𝓗undertsiebzehn

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𝓙ungkook

Nachdem ich Taehyung nun endlich die Wahrheit gesagt und mich versichert hatte, dass er es wirklich verstanden hat, konnte ich ohne weitere Umschweife das Land verlassen.

Der Geheimdienst hatte es zwar nicht gern gesehen, dass ich meinen Job nun so hinschmiss, aber da ich zuvor aufgeflogen war und dies durch Jaebum ausbessern konnte, akzeptierten sie es ohne weitere Kommentare. Ein Rückflug wurde mir gezahlt, allerdings musste ich noch heute fliegen und ich besaß gerade nicht das Geld, um einen eigenen Flug zu zahlen. Somit war ich ganz froh über die Situation.

Gerade betrat ich den Flughafen und steuerte direkt einen freien Sitzplatz an. Ich würde erst in einer halben Stunde in das Flugzeug können, aus diesem Grund sah ich es auch noch nicht notwendig, mich bereits einzuchecken. Lieber zog ich mein Handy heraus und schrieb Jimin. Ich gab meinem Hyung Bescheid, dass ich nun hier war und am Abend zurück in Seoul sein würde.

Selbstverständlich freute er sich darüber und antwortete, dass er einen Platz in einem guten Restaurant reservieren würde. Jimin war mir nicht böse, dass ich nun nicht länger ein Agent war. Natürlich war er enttäuscht, aber es war meine Entscheidung und das akzeptierte er.

Darum freute ich mich auch auf das Wiedersehen. Jimin war nun einmal ein wichtiger Teil meines Lebens und mit ihm Essen gehen klang wirklich gut. Fast im selben Augenblick dachte ich an Noeu und wie sehr ich das kleine Kätzchen vermisste. Ich wünschte, ich könnte sie zu mir holen, aber nun musste ich erst einmal abwarten, wie Taehyung nun reagierte.

Da ich sowieso nichts anderes zu tun hatte, begann ich die Menschen hier zu beobachten. Wie immer herrschte reges Treiben und ich konnte kaum jemanden wirklich erkennen, doch gab ich mir weiterhin Mühe. Eigentlich war es wirklich interessant, wie Menschen sich verhielten. Ihre Angewohnheiten, die Eigenarten, wie sie Waffen versteckten,...

Warte...

Waffen?

Sofort setzte ich mich aufrechter hin und beobachtete angespannt den jungen Mann. Er war maskiert, sah sich aber auffällig hektisch um. Suchte er jemanden?

Zwar gehörte ich nicht mehr dem Geheimdienst an, aber offiziell war ich es noch, bis ich wieder in Südkorea landete und meine Dienstmarke abgab. Somit war es meine Pflicht, herauszufinden, was dieser Typ hier machte. Er stellte eine Bedrohung dar und wenn hier jemandem durch ihm etwas geschah, könnte ich mir das nicht verzeihen.

Mein Gepäck war nun tatsächlich unwichtig, ich bezweifelte, dass man es stehlen würde, aber selbst wenn, wäre es mir egal. Alles Wichtige hatte ich bei mir. Also ging ich geradewegs auf den Typen zu, der nun augenscheinlich sein Ziel gefunden hatte und dieses ansteuerte. Irritiert folgte ich ihm. Warum verhielt er sich an einem öffentlichen Platz so auffällig?

Die Person, hinter der er her war, trug ebenfalls Mundschutz und Kapuze, sodass ich leider nicht sehen konnte, wer es war. Aber sie befand sich am Informationsschalter und unterhielt sich dort mit der zuständigen Frau, eine Reisetasche nebendran stehen.

Vorsichtig kam ich näher, bemerkte dabei, wie der Fremde die Waffe hervor zog. Noch hielt er sie versteckt, aber mir war bewusst, was oder besser gesagt wer sein Ziel war. Einen Augenblick später drehte sich sein Opfer kurz um, weil die Frau vor ihm etwas in den Computer eintippte und ich weitete überrascht meine Augen. Das konnte nicht wahr sein.

Taehyung.

Auch der Fremde schien nun genug Mut gefasst zu haben und zog die Pistole hervor, um auf meinen ehemaligen Freund zu schießen. Sofort reagierte ich und rempelte ihn an, der Schuss ertönte trotzdem, weshalb die Menschen um uns herum erschraken und wie ängstliche Hühner durcheinander rannten. Panisch richtete ich mich wieder auf und sah zu Taehyung, entdeckte gerade, wie er strauchelte und zu Boden sank. An seiner rechten Schulter konnte ich Blut erkennen.

Nein.

Das durfte nicht wahr sein.

Ohne zu zögern rannte ich zu ihm und fing ihn auf, wobei ich mich auf den Boden kniete. Der Schuss hatte ihm schwer zugesetzt und er verlor viel zu schnell Blut, als dass er bei Bewusstsein bleiben sollte, wodurch er auch schnell atmend seine Augen schloss.

"Rufen Sie einen Krankenwagen!", schrie ich beinahe schon die arme Informations-Frau an, die uns starr vor Schreck beobachtet hatte, bevor sie meiner Aufforderung nachkam. Ich streichelte unterdessen über Taehyungs Wange und seufzte leise, flüsterte Worte, die er vermutlich nicht hören konnte.

"Es wird alles gut werden, Tae... versprochen..."

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now