𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

𝓢echzig

𝓣aehyung

Das Geräusch einer schließenden Tür weckte mich aus meinem Tiefschlaf, doch ich rührte mich nicht. Ich hatte einen sehr leichten Schlaf und jede noch so kleine Veränderung bekam ich mit, was wohl auch einer der Gründe war, weshalb ich von uns beiden immer als erstes wach wurde. Dass aber nur Jungkook nun ins Schlafzimmer gekommen sein konnte, um ebenfalls schlafen zu gehen, war offensichtlich und wurde mir durch das leise Rascheln der Bettwäsche neben mir bestätigt. Keinen Augenblick später spürte ich die Wärme seines Körpers vor mir, allerdings behielt ich meine Augen weiterhin geschlossen.

Ich spürte seine Finger über meine Wange fahren und wie er näher an mich rutschte, ehe ich dann auch schon seinen Atem auf meiner Haut spürte. Er zeichnete die Konturen meines Gesichts nach, wobei sein Daumen schließlich auf meinen Lippen verweilte. Einen Augenblick schien er nachzudenken, lehnte sich dann aber doch weiter vor und platzierte seine Lippen auf meine. Nach kurzer Zeit erwiderte ich dann den Kuss, weshalb er diesen dann überrascht unterbrach und leicht zurückwich. Nun öffnete ich doch meine Augen, der Mond schien heute heller und strotzte nur so vor Kraft, nachdem sich die Wolken des Unwetters verzogen hatten, sodass ich einen perfekten Blick auf seine leicht dunkel verfärbten Wangen hatte.

"Du bist wach?", flüsterte er und bemühte sich nicht einmal, die Überraschung zu verbergen. Ihm schien es wohl auch ein wenig unangenehm zu sein, dass ich bemerkt hatte, wie er mich augenscheinlich beobachtet hatte, doch ich konnte darüber nur lächeln. Jetzt war ich derjenige, der die Hand an seine Wange hob und zärtlich darüber strich.

"Leichter Schlaf, schon vergessen?", erinnerte ich ihn und sich leicht auf die Unterlippe beißend nickte er dann. "Wie spät ist es?"

"Etwas nach 23 Uhr", gab er noch immer flüsternd zurück und normalerweise würde er sich jetzt an mich kuscheln, doch aus irgendeinem Grund blieb er in seiner Position liegen. "Und das Fellknäuel ist draußen vor der Tür?"

Damit brachte ich meinen Freund leise zum Lachen und entspannte ein wenig die Stimmung zwischen uns, die aus irgendeinem Grund am Knistern war. Ein eigenartiges Funkeln lag bereits die ganze Zeit in seinen Augen, das ich nicht richtig deuten konnte, doch sein Lachen ließ es ungezwungen werden.

"Sicher, wie Daddy es befohlen hat." Unsicher erwiderte er dann meinen Blick, seine Hand wanderte über meinen Oberarm zu meiner Brust und streichelte darüber. Es fühlte sich an, als vergingen mehrere Stunden, in denen wir uns nur so gegenüber lagen und in die Augen des Anderen blickten, dabei immer wieder über unsere Körper streichend.

Irgendwann beugte er sich aber wieder vor und verband unsere Lippen miteinander, langsam und intensiv bewegten wir sie gegeneinander, was seine Wirkung bei mir nicht verfehlte. Jede einzelne seiner Berührungen schickte ein Kribbeln durch meinen Körper, was sich letztendlich in meiner Mitte sammelte und automatisch mein Glied steif werden ließ. Deshalb unterbrach ich den Kuss schließlich außer Atem und schweren Herzens, wobei ich ihn mir mit der Hand an seiner Brust leicht auf Abstand hielt.

"Baby, wir sollte hier aufhören und schlafen."

"Warum, Tae? Willst du mich nicht mehr?" Der verletzte Unterton in seiner Stimme entging mir nicht und ließ meine Augen erschrocken weiten, ehe ich hektisch mit dem Kopf schüttelte und sein Gesicht mit meinen Händen umrahmte. "Gott, nein! Was denkst du denn? Ich liebe dich, alles an dir, sei es dein Charakter oder dein Körper. Aber nach der Sache letztens sollten wir vielleicht-"

"Sschh." Kopfschüttelnd unterbrach er mich und platzierte einen Zeigefinger auf meinen Lippen. "Hör auf, Tae. Es ist okay, wirklich. Ich will es, bitte."

Seine Lippen berührten noch einmal ganz zart die meinen, ehe er sich bereits nach einer Sekunde wieder löste und mir erneut in die Augen sah, dabei sanft über meine Wange streichelnd. "Ich meine es ernst. Bitte, schlaf mit mir, Taehyung. Lass mich wieder gut fühlen und diese böse Erinnerung aus meinem Kopf verschwinden."