In Hell's Kitchen

By sameharold

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"You are mine, little fat girl." - Harry. Unbeliebt, runtergemacht, abgewiesen, innerlich zerfetzt. Worte, di... More

P R O L O G
Kapitel 1
CHARAKTER
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
INFO
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
CHARAKTER
INFO
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
CHARAKTER

Kapitel 44

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By sameharold

44

So schnell wie er mich an sich gezogen hatte, so schnell ließ er mich wieder los. Ich spürte keine drei Sekunden seine warmen Lippen, als die miese Kälte mich umhüllte. Sein Arm nahm er auch von meiner Hüfte.

Es schmerzte.

Lange blickten wir uns lange in die Augen, bevor er über die Türschwelle in sein Haus trat und seinen Blick von mir abwandte. Ich wollte reden, jetzt. Aber es ging nicht.

Die Tür fiel leise in das Schloss.

Mir zergingen immer noch seine Worte in meinen Ohren, die sich schließlich in mein Hirn einbrannten. Ich hatte wirklich für einen Moment geglaubt, dass er es ernst meinte. Aber ich war doch nur eine seiner Eroberungen und ich war so dumm und ließ mich darauf ein.

Ich presste meine Hände an mein Gesicht und stand immer noch vor seiner Haustür, die er mir einfach vor die Nase zugeschlagen hatte. Sein Abschied; Ein einfacher unbedeutender Kuss, der für mich mehr als die Welt war.

Erneut stiegen die Tränen in meine Augen, die mehr brannten, als die Narben auf meinem Herz und mehr, als die vielen Beleidigungen.

I know how it hurts.

Ich machte kehrt auf meinen Absatz und schritt davon. Ich wischte mir mehrmals über die Augen, was nicht brachte. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Das ist der schlimmste Schmerz, den man einem Menschen zufügen kann. Ich glaubte, ich würde schon an der Grenze der Schmerzen sein, aber es ging wirklich noch weiter.

Der kühle Wind umring mich wie die eisigen Arme eines Menschen, der gar nicht da war. Ich wollte erwidern, aber ich war allein. Immer mehr entfernte ich mich von Harry, der sich gar nicht um die Gefühle anderer kümmerte. Ich erwartete eigentlich eine Nachricht, aber die würde ich in tausend Jahren nicht kriegen.

Ich schniefte und wischte mir ein letztes Mal über die Augen, bevor ich anfing zu rennen. Ich wollte so schnell wie möglich nach Hause und mied es zurück zu schauen. Ich wollte raus, einfach weg.

Mir schien, als würde jemand in meinem Kopf meinen Namen rufen.

Ich rannte schneller.

Wieder rief jemand meinen Namen. Es passierte in meinem Kopf.

Mich hielt nichts mehr und ich düste in einem eiligen Tempo durch die Straßen Londons. Die Straßenlaternen gingen an und spendeten Licht, der Himmel bewölkte sich und langsam wurde es dunkler. Aber es war noch lange nicht so dunkel in mir, wenn mich Harry küsste. Aber ich war eben so ein doofes Mädchen, was sich schnell beeinflussen ließ.

Der Wind schien schneller um die Häuserecken zu pfeiffen und mir brannte die eisige Luft im Hals, doch ich hielt nicht. Nein, ich rannte. Mir war es im Moment total egal, ob sich meine Haare zerzottelten. Einfach nur weg!

Harry POV

An der Tür mit dem Rücken gegen gelehnt, saß ich nun schon solange, wie sie weg war. Nachdenklich wanderte mein Blick durch den kleinen Flur. Ich musste ein Idiot sein, um immer alles kaputt zu machen.

Ich fuhr mit meinen Händen durch mein Haar, worin ich meine Finger vergrub und schließlich daran zog, um durch den Schmerz wach zu werden. Aber das einzigste, was ich tat, war laut zu schreien. Ich sprang auf und stürmte mit angespannten Fäusten in das Wohnzimmer, wo ich das Sofa ansteuerte und mich auf die Knie fallen ließ. Mein Arm zwang ich drunter und tastete blind nach der Schachtel, die ich dann hervor zog. Ich hob den Deckel, sofort warf ich alles rücklinks weg. Es war mir egal, wo es gegen schlug. Von mir aus konnte die Welt unter gehen.

Ich lief wieder aus dem Zimmer und trampelte die Treppen rauf, bevor ich stehen blieb und mir über die Stirn wischte.

Schweißausbruch.

Ich ging die restlichen Stufen etwas langsam hinauf, als ich dann meine Tür auftrat, die krachend gegen die Wand schwang. Ich musste ein paar tiefe Luftzüge holen, bevor ich weiter gehen konnte und ich alles das durch die Gegend feuerte, was mir in die Finger kam. Ich konnte nicht anders.

Schließlich ließ ich mich dort fallen, wo vorher das Mädchen gelegen hatte und sog mit einem kräftigen Zug ihren rosigen Duft ein. Unbewusst fuhr ich über meinen Mund und schloss für kurze Zeit meine Augen. Ich war so ein Idiot, um zu sagen, dass das alles ein Fehler war. Natürlich war es keiner, denn ich hatte es genossen und mir war es definitiv egal, ob sie 90-60-90 Maße hatte oder zu den kurvigen Frauen gehörte. Ich meine, Charakter zählt.

Ich richtete mich wieder auf und strich erneut mit meinem Oberteil die vielen Schweißtropfen von der Stirn. Ich sollte mal wieder meine dummen Tabletten nehmen.

Ich ging zu meinem Handy, was auf meinem Schreibtisch lag und ging in meine Kontakte, wo ich nach ihrem Namen suchte. Aber alles, was ich vorfand war eine Beleidigung.

Fettes Ding.

Ich musste den Namen unbedingt ändern, aber wie schrieb man denn ihren Namen? Ich hatte keine Ahnung, was mir jetzt echt peinlich war. Ich saß neben ihr, schon wochenlang, aber ich habe mir nie gemerkt, wie man sie schreibt. Vielleicht lag es auch daran, weil mich es einfach nicht interessiert hatte.

Akribisch dachte ich nach und wollte erst im Internet schauen, aber wenn ich nicht mal wusste, wie sie geschrieben wurde oder gar woher ihr Name stammte, brauchte ich nicht anfangen. Nur da fiel mir mein Tagebuch ein. Keine Ahnung, wie ich darauf kam.

Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und lief zu meinem Kleiderschrank, wo ich mich auf Zehenspitzen stellen musste, um ganz oben nach ganz hinten zu langen. Eine kleine Kiste, die ich vorzog und dann die Schachtel öffnete. Hier bewahrte ich Geheimnisse auf, die meine Ma aber noch nie gefunden hatte. Sie war eben zu klein.

Ich musste unwillkürlich lächeln und nahm das Buch hinaus. Ich ließ mich auf meinen HIntern sinken und schlug die erste Seite auf. Überall nur dummes Gekritzel. Selbst Herzen konnte ich gerade so erkennen. Ich blätterte weiter und erschrack mich erst einmal, was für eine krippelige Schrift ich als Drittklässler hatte. Ich schüttelte meinen Kopf und flog mit kurzen Blicken über die Zeilen, um zu schauen, ob ich irgendwo ihren Namen laß. Ja, damals hatte ich sie hier drin verewigt, das hatte auch Louis herausgefunden.

Idiot.

Ich blätterte und schlug Seite um Seite. Ich kämpfte mich durch unzählige Worte, Sätze und unlesbarer Schrift, bis ich auf ein Datum stieß, was Erinnerungen aufrief. Ich dachte kurz an den Tag, wo ich sie zum ersten Mal begegnete. Auf der Straße.

Sie stand auf der anderen Seite.

Ich stand hier.

Sie hielt einen roten Regenschirm in ihrer linken, der sie trocken hielt. Mit ihrer Rechten fasste sie die Hand ihrer Mutter. Es hatte an dem Tag stark geregnet und ich kam gerade von einem Fußballspiel. Ich wusste noch genau, wie meine Mutter zu mir sagte, ich sollte lieber einen Schirm mitnehmen, bevor es regnete, doch ich hatte wieder nicht gehört.

Mir klebten die nassen Locken an meiner Stirn, die ich beiseite strich.

Und ihr lockiges engelblondes Haar schmeichelte ihre schöne Gesichtsform.

Schließlich verlor ich mich ganz zwischen den Zeilen und konnte nicht mehr aufhören zu träumen. Es war einfach zu schön an die Zeit zurück zu denken.

...und ihre blauen Augen hob sie kein einziges Mal. Als die Ampel auf grün übersprang, verpasste ich es fast und lief los. Sie kam auf mich zu. Ihre Mutter redete mit ihr, aber sie selbst interessierte es nicht. Ich fand, sie brauchte nicht zuhören. Ich hörte meiner Mutter auch nie zu. Eigentlich wäre es klug gewesen, einen Regenschirm beizuhaben. Na ja, aber ihr Gesicht war alles, was ich wahrnahm. Sie war das hübscheste Mädchen, was ich je gesehen hatte. Ich weiß nicht, wieso, aber ihre Augen hatten was besonderes. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber... Ich wäre fast gegen sie gelaufen, wenn sie mir nicht ausgewischen wäre. Ich drehte mich sogar noch nach ihr um und lief in eine Pfütze. Ich hörte ein leies Kichern und sah ihr dann nach. Mh, ob es von ihr kam? Ich sah ihren roten Regenschirm solange hinterher, bis er verschwunden war. Ich sollte morgen einfach mal Louis fragen, ob er so ein Mädchen kennt wie sie. Der kannte ja eh die ganze Stadt. Aber ich versuche jetzt zu schlafen und das Mädchen geht mir immer noch nicht aus den Kopf.

