𝓩weiundneunzig

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𝓙ungkook

Nachdem wir uns soweit fertig abgeduscht hatten, stellte ich auch schon das Wasser ab und wendete mich lächelnd an meinen Freund. Dieser war bereits aus der Dusche hinausgegangen und trug einen Bademantel, während er einen zweiten in der Hand hielt. Er öffnete ihn einladend und betrachtete mich mit seinem warmen Lächeln.

"Na komm, Kookie", forderte er mich auf und ohne weiter zu zögern hüpfte ich auf ihn zu, ehe ich mich mit dem Rücken zu ihm stellte. Sanft half er mir beim Anziehen des weichen Stoffes und drehte mich zuletzt wieder um, nur um einen Augenblick später seine Lippen auf meine zu drücken. Sofort erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken, damit ich mich näher an ihn heranziehen konnte, was er mit einem Griff um meine Taille nur verstärkte. Regelrechte Stromschläge schossen durch meinen ganzen Körper, ausgelöst an den Stellen, an denen Taehyung mich berührte.

Zu meinem eigenen Bedauern währte der Moment nicht lange genug und der Dunkelhaarige löste sich von mir. In seinem Gesicht lag ein sichtbar verliebter Ausdruck, auch wenn seine Mundwinkel eher herab fielen. Es lag lediglich an seinem Blick, welcher vor Liebe triefte und mir damit wieder etwas schenkte, was ich meiner Meinung nach viel zu lange nicht mehr gespürt hatte. Geborgenheit. Er würde mich vor allem beschützen und sei es nur Taubendreck.

Anstelle vom Ergreifen meiner Hand streckte er seine aus und bot sie mir dadurch an. Es war selten, dass er mich um 'Erlaubnis' bat, mich zu entführen und diese Geste rührte mich ein wenig, weshalb ich seine Hand auch ergriff. Dabei hielt ich unentwegt Blickkontakt, wollte ihm klar machen, dass er nicht so sanft sein musste. Natürlich liebte ich diese Seite an ihm, aber sie machte es mir immer schwerer, ihm zu widerstehen.

Zufrieden zog Taehyung mich hinter sich her und machte kurz vor dem Bett Halt. Hier drehte er sich um, legte seine Hände an meine Wangen und kam mir langsam näher. Mein Herz pochte, dabei wechselten meine Augen ständig zwischen seinen und seinen Lippen hin- und her. Schließlich schloss ich sie einfach und wartete ungeduldig auf den Kuss, welchen ich zum Glück nur wenige Sekunden später erhielt. Meine Arme fanden ihren altbekannten Platz in seinem Nacken, wobei Taehyung zaghafter als sonst war. Seine eine Hand ruhte weiterhin auf meiner Wange, während seine andere über meinen Rücken strich, fürsorglich und sacht. Kurz über meinem Hintern glitten sie wieder nach oben, als würde er sich nicht trauen, mich weiter unten zu berühren, doch mir war das egal. Seine Lippen waren so fesselnd und verlangten sowieso meine ganze Aufmerksamkeit, auch unsere Zungen nahmen bereits den Geschmack des anderen auf.

Als ich mich dieses Mal aus Luftmangel löste, lehnten wir unsere Stirnen aneinander und schweratmend sah ich tief in seine Augen. Ebenso wie ich sehnte er sich nach unserer gegenseitigen Zärtlichkeit, das sah ich deutlich in seinem Blick und auch wenn ich heute die Babyrolle beibehalten wollte, zweifelte ich an diesem Entschluss. Vielleicht wäre es sinnvoller, einfach wieder Kookie und Tae zu sein?

Fast schon ein wenig dominant ging Taehyung plötzlich einen Schritt zur Seite, damit er mich problemlos auf das Bett drücken konnte. Überrascht wedelte ich mit den Armen, bevor ich mit dem Rücken auf der Matratze aufkam und reglos liegen blieb. Angespannt beobachtete ich meinen Freund, ich hatte definitiv nicht mit Sex gerechnet, doch zu meiner Verwunderung lag in seinem Blick kein Ausdruck von Lust. Es war reine Liebe und Zufriedenheit, ehe er sich zu mir auf das Bett legte und zu unseren Kissen hochkroch.

"Komm her, Kookie", verlangte er mit ruhiger Stimme und klopfte währenddessen Nachdruck verleihend auf die Matratze. Ich kam seinem Wunsch nach, kuschelte mich auch sogleich an ihn und sah zu, wie er uns die Bademäntel auszog, um uns schließlich in die Decke einzuhüllen. Dann strich er mir sorgsam durch meine nassen Haare, streichte mir ein paar Strähnen aus der Stirn und platzierte einen Kuss auf ihr.

"Tae?", fragte ich zögerlich in die Stille und legte meinen Kopf etwas bequemer auf seiner Brust ab. Ausnahmsweise drehte ich meinen Kopf nicht zu ihm, sondern schloss lediglich genießerisch die Augen, während sein anderer Arm um mein Bauch lag und diesen streichelte.

"Ja, Kookie?", antwortete er mir und führte seine Bewegungen fort. Kurz verfiel ich in meine Gedanken zurück, überlegte, wie ich meine Worte am besten formulierte, doch letztendlich entschied ich mich für meinen ersten Gedanken. Dieser war immer der beste.

"Ich habe dich so unglaublich vermisst."

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now