𝓗undertvierzehn

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𝓙ungkook

Mein Herzschlag wollte sich einfach nicht mehr beruhigen, nachdem Taehyung verschwunden war. Mich überraschte, dass ich nicht früher erkannt hatte, dass er es war, doch letztendlich wollte ich mir keine weiteren Gedanken darüber machen. Immerhin hatte ich mir in den letzten Wochen oft genug eingebildet, seine Stimme gehört zu haben und ihn gerade hier in China zu treffen, grenzte an einen Zufall.

Am liebsten wäre ich ihm sofort hinterhergerannt, jedoch packte jemand grob meinen Arm. Ich drehte mich verwirrt zu der Person um und erblickte einen Polizisten, der mich eindringlich musterte. "Und wen haben wir hier?"

Mit einem leisen Seufzen zog ich meine Dienstmarke hervor und zeigte sie ihm, weshalb er verwundert die Stirn runzelte und mich schließlich wieder los ließ. Taehyung verfolgen konnte ich nun sowieso nicht mehr, da dieser schon verschwunden war. Allerdings wusste ich gerade nicht, was ich tun sollte und winkte darum einfach ein Taxi her. Vielleicht würde mir etwas im Hotel einfallen.

Auch auf der Fahrt dachte ich ununterbrochen an Taehyung und musste feststellen, dass alles immer mehr Sinn ergab. Natürlich war er hier, er hatte seine Geschäfte früher für mich beendet und die Sache mit Jaebum war zu wichtig, als dass er sie auf einem anderen Weg hätte klären können. Zudem war mir dessen Name geläufig, da ich ihn in den vielen Dateien einmal gelesen hatte. Immer mehr lichtete sich der Nebel um meine Sicht und ich erkannte, wie logisch alles doch war.

Und trotzdem hatte ich es nicht erkannt und steckte nun wieder im Gefühlschaos.

Aber je länger ich darüber nachdachte, desto klarer meldete sich ein Gedanke zu Wort, den ich nach der Trennung verworfen hatte. Die Kündigung beim Geheimdienst. Noch immer bedeutete mir der Job nicht genug und wenn dies die einzige Möglichkeit war, mit Taehyung vielleicht doch wieder zusammen kommen zu können, dann war es mir das wert. Ich liebte ihn und allein der Blick in seine Augen heute hatte mir das erneut bewiesen.

Kaum war ich in meinem Zimmer angekommen, warf ich mich auf mein Bett und zog mein Handy heraus. Jimins Kontakt war schnell ausgewählt und mit laut schlagenden Herzen rief ich meinem Hyung an. Auch wenn er gerade eigentlich im Café sein sollte, hatte er sicherlich Zeit für mich. Diese hatte er immer. Vor allem durch die aktuelle Situation.

"Hallo?", meldete sich Jimins hohe Stimme und ich atmete erleichtert durch. Zwar hatte ich mir keine Worte zurecht gelegt und mir war klar, dass Jimin das nicht so einfach dahin nahm, aber es würde schon klappen. Ich vertraute auf mein Gefühl und meine Überredungskünste.

"Hey Jiminie", grüßte ich ihn also ebenso und lächelte, auch wenn er das nicht sehen konnte. Würde ich es nicht tun, würde meine gute Stimmung dahinschwinden und das wäre nur negativ.

"Was gibt's? Hast du deinen Auftrag schon erfüllt oder sind Probleme entstanden?", fragte er neugierig nach, blieb dabei aber in seiner sachlichen Stimmung. Damit machte er es mir nur schwerer, in diesem Zustand ließ er sich von beinahe nichts überzeugen. Doch jetzt schon aufgeben, war keine Option für mich.

"Ich möchte kündigen."

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Kde žijí příběhy. Začni objevovat