𝓗undertfünfzehn

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𝓙ungkook

Lautes Lachen war von meinem Gesprächspartner zu hören, weshalb ich verwundert die Stirn runzelte. Was fand er so witzig daran? Immerhin war es mein voller Ernst und das sollte er auch besser als alle anderen wissen.

"Guter Scherz, Jungkookie. Aber jetzt spuck schon aus, was ist los?" Leise seufzte ich, er nahm mich wirklich nicht ernst und zum ersten Mal verstand ich nicht den Grund dahinter. Er kannte mich besser als jeder andere, also sollte er auch ganz genau wissen, wie ich zu Taehyung und diesem Job stand.

"Warte... meinst du das ernst?" Nachdem ich nicht geantwortet hatte, schien ihm wohl endlich ein Licht aufzugehen und ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck bereits vorstellen. Große Augen, perplexes Blinzeln und leichtes Kopfschieflegen. Wie ich es von meinem Hyung gewohnt war.

"Ja, das tue ich", bestätigte ich meine Worte und hörte ihn keine Sekunde später leise seufzen. "Jungkook, der Job ist alles, was du hast. Das ist dir klar? Du wirst sofort nach Korea zurückgerufen, wenn du kündigst und noch einen bezahlten Flug möchtest."

"Das ist mir egal, Jimin", erwiderte ich kopfschüttelnd und stand auf, um zur Kaffeemaschine zu trotten, die in der Küche stand. Ich brauchte dringend etwas für meine Nerven, das konnte noch interessant werden.

"Das kann nicht dein Ernst sein. Jungkook, was redest du für ein Mist? Wir brauchen dich als Spion, du kannst nicht einfach alles dahinwerfen. Was hat dich dazu verleitet, daran zu denken?" Jimins Stimme überschlug sich beinahe, weshalb ich nur erschöpft den Kopf schüttelte und eine Tasse unter die Maschine stellte, um mir mein Lieblingsgetränk durchzulassen.

"Das solltest du eigentlich am besten wissen, Jimin", meinte ich fast schon vorwurfsvoll klingend, doch das ignorierte der Ältere einfach. "Meinst du etwa Taehyung?"

"Wen denn sonst? Er ist Mr. Ims Geschäftspartner, den ich ermitteln sollte. Und nicht nur das. Er ist heute auch in mich hineingelaufen. Das kann alles kein Zufall sein", erklärte ich, allerdings wusste ich genau, dass Jimin gerade einfach nur den Kopf schüttelte.

"Natürlich kann das Zufall sein. Wie gesagt, eure Beziehung kann einfach nicht klappen. Du erhoffst dir gerade etwas, das nie eintreten wird und zerstörst damit nur dein jetziges Leben", versuchte er mir einzureden, doch ließ ich ihn ein Seufzen vernehmen, ehe ich dagegen sprach.

"Ich liebe ihn, Jimin und ich werde ihn sicher nicht so einfach gehen lassen. Außerdem haben mir seine Augen und sein Verhalten vorhin auch gezeigt, dass er mich noch immer liebt, obwohl er das versucht hat zu verstecken. Es wäre ihm auch beinahe gelungen. Aber die Wärme in seinen Augen, wenn er mich ansieht, ist noch nicht erloschen. Ich habe Hoffnung, Jimin. Und ich vertraue auf sie."

"Das ist ziemlich dämlich", schnaubte er genervt. Ich hingegen verdrehte die Augen und nahm die Tasse zur Hand, um daraus zu trinken.

"Nein, ist es nicht. Es ist meine einzige Chance, mein Leben zu retten. Ich kann ohne ihn nicht leben und das weißt du genauso gut wie ich", erwiderte ich deutlich ruhiger als zuvor und wartete fast schon ungeduldig auf seine Antwort, mit der er sich ziemlich viel Zeit ließ. Der Grund dafür war, dass er dem Einknicken nahe war, wie ich seiner Stimme entnehmen konnte.

"Jungkook... das wird nicht gut gehen. Er wird glauben, dass es eine Lüge ist, damit du ihn weiter ausspionieren kannst. Schlag dir diesen Gedanken einfach aus dem Kopf. Wie gesagt, das Leben geht weiter. Also vergiss ihn endlich und konzentriere dich auf dein Dasein als Agent."

"Nein."

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now