Kapitel 48

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I Gotta Feeling- Hot Black Eyes Peas
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„So ,Prinzessin! Wir müssen jetzt los!", spricht mein Vater zu mir und mit diesen Worten hebt er mich auf seine Arme und trägt mich zum Auto, welches uns zum Flughafen bringt. Von da aus fliegen wir dann mit unserem Privatjet nach Hause. Vom Flug habe ich allerdings nichts mitbekommen, weil ich wieder einmal durch die Beruhigungsmittel eingeschlafen bin...
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Amelia

Am nächsten morgen werde ich von warmen Sonnenstrahlen geweckt. Die Vorstellung klingt ziemlich verlockend, aber in der Realität ist es grausam. Wenn du gerade in einem wunderschönen Traum bis, welcher von pink-glitzernden Einhörnern handelt oder anderen wunderschönen Dingen und du plötzlich das Gefühl hast, dass du von einem Paparazzi, der vergessen hat den Blitz auszuschalten erblindet wirst, dann ist es alles andere als wundervoll. Zudem kommt auch immer noch die Wärme hinzu, die die Sonne abgibt. Du erblindest also nicht nur, sondern verbrutzelst auch noch. Das ist deshalb immer der Grund, weshalb meine Vorhänge während meiner Schlafenszeit verschlossen sind. Moment mal! Wer hat vergessen meine Vorhänge zu schließen? Verärgert öffne ich meine Augen und sehe durch die Sonne erst einmal gar nichts. Nach ein paar Sekunden haben sich meine Augen allerdings an die Helligkeit gewöhnt, weshalb ich nun verwundert durch den Raum gucke. Anhand des Zimmers müsste ich bei Blake liegen und ein kurzer Blick nach links verrät mir, dass ich damit richtig liege. Mein Bruder liegt neben mir und schlief tief und fest. Während ich ihn kurz beobachte, erhasche ich einen kurzen Blick auf die Uhr, welche auf seinem Nachtschrank steht. 7:46 Uhr, also perfekte Zeit um aufzustehen. Vorsichtig und dabei bedacht nicht meinen ältesten Bruder zu wecken, befreie ich mich aus meinen Decken und rutsche vorsichtig an den Bettrand. Zumindest sah das in der Theorie so aus, denn in der Praxis bewege ich mich keinen Stück. Blake hat einen Arm um mich geschlungen und hält mich damit dicht an sich. Aus so einem Klammergriff ist es unmöglich zu entkommen, weshalb ich mich meinem Schicksal hingebe und mich stattdessen ein bisschen tiefer an seine Brust ankuschle. Diese Handlung kommentiert er mit einem zufriedenen Brummen und einem anschließend noch näher an sich ran ziehen,  wenn dass überhaupt noch möglich ist. Durch die Nähe spüre ich seinen Atem an meinem Hals, weshalb ich anfange leise zu kichern. Mit einem Finger stupse ich ihn leicht auf die Nasenspitze und gebe ihm ein kleines Küsschen auf die Wange. In dem Moment, als ich mich langsam von seinem Gesicht entferne, schlägt er seine Augen auf und lächelt mich glücklich und zufrieden an.

„Wo wolltest du denn hin? Etwa weg von mir?", fragt er belustigt mit seiner noch rauen Morgenstimme nach. Der Ton seiner Stimme ist so tief, dass sie sogar in meinem Bauch ein angenehmes Kribbeln hinterlässt. Also wenn er irgendwann mal eine Freundin haben sollte, dann erstens: bitte eine die perfekt zu ihm passt, da er nur das beste verdient hat und zweitens: sollte er sie dann immer mit seiner morgendlichen Stimme wecken, denn so kann der Tag gar nicht schief laufen. Aber erstmal soll er bitte keine Freundin kriegen, denn ich habe noch nicht vor ihn zu teilen. Er ist ganz allein mein großer Bruder und ein Tag ohne seine Kuscheleinheiten würde ich nicht überleben. Noch nicht, denn wenn ich selbstständig bin darf ich nicht von Menschen abhängig sein und momentan bin ich das leider noch ziemlich. Wie ich es später mal ohne das tägliche Kuscheln mit meinen Brüdern überleben soll weiß ich noch nicht, allerdings habe ich ja noch ein bisschen Zeit, denn bis ich komplett selbstständig bin dauert es noch Ewigkeiten. Trotzdem muss ich meinen Kuschel-Konsum mal irgendwie in den Griff kriegen, denn so viel wie ich kuscheln will ist glaube ich nicht mehr normal. Aber was ist bei meiner Familie schon normal? Naja, um das Problem kümmere ich mich ein anderes mal. Durch das Kopfzerbrechen habe ich meinen Kopf unbemerkt auf dem Arm meines Bruders platziert, weshalb ich erst wieder hochgucken muss um ihn ins Gesicht zu blicken. Dort befindet sich bereits ein kleines Grinsen. Gerade als er einen Kommentar einwerfen möchte fällt mir ein, dass ich noch gar nicht auf seine Fragen geantwortet habe, weshalb ich das nun mache. „Ich wollte nur nach unten und gucken, ob irgendjemand schon wach ist. Als ob ich von meinem ältesten Bruder ohne Grund freiwillig weg möchte", lache ich zum Ende hin. Anscheinend stimmt ihn meine Antwort zufrieden, denn seinen Kommentar verkneift er sich. So zusammen gekuschelt liegen wir tatsächlich noch weitere 30 Minuten. In der Zeit herrscht einfach nur eine angenehme Stille und wir genießen die Zeit alleine einfach nur unter Geschwistern. Nach unserer Zeit rappeln wir uns auf und gehen gemeinsam ins Esszimmer. Dort befinden sich bereits unsere Eltern, Santiago, Valentino und mein jüngster Brüder. Während wir auf die andern warten starten wir einfach ein paar lockere Gespräche und beginnen den Tag somit direkt mit guter Laune. Nach und nach trudeln dann auch die anderen ein und wir beginnen mit dem Frühstück. Als dieses beendet ist geht jeder seinen eigenen Weg, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Ich habe allerdings keine Verpflichtungen, weil mein Privatlehrer noch diese Woche Urlaub hat. Wie blöd aber auch. Kurzerhand beschließe ich in die Küche zu gehen und Ben und den anderen Gesellschaft zu leisten. Vielleicht kriege ich ,wenn ich es schaffe mich ein bