𝓗undertneun

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"Hallo, Jungkook."

Erschrocken drehte ich mich um und legte dabei reflexartig meine Hand auf mein Herz. Ich hasste es, wenn man sich vom hinten an mich heranschlich. Vor allem, da ich ein sehr aufmerksamer Mensch war, dem kaum etwas entging. Außer dieser junge Mann, der nun vor mir stand. Diesem gelang es immer, sich anzuschleichen.

"Taehyung... musst du dich immer anschleichen?", fragte ich ihn tadelnd und beobachtete, wie er sich durch seine weichen, braunen Haare fuhr. Er jedoch lachte nur leicht über meine Frage und wuschelte mir kurz darauf durch mein Haar, welches ich zuvor extra versucht hatte zu stylen.

"Es mag niedlich sein, dass du dich für mich hübsch machst, aber das musst du nicht. Du gefällst mir so schon gut genug", grinste er und ging an mir vorbei auf die Eingangstür des Restaurants zu, in das er mich eingeladen hatte. Ich konnte nicht verhindern, einen leichten Rotschimmer auf die Wangen zu bekommen, auch wenn er diesen zum Glück nicht sah. Auch wenn man es wohl nicht glaubte, aber ich hasste Komplimente. Zum einen bekam ich sie sowieso recht selten und zum anderen brachten sie mich sofort in Verlegenheit.

Taehyung führte mich durch das Restaurant an einen Tisch, an den er sich setzte und seine Jacke über den Stuhl hängte. Auch wenn ich unruhig war, legte ich meine ebenfalls so ab und bestellte etwas beim Kellner, der anscheinend auf uns gewartet hatte, bevor ich wieder in Taehyungs ausdrucksloses Gesicht sah.

"Es freut mich, dass du hier bist, Jungkook", unterbrach er die Stille und faltete seine Hände, auf denen er dann sein Kopf abstützte. Ich nickte und spielte mit meinen Fingern auf meinem Schoß, aus irgendeinem mir unbekannten Grund war ich nervös. Immerhin war es ja nur der Boss einer ganzen Mafia, deren Untergang wir planten. Dennoch fragte ich mich noch immer, warum er sich so leicht auf mich einließ. Wir kannten uns nun schon seit etwa 2 Monaten und hatten öfters etwas zusammen unternommen, Taehyung suchte seltsamerweise oft meine Nähe. Aber trotz allem zeigte er mir seine kühle Seite, die selbst ich nicht zu durchbrechen schien. Denn ich war nur ein Freund, der sich mit ihm vertraut machen sollte.

"Warum hätte ich denn nicht kommen sollen? Ich bin gerne mit dir zusammen, Taehyung", antwortete ich lächelnd und lehnte mich etwas zurück. Unsere Gespräche zu Tisch wirkten recht distanziert und auch bis wir unser Essen bekamen, waren es eher Sätze, die die Stille überdecken sollten. Kein wirkliches Gespräch.

Was mich viel mehr beunruhigte, war die Tatsache, dass Taehyung mich beim Essen durchgängig beobachtete. Gefühlt ließ er mich nicht aus den Augen und leider konnte ich in seinem Blick den Grund dafür nicht herauslesen. Ahnte er etwa, dass ich ein Agent war? Ich bezweifelte es. Doch die Möglichkeit blieb bestehen.

Wir beendeten das Essen schneller, als ich anfangs vermutet hatte und Taehyung hatte sofort vorgeschlagen, dass ich mit zu ihm ging. Er meinte, der Abend wäre noch sinnvoll nutzbar und das Restaurant wäre erst der Anfang gewesen. Also stimmte ich zu und fuhr mit ihm zu seinem Apartment, unwissend, was an diesem Abend noch geschehen sollte.

"Willkommen in Kim Taehyungs Reich."

Taehyung schloss die Tür auf und bat mich herein. Mit großen Augen betrat ich seine Wohnung und ließ meinen Blick umherschweifen. Es wirkte alles so edel und teuer, ich konnte mir nicht vorstellen, wie ein Mensch hier wohnen sollte. Schnell zog ich meine Schuhe aus und ging ein paar Schritte durch den Flur, der offen in das Wohnzimmer überging. Niemals hätte ich erwartet, dass Taehyung so wohnte, auch wenn er verdammt reich war.

Plötzlich wurde ich zurück gedrückt und spürte nur eine Sekunde später die Wand an meinem Rücken. Überrascht schnappte ich nach Luft und sah dann verwirrt zu Taehyung hinauf. Auch wenn er nur etwa fünf Zentimeter größer war als ich, schien er noch mehr an Größe gewonnen zu haben und schüchterte mich somit tatsächlich ein wenig ein.

"Taehyung..." Kaum merklich schluckte ich und sah ihm abwartend in die Augen, wollte wissen, was er vorhatte, während er sich stetig näherte. Schließlich beugte er sich zu mir vor, um leise Worte in mein Ohr raunen zu können, die mir Gänsehaut bescherten.

"Heute Nacht bin ich für dich Daddy."

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Nur als kleine Info: Im nächsten Kapitel gibt es einen kleinen Wechsel bei uns. Normalerweise schreibt ja meine Partnerin den kleinen Keks Jungkookie, aber weil mir die Ehre vorbehalten blieb, das erste Mal von TaeKook zu schreiben, werden die nächsten beiden Kapitel zwar aus Jungkooks Sicht, aber von mir sein, nur dass ihr euch nicht wundert.

Ich hoffe, euch wird der Smut dann gefallen~

Tae-Rah

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now