
Eigentlich war ich nicht so der Typ der viel Aufmerksamkeit und tröstende Worte nach einem verlorenen Spiel, aber heute hätte ich gerne einfach mal einen Abend mit meinem Freund auf der Couch verbracht. Wieder mal etwas Zeit zusammen verbringen, in der ich mich einfach mal wieder fallen lassen konnte.
Doch daraus wurde - wie meistens - wahrscheinlich wieder nichts. Eigentlich sollte ich es ihm nicht übel nehme, er konnte ja schließlich nichts dafür, aber manchmal ging es einfach irgendwie nicht anders. Irgendwas in mir spielte dann einfach nicht mit und ich reagierte ungewollt anders als ich es eigentlich vor gehabt hatte.

Auf dem Weg nachhause versuchte ich mir so intensiv wie möglich einzureden, dass ich nicht sauer auf ihn sein konnte, was auch irgendwie ganz gut funktionierte.
Zuhause machte ich noch etwas zu essen, setzte mich dann auf die Couch und wartete auf Edin, der sich für meinen Geschmack schon ziemlich viel Zeit ließ.
Dann endlich öffnete sich die Haustür und mein Freund kam nach einigen Sekunden ins Wohnzimmer um sich neben mir nieder zu lassen. „Hey.", begrüßte er mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte ihm nur kurz zu und konzentrierte mich dann wieder stumm auf die gegenüberliegende Wand.
„Beschäftigt dich was?", fragte Edin nach und ich seufzte, wandte mich dann aber doch wieder ihm zu.
„Ja, das Spiel. Was sonst?", antwortete ich vielleicht etwas zu pampig, doch Edin strich nur beruhigend über meinen Arm. „Nimm es nicht so schwer. Es lief eben heute nicht so, wie du...wie wir es uns alle vorgestellt hatten, aber nun müssen wir es auch mal ruhen lassen. Morgen werden wir-"
„Nein!", unterbrach ich ihn plötzlich und er sah mich überrascht an. „Ich will es nicht bis morgen ruhen lassen. Ich will mich jetzt mit dir darüber unterhalten. Ich will dir einfach mal von meinen Sorgen, wenn es um den Fußball geht erzählen können. Kannst du nicht einmal einfach mein Freund sein und nicht mein Trainer?!"
Mit diesen Worten stand ich auf und verschwand im Schlafzimmer.
Okay, ich hatte vielleicht etwas kindisch reagiert, aber manchmal wollte ich einfach meine Meinung durchsetzen und dann kam so etwas dabei raus.
Ein paar Minuten saß ich einfach nur in der Stille da und überlegte, ob ich wieder ins Wohnzimmer gehen sollte, da klopfte es mit einem Mal an der Tür.
„Kann ich reinkommen?", fragte Edin und hatte dabei schon zur Hälfte die Tür geöffnet. Ich antwortete nicht, aber er kam trotzdem herein und setzte sich neben mich.
Seine Hand fand wieder vorsichtig den Weg auf meinen Unterarm und legte sich beruhigend darauf.
„Wenn du jetzt über das Spiel reden willst, kannst du das gerne machen. Ich werde einfach zuhören, okay?" „Nein jetzt will ich auch nicht mehr.", antwortete ich trotzig und drehte mich weg.
Edin seufzte. „Niki, jetzt führ dich bitte nicht auf wie ein Dreijähriger."
Ich wollte schon empört ausschnauben, bis mir einfiel, dass er ja eigentlich recht hatte. Also drehte ich mich wieder zu ihm um.
„Na gut, du hast ja recht.", sagte ich und auf Edin's Gesicht breitete sich dieses liebevolle Lächeln aus, welches ich so sehr liebte. Nach ein paar Sekunden verblasste allerdings sein Lächeln und er sah mir ernst in die Augen.
„Wenn du aber nochmal das Gefühl hast, dass ich von der Trainerrolle bei dir nicht wegkomme, dann sag mir das...bitte."
Er klang so bittend, dass es mir auf einmal noch mehr leid tat, wie ich vorhin reagiert hatte. Doch darüber würde ich später nochmal mit ihm reden. Für den Moment nickte ich einfach, legte eine Hand an seine Wange und zog ihn in einen sanften Kuss.


Heyy, ich hoffe ich konnte deinen Wunsch so gut es geht erfüllen :) Schneit es bei euch gerade auch? *-*
Ich hoffe euch hat der Os gefallen, lasst gerne Feedback da :D

Fußball Os BoyxBoyWhere stories live. Discover now