Kapitel 44

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Dernière Danse- Indila
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„Und was machen wir jetzt solange?", frage ich an meine Mutter gerichtet. „Also ich wäre ja für Shoppen, allerdings geht das mit deiner Bettruhe schlecht! Zum Glück gibt es noch online Shopping!!", grinst sie bis über beide Ohren. Damit steckt sie mich an. Ich brauche zwar nichts mehr, allerdings schadet ein bisschen stöbern nie. Vorsichtig mache ich in meinem Bett ein bisschen platz, sodass meine Mutter sich zum mir legen kann. Dies macht sie auch direkt, stellt anschließend ihren Laptop auf ihren Schoß und drückt mir mein IPad in die Hand. Jetzt wird erstmal geshoppt!
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Alejandro

Ehrlich gesagt habe ich nicht gedacht, dass das mit dem Treffen so lange geht. Allerdings hat es Ewigkeiten gedauert, bis die Familie es verstanden hat, dass sie sich uns und vor allem unseren Schwestern nicht mehr nähern darf. Somit sind sie mit eine ordentlichen Verwarnung ,ein paar blauen Flecken und einer gebrochenen Nase nun auf dem Weg nach Hause. Wir haben auch bereits die Lagerhalle verlassen und sind auf dem Weg nach Hause. Natürlich nicht ohne ein kleines Wettrennen auf dem Highway, welches ich im übrigen gewonnen habe. Das nur einmal zur Info. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht parke ich meinen Lamborghini, welchen ich zu meinem 18. Geburtstag von meinem Eltern geschenkt bekommen habe in unserer Garage und warte gespielt gelangweilt auf die anderen. Diese kommen nach ein paar Sekunden auch schon in unsere Tiefgarage gefahren und parken ihre Autos in die davor vorgesehen Parklücken. Es dauert keine drei Sekunden, da fängt sich mein Zwillingsbruder als er bei mir angekommen ist auch schon an zu beschweren. „Du hast geschummelt! Du bist viel zu früh losgefahren!" „Ist da jemand ein schlechter Verlierer?", necke ich ihn. „Ich hatte die Sonne voll in den Augen und bin deshalb extra langsamer gefahren um keinen Unfall zu bauen!", rechtfertigt er sich. ich stoße allerdings nur einen kurzen Lacher aus und bewege mich dann zu den anderen, welche schon am Fahrstuhl auf uns warten. „Haben wir eigentlich noch irgendwas vor heute?", fragt Valentino an unseren Dad gerichtet, sobald ich angekommen bin. „Ich muss noch ein bisschen was klären, allerdings kann ich das alleine machen. Ihr könnt euch also noch einen ganz entspannen Nachmittag machen!" mit einem Nicken geben wir zu verstehen, dass wir es zur Kenntnis genommen haben und tauschen aber untereinander schon bekannte Blicke aus. Heute Abend werden wir wieder in einen unserer Clubs gehen und den Tag schön ausklingen lassen. Ohne irgendwelche Prostituierten, Schlampen, anderen Frauen oder irgendwelche Hintergedanken. Einfach nur wir Brüder. So einen Tag machen wir ungefähr einmal im Monat und reden dann einfach über belangloses Zeug. „Habe ich irgendwas verpasst?", ertönt Matteos Stimme hinter mir. „Wir haben heute nichts mehr vor und wollen deshalb mal wieder in einen von unseren Clubs gehen und einen Abend unter uns Brüdern machen. Kommst du mit?", erklärt mein ältester Bruder die Situation. „Natürlich! Bin dabei! Wann wollen wir los?". „Wie wäre es mit 20 Uhr?",schlägt Luciano vor. Einstimmig stimmen wir zu und machen uns dann gemeinsam mit unserem Vater zum Aufzug. Sobald die Türen des Fahrstuhles sich öffnen, verabschiedet sich mein jüngster Brüder mit den Worten: „ Ich bin bei Amelia kuscheln, wenn ihr mich sucht". Fassungslos lässt er uns alle zurück. Anscheinend hatten wir alle diesen Plan, denn es dauert keine Sekunde, da sind wir schon Leonardo hinterher auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Das laute Lachen von unserem Vater blenden wir alle aus. Mit meiner kleinen Schwester zu kuscheln ist das Beste nach einen nervenaufreibenden Tag. Oben in ihrem Zimmer angekommen muss ich erstmal eine Vollbremsung einlegen um nicht in Santiago reinzurennen. Mein Zwillingsbruder kann anscheinend nicht so schnell reagieren, denn der rennt voll gegen Valentino, weshalb beide mit ihren Köpfen zusammen knallen. Wir andern können nur schwer unser Lachen zurückhalten, denn Valentino sieht nicht umbedingt erfreut über diese Kopfnuss aus und reibt sich schmerzhaft den Kopf.

