In Hell's Kitchen

By sameharold

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"You are mine, little fat girl." - Harry. Unbeliebt, runtergemacht, abgewiesen, innerlich zerfetzt. Worte, di... More

P R O L O G
Kapitel 1
CHARAKTER
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
INFO
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
CHARAKTER
INFO
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
CHARAKTER

Kapitel 53

231 21 5
By sameharold

53

Louis POV

Geschickt hatte uns Romina mit ein paar perversen Anspielung bei den Türstehern vorbeigeschleust. Nun standen wir in einer takthaft tanzenden Menge, die durch den großen Raum hüpfte und jeden mitriss, der hinein geriet. Von Links und Rechts wurden man angerempelt, Ellenbogen gegen den Oberarm oder in den Rücken.

Eine schmerzhafte Angelegenheit.

Mich wunderte es trotzdem, wieviel junge Leutchen an Heilig Abend lieber Party machten, anstatt Zuhause bei ihren Familien zu sitzen und die mit Liebe verpackten Geschenke unter dem Tannenbaum hervor zu ziehen, die man dann voller Vorfreude aufriss. Natürlich schön für die, die das kriegen, was sie sich gewünscht haben, aber blöd für die, die nur eine Kleinigkeit bekommen, weil das Geld einfach nicht reicht. Aber selbst die waren reich; Reich an Liebe und Familie. Manche konnten unzählige Geschwister haben und das kriegen, was man unbedingt will. Aber trotzdem bekam nie das, was man lieber wünschte als alles andere. Doch das war unbezahlbar.

Und ich gehörte dazu.

Ich zwang mich hinter dem Blondschopf her und ließ meinen Blick so oft durch die tobende Menge schweifen, wie es nur ging. Vielleicht erkannte ich wen mit dem ich den Rest des Abends verbringen könnte. Aber nichts. Lag auch daran, dass die Mädels ihre Haare umher wirbelten, sodass das Gesicht verdeckt wurde und bei den Jungs, dessen Blicke nur den Weiberärschen galt oder dem dunklen Boden, der vor lauter Turnschuhen und High Heels kaum noch zu erkennen war. Ich musste aufpassen, dass mir niemand auf dem Fuß trat oder ich ihnen, sonst flennte eine rum und dann käme gleich ihr Freund Mister Hulk höchstpersönlich.

Niall, der gerade noch vor mir gelaufen war, war verschwunden. Hastig drehte ich mich um meine eigene Achse, bevor ich ihn eine Bierflasche in die Luft heben sah. Aha, die waren also schon am Saufen. Ich schlängelte mich durch die springenen Menschen, bis ich bei der Bar von der Meute ausgespuckt wurde und ich mich direkt neben dem Blonden auf den Barhocker nieder ließ. Ich atmete erst einmal tief durch. Die Disco kannte ich eigentlich gar nicht, obwohl ich mich damals mit Harry in fast jeder rumgetrieben hatte. Natürlich nur wegen einer Sache.

Mädchen aufreißen.

Aber heute wollte ich das nicht. Ich musste dauernd an Angelique denken, weil ja der doofe Lockenkopf bei ihr war. Hoffentlich störte ihre Mutter die beiden, damit Harry von ganz allein abhaute.

"Du auch?", fragte Niall und stieß mich etwas döller am Arm an. Er hielt in seiner anderen Hand eine ungeöffnete Flasche, die er mir hinhielt. Erst wollte ich den Kopf schütteln, aber dann bemerkte ich die Augenpaare, die mich anglotzen.

Romina und die anderen.

Das war wie Gruppenzwang. Man wollte eigentlich nicht, aber man musste, weil die anderen es auch taten. Ich schlug den Flaschendeckel geschickt an der Kante der Bartheke auf und setzte die Öffnung an meiner Unterlippe an, bevor ich einen großen Schluck meinem Hals hinunter jagte. Es war angenehm kühl. Ich stellte die dann auf die saubere Platte und begegnete Rominas Blick, die mich komischerweise anlächelte. Es sah schon fast lieb aus. Leicht iritiert sah ich schnell weg und musterte Niall von hinten, der mit diesem Josh redete. Doch aus Neugier schielte ich an ihm vorbei wieder zu Miss Schulqueen. Als könnte sie Gedanken lesen, trafen sich erneut unsere Blicke. Diesmal forderte ich sie auf, aber sie kam professionell rüber. Eher tat sie diesen Gucken-wieder-weg-wieder-Gucken. Eigentlich fand ich das total süß, aber bei ihr sah es einfach nur richtig bitchig aus.

"Tanzt du heute?", fragte mich Niall, dem ich ich in seine dunklen Augen sah. Hier war kein Licht, nur die aufblinkenen bunten Anlagen erhellten für einzelne Momente jede Ecke. Deshalb hatte Niall auch mal grüne oder gelbe Punkte im Gesicht oder es scheinte ganz rot, wie der Teufel selbst.

Ich zuckte nur die Schultern.

"Weiß nicht. Muss gucken, was sich so alles ergibt.", antwortete ich und hoffte, er hatte mich verstanden, da die Musik einfach so ohrenbetäubend laut war und der Bass, der aus den Boxen buxiert wurde, mittlerweile den Beat meines Herzens angab. Wieder stieß er mich an, was voll gegen die Brust ging. +

"Sagmal, spinnst du?!", keifte ich ihn an, der nur entschuldigend seinen Blick sank, bevor er sich wieder traute in meine Augen zu schauen.

"Tut mir Leid, Lou. Wollte ich nicht. Aber guck", sagte er und deutete auf Romina,"tanz doch mit ihr. Ich meine, damals habt ihr euch doch gut verstanden und schauen tut sie auch die ganze Zeit." Ein breites Grinsen entstand auf seinen rosa Lippen, was ich nicht richtig deuten konnte.

Wieso sagte er sowas? Ich mag sie doch gar nicht, das wusste er. Trotzdem konnte ich es nicht lassen sie anzuschauen.

"Mal gucken. Ich trink noch was.", sagte ich und nahm wieder einen Schluck. Ich hatte diesen Geschmack so sehr vermisst. Genauso sehr vermisse ich eine schöne Beziehung. Ich war einfach zu blöd ein Mädchen zu finden, die es mit mir probieren wollte oder ich hatte einfach einen schlechten Ruf, weshalb jedes Girl Abstand hielt. Ich war mies.

"Was hast du gesagt?", brüllte mir der Blondschopf ins Ohr, weshalb mir fast die Nackenhaare zu Berge standen. Ich schreckte weg und warf ihm einen warnenden Blick zu. Auf seine Frage winkte ich nur ab. Außerdem roch er schon extrem aus dem Mund nach Alkohol, was mir die Kotze in den Hals trieb. Vielleicht konnte man hier Pfefferminzkaugummis kaufen. Die würde ich ihm dann als Weihnachtsgeschenk schenken.

Gedankenverloren schaute ich die vielen Glasflaschen an, die hinter der Theke standen. Manche waren halbvoll oder schon fast leer. Einige noch nicht mal angerührt. Ich schaute hinüber zu dem Barkeeper, der mit geschickten Handgriffen eines nach dem anderen in den silbernen Behälter kippe. Dann kamen noch einige Eiswürfel hinein. Er shakte los, wobei er extra seine Oberarmmuskeln anspannte, um bei den Mädels, die dauernd kicherten, zu punkten. Ich verdrehte nur die Augen und musste mich an Harry erinnern. Könnte glatt er sein.

Harry POV

Sie trampelte die Treppen runter und bog in das Wohnzimmer ab, wobei sie fast auf ihren Socken ausrutschte. Ich konnte ein Lachen nicht verkneifen.

"Lass dich von deiner Fettmasse nicht aus der Bahn werfen!", rief ich mit einem akurraten frechen Unterton, der deutlich rauszuhören war. Auf der letzten Treppenstufe blieb ich stehen und wartete einen Moment, damit sie sich schön verstecken konnte, wenn sie es vor hatte. In der Zwischenzeit sah ich mir die Decke, Wände und den Fußboden genauer an.

"Hübsch habt ihr es hier.", fing ich an und schlenderte zum Türrahmen der Wohnstube. Ich lehnte mich mit der Schulter dagegen und sah direkt in das ängstliche Gesicht von Angelique, die keuchend hinter dem Sofa stand. Ihr war jede Farbe aus den Wangen gewichen. Jetzt konnte sie ein Teil der weißen Wand hinter ihr sein. Ich rümpfte nur meine Nase, was mir zu ihrer kleinen Gestalt einfiel. Lag aber vielleicht auch daran, dass es ziemlich frisch im Haus war. Meine Füße waren eisig. Ich wandte immer noch nicht meinen Blick von ihr.

"Glaubst du wirklich, dass ich mir die Mühe mache dir hinterher zu rennen? Ich kriege dich so oder so.", sagte ich und hielt meine Hand vor mein Gesicht, spreitzte die Finger und schielte dazwischen zu dem Mädchen, die ihren Kopf leicht schief gelegt hatte.

Ich lächelte und formte meine Hand blitzschnell zu einer Faust.

"Und dann packe ich dich!", zischte ich und merkte, wie mir das Blut durch die Venen und Adern schoss. Durch jeden einzelnen Muskeln, der sich sogleich anspannte. Ich presste die kleinen Äderchen duch meine Haut an meinem Handrücken. Schließlich sank ich sie und nun hing sie prarallel zur anderen, die kurz meinen Schritt griff.

"Und vernasche dich dann." Ich leckte mir mit meiner Zunge über meine spröden Lippen, die genauso eisig waren, wie meine Füße. Wahrscheinlich schon blau-lila unterlaufen. Aber das war mir egal.

Wieder hallte mein sachtes Lachen durch die Räume, als sich die Mimik von dem Mädchen verzogen. Ich liebe es einfach ihr Sachen in den Kopf zu jagen, die ihr Angst und Panik bereiten.

Ich trat einen Schritt auf sie zu und sie einen zurück.

"Kennst du Katz und Maus? Das im Sportunterricht, weißt du noch?", fragte ich und tat meine Hände hinter meinem Rücken, bevor ich langsam an der Wand entlang ging und mir die Bilder anschaute, die auf der Kommode standen.

"Du bist hingeflogen."

Louis POV

Aber Barkeeper sein macht bestimmt richtig fun. Dann lernt man Leute kennen und vielleicht noch ein paar Weiber. Er goss die pinke Flüssigkeit in zwei Cocktailgläser, tat je ein Strohhalm rein und noch einige Eiswürfel, bevor er noch eine halbe Zitronenscheibe mit dazu tat. Und schon tranken die zwei hübschen Mädchen daraus und begannen eine Konversation mit dem Kerl, der nebenbei wieder etwas zusammen mixte. Ich sollte auch mal ein Drink von der Karte probieren, aber hatte mein Porte-Monnaie vergessen.

Appropos, wer bezahlte bitte schön das Bier? Ach, da wird sich schon wer finden.

Ich konnte es nicht lassen auf mein Handy zu schauen, was ich etwas versteckt hielt, damit es die anderen nicht sahen und ging auf Nachrichten und dann auf den Chat, wo ich mal mit ihr geschrieben hatte. Ich scrollte mich durch die endlosen Texte und lächelte. Mir ging immer das Herz auf.

"Wieso lächelst du?", fragte mich Romina, weshalb ich aufschreckte und schnell mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden ließ.

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