Vielleicht sehe ich sie ja irgendwann wieder, wenn mir Lou Information beschaffen hat.

Harry

Ich blinzelte ein paar Mal, bevor ich meinen Blick hob und dann schnell weiter blätterte. Ich suchte die Situation am Spielplatz, wo dieser dumme Junge zu uns gehören wollte und er sie als Begleitung mitgeschleppt hatte. Da erwähnte er auch ihren Namen und ich glaubte ihn aufgeschrieben zu haben. In jeder Ecke war an da an Herzen gezeichnet und in machen stand sogar H+A. Deshalb stand in meinem Zockerprofil auch noch dieser peinliche Name.

HlovesA

Den hatte ich natürlich sofort geändert. Jetzt wurde mir auch langsam klar, woher ich dieses Mädchen kannte. Ich blätterte trotzdem immer weiter und weiter, bis ich dann bei einem anderen Datum stehen blieb und wieder begann zu lesen. Ich bekam Gänsehaut.

...diese blauen Augen entgegen sahen, erkannte ich sie wieder. Aber heute sah sie mit einem Zopf und einem Haarband besonders toll aus. Dadurch kamen ihre Augen besser zur Geltung. Am Liebsten hätte ich ihr ein Kompliment gemacht, aber Louis und der anderen Kerl standen da. Oder hätte ich es doch tun sollen? Vielleicht kommt ja die Zeit noch, wo ich die Chance kriege. Wenigstens weiß ich ihren Namen. Angelique heißt sie und ist gerade mal 10 Jahre alt. Hehe, ich bin 13. Sie ist jetzt in der fünften Klasse und ich schon in der siebten. Aber ich bleibe eh sitzen. Vielleicht kommen wir dann zusammen in eine Klasse. Das wäre super toll! Und dann sitzen wir nebenbeinander und...

Ich schluckte schwer und schaute lange auf ihren Namen. Alles kam wieder hoch und ein stechender Schmerz breitete sich in meiner Brust aus. Ich biss meine Zähne zusammen. Eigentlich trat jetzt alles auf einmal auf. Ich war zwei Mal sitzen geblieben, somit kam sie nicht in meine Klasse, aber sie hatte gewechselt. Bis heute weiß ich den genauen Grund nicht und wir sitzen nebeneinander. Damals wären wir sicher tolle Freunde geworden und ich Idiot vermassel alles. Eigentlich war das jetzt Schicksal. Vielleicht waren wir füreinander bestimmt, oder auch nicht, wenn ich mich nicht änderte.

Aber wieso hatte ich nicht eher daran gedacht, dass ich sie eigentlich kenne und mein halbes Tagebuch über sie handelte?

Ich stützte nachdenklich meinen Kopf und laß mir in Ruhe die restlichen Seiten durch. Selbst den Blutsbrüderschwur hatte ich noch hier drin. Ganz hinten. Unsere Daumenabdrücke mit unserem eigenen Blut, das auf die Freundschaft, dass sie nie kaputt geht. Selbst nicht, wegen einem Mädchen.

Und was geschah? Genau, Lou und ich waren geschiedene Leute, aber der Schwur war für immer.

Ich klappte das Tagebuch zu und strich über die Deckseite. Vielleicht hatte ich sie nicht erkannt, weil ich einfach diesen Schmerz verdrängt habe, der nach und nach entstanden war. Und vielleicht, dass dann viele anderen Mädchen in mein Leben traten.

Mädels, die dich nur ficken wollten.

Und ich geriet durch falsche Freunde auf die schiefe Bahn und nahm schon jung Drogen. Ich probierte soviel aus, wie nur ging, bis mir mein Herz den Schlusstsrich ziehen wollte, aber ich stark blieb und mir selbst in den Arsch trat. Nur bis heute hatte ich nicht daraus gelernt.

Aber sie war anders, und das mochte ich.

Vielleicht war es nicht der Schmerz. Vielleicht war es einfach nur Liebe.

Ich hatte geliebt, liebte noch und liebe stets weiter.

Aber ich werde es ihr niemals sagen, sie war schon genug durcheinander durch mein Bedrängen und durch den wundervollsten Kuss, den ich jemals hatte. Nicht mal mit Romina hatte ich ihn so gehabt. Nein, zwischen Angelique und mir lag etwas magisches. Bei dem Gedanke umspielte mich wieder ihr rosiger Duft. Einfach unfassbar!

Oder ich werde es ihr sagen...

Soll ich?

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