Idiota!!!" (Idiot), schimpft er auch schon leise los. Matteo geht allerdings nicht weiter auf Valentinos Bemerkung ein, sondern drängelt sich zwischen Santiago und Leonardo durch. Sobald er freie Sicht auf den Grund hat, weshalb wir alle stehen bleiben und leise sind, bleibt er stehen. Unsere kleine Schwester liegt nämlich wie befohlen in ihrem Bett, allerdings mit iPad auf dem Schoß und nicht alleine. Unsere Mutter liegt neben ihr und hat auch ihren Laptop auf sich liegen. Beide schlafen tief und fest und scheinen unsere Anwesenheit nicht zu bemerken. „Was haben die beiden denn gemacht, dass sie so müde sind und um 15:20 Uhr schlafen?", flüstert unser Dad vom Türrahmen aus. Während alle nur mit den Schultern zucken, nähere ich mich den beiden und erhasche einen schnellen Blick auf die noch eingeschalteten Geräte. Als ich die geöffneten online Shops erkenne ,kann ich ein breites Grinsen nicht mehr verstecken und drehe mich wieder mit dem Gesicht zu den anderen. „Was grinst du so?", fragt Santiago belustigt. „Anscheinend ist nicht nur Shoppen in Real-Life anstrengend, sondern auch in online Form! So viele Shops wie hier aber auch geöffnet sind, ist es kein Wunder, dass beide jetzt schlafen!", kläre ich die anderen auf. „Dann lassen wir die beiden mal schlafen! Der Termin hat sich verschoben, weshalb ich heute doch nicht mehr weg muss! Ihr könnt also euch einen ganz entspannten Abend machen und ich passe auf die beiden Frauen machen! Und jetzt kommt, bevor wir die beiden noch aufwecken.", schmunzelt mein Dad und scheucht uns schon beinahe aus Amelias Zimmer. Gerade als wir uns umdrehen und uns Wohnzimmer gehen wollen, werden wir von der Stimme meiner kleinen aufgehalten. „Dafür ist es vermutlich schon zu spät!", kichert sie verschlafen, während sie sich noch ganz verschlafen die Augen reibt. Sofort drehen wir uns wieder um und blicken in zwei wache Augenpaare. Naja, wach ist nur eins. Das von meiner Mutter. Meine kleine hat sichtlich damit zu kämpfen ihre süßen Äuglein offen zu lassen. Beide lächeln uns an.

Amelia

Mit müden Augen lächle ich meine Brüder und meinen Vater entgegen, welche es freudig erwidern. „Was macht ihr denn hier? Solltet ihr nicht eigentlich unterwegs sein? Wie viel Uhr haben wir überhaupt?", höre ich die glückliche Stimme meiner Mutter neben mir. „Wir haben schon 15:30 und bereits alles geklärt!", beantwortet mein Vater ihr die Fragen. Schon als sie die Uhrzeit hört werden ihre Augen riesig. Vorsichtig richtet sie sich auf. „Ich mache mich dann mal fertig, denn ich treffe mich in einer Stunde mit Cecilia und Luisa. Geht das für klar euch?". „Klar, die Jungs wollen heute Abend zusammen in den Club! ich passe dann solange auf Amelia auf", beantwortet mein Vater ihr die Frage und grinst mir zu. „Machen wir einen Filmabend?", frage ich aufgeregt. „Alles was du willst, Prinzessin!".

„Das könnt ihr ja gerne machen, allerdings entführe ich Sweety solange, denn ich will jetzt kuscheln!", erklärt mein jüngster Bruder, während er auf mich zugeht. Bei mir angekommen entwirrt er mich aus meinen Decken und hebt mich in seine Arme. Stolz spaziert er dann an meinen restlichen Brüdern vorbei, welche ziemlich empört gucken. Kichernd vergrabe ich meinen Kopf in Leonardos Halsbeuge und es dauert nicht lange, dann bin ich wieder im Land der Träume.

Nur der Wille zähltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt