Kapitel 49

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S&M- Rihanna
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„Ihr wartet aber, okay? Ich versuche schnell meinen Vater zu überreden und wenn es klappt, dann komme ich mit und wenn nicht, dann sage ich euch Bescheid!", erkläre ich schnell meinen Plan. Ein Kopfnicken von allen verdeutlicht mir ihre Zustimmung, weshalb ich die Tür öffne, die Küche verlasse und mich auf dem Weg zum Arbeitszimmer meines Vaters mache. Na das wird jetzt ein Spaß...
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Amelia

Oben angekommen muss ich erstmal eine kleine Verschnaufpause einlegen. Warum zum Teufel muss sein Büro auch ganz oben sein? Die ganze Bettruhe in den letzte Wochen hat auch nicht unbedingt positiv zu meiner Kondition beigetragen, aber nun gut! Während ich den langen Gang entlang laufe, gehen mir alle möglichen Dinge durch den Kopf. Soll ich nicht einfach wieder zurück in mein Zimmer gehen und lieber einen Film oder eine Serie schauen? Dann müsste ich mir jetzt keine Gedanken um das bevorstehende Gespräch machen! Wie soll ich mein Anliegen überhaupt formulieren? Einfach kurz und schmerzlos oder schön drum rum reden? Da ich so in meinen Gedanken versunken bin merke ich nicht, dass ich schon vor der Tür seines Arbeitszimmers stehe. Ich möchte am liebsten alleine mit ihm reden , weiß aber nicht, ob er Besuch hat. Deshalb lausche ich kurz an der Tür um sicher zu gehen. Von dort kann ich aber außer dem Geräusch vom tippen einer Tastatur nichts hören. Er scheint also alleine zu sein. Tief atme ich noch einmal ein und wieder aus und sammle mich einmal, bevor ich an der Tür klopfe. Als ich ein tiefes ‚herein' wahrnehme, drücke ich vorsichtig die Türklinke runter und trete in das Arbeitszimmer . Ich weiß echt nicht wieso ich so nervös bin, denn schließlich ist es nur mein Vater. Das Arbeitszimmer ist dunkel eingerichtet und wirkt ziemlich angsteinflößend, aber das soll wahrscheinlich so sein. Ich will und darf gar nicht wissen was hier besprochen wird, allerdings weiß ich, dass es nicht um Kuscheltiere geht. Große und massive schwarze Schränke stehen einmal an allen Wänden verteilt und lassen den großen Raum direkt viel kleiner wirken. In der Mitte steht ein passender Schreibtisch, der vollgepackt mit allen möglichen Dokumenten ist. Trotzdem sieht das noch alles sehr geordnet aus. Meine Augen fokussieren sich erst auf meinem Vater, als er anfängt zu sprechen. „Was ist los, Prinzessin? Ist irgendwas passiert?", fragt er mich auch schon mit einem besorgen Gesichtsausdruck, während er auf mich zukommt und mich in seine Arme hebt. Sofort umhüllt mich seine wohlige Wärme und Geruch, weshalb ich direkt viel entspannter bin. „Nein, nein! Alles gut! Störe ich? Ich habe auch nur eine klitzekleine Frage an dich...", fange ich an und augenblicklich entspannt er sich. „Alles gut! Für meine kleine Prinzessin habe ich immer Zeit! Was wäre denn deine Frage?", forscht er weiter nach. Dabei setzt er sich in Bewegung und augenblicklich finde ich mich auf seinem Schoß wieder und werde seitlich an seine Brust gedrückt. „Ich wollte nur fragen, ob ich mit Ben, Joe und den anderen einkaufen gehen könnte! Mir ist nämlich ehrlich gesagt ein bisschen langweilig und durch die Bettruhe war ich jetzt lange genug im Haus weshalb ich einfach mal raus möchte! Darf ich mit? Bitte!", teile ich ihm auf direktem Wege mein Anliegen mit und gucke ihm währenddessen in die Augen.Um den heißen Brei herumreden hätte sowieso nichts gebracht. „Du kannst auch in den Garten! Dort habe ich dich dann nämlich im Blick und habe ein besseres Gefühl bei der Sache ,als dich in einen Ort zu stecken, wo es nur so von fremden Menschen wimmelt!", erklärt er ruhig und streichelt mir dabei vorsichtig mit seinen Fingern über meine Wange. „Bitte! Ich möchte einfach nur ein bisschen was anderes sehen! Wenn du willst trage ich auch den Schmuck mit den Peilsendern bei mir und ich bleibe auch die ganze Zeit bei den anderen!", versuche ich ihn zu überreden. Meine beiden Bodyguards erwähne ich absichtlich nicht, denn wie sieht es bitte aus, wenn ein zehn jähriges Kind von zwei Schränken verfolgt wird, welche auch wenn unbemerkt bis unter die Zähne bewaffnet sind? auf diese Blicke kann ich gerne verzichten.

Eine ganze Weile überlegt er, bis er schließlich zu einem Entschluss gekommen ist. „In Ordnung! Du darfst mit einkaufen gehen, wenn es dich glücklich macht!", fängt er an. Weiter kommt er auch nicht mehr, da ich ein freudiges Quicken von mir gebe und ihm anschließend wortwörtlich um den Hals falle. Ein breites Grinsen zitiert mein Gesicht und ist vermutlich heute auch nicht mehr wegzukriegen. „Ich bin noch nicht fertig! Du wirst Peilsender mit dir tragen und außerdem werden Tom und Marc dich begleiten! Ich möchte nicht das dir was passiert, deshalb bleibst du unbedingt in der Nähe der beiden! Hast du mich da verstanden?",zählt er die Bedingungen auf. Und damit ist das Grinsen wieder aus meinem Gesicht gefallen. Entgeistert schaue ich ihn an, was er allerdings nur mit einem Schmunzeln und Kuss auf die Nasenspitze erwidert. „Amelia...?", fängt er mit einem leicht drohenden Unterton an, als ich ihm nach ein paar Sekunden nicht geantwortet habe. „Ja, ja! Ich habe verstanden!", gebe ich mich geschlagen. Das ist noch nicht einmal gelogen, denn verstanden habe ich diese Anweisung. Dran halten werde ich mich vermutlich aber nicht. „Dann darfst du gehen!", entscheidet er und beendet somit das Gespräch. Mit einem einerseits glücklichen und anderseits auch entgeisterten Gesicht springe ich von seinem Schoß und mache mich auf dem Weg nach draußen. Ein Fuß hat schon sein Arbeitszimmer verlassen, als ich jedoch von seiner Stimme aufgehalten werde. „Und ich warne dich, Prinzessin! Wenn du auch nur gegen eine Bedingung verstößt, dann wars das mit Ausflügen für den kompletten restlichen Monat für dich!", ergänzt er streng. Den dicken Kloß in meinem Hals schlucke ich runter, ehe ich mich umdrehe und mich mit einem Nicken geschlagen gebe! Kurz überlege ich, ob ich mich nicht doch an die Regeln halten sollte, aber wo bleibt denn da der Spaß? Regeln sind zum brechen da und da nehme ich auch einen Monat Hausarrest in Kauf.

Gespannt auf das bevorstehende Abenteuer mache ich mich auf den Weg nach unten und gebe Bescheid, dass ich mitkommen darf. Nach kurzer Absprache steht fest, dass nur Ben und Joe einkaufen fahren. Der Rest bleibt hier und bereitet schon einmal das Mittagessen vor. Mit meinen beiden Lieblingsköchen und Bodyguards im Gepäck machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt. Um diese Uhrzeit ist er laut Ben nur kaum besucht. Also gut für alle Beteiligten. Das es aber nicht nur beim Besucht im Supermarkt bleiben wird, weiß zu diesem Zeitpunkt nur ich...

Nur der Wille zähltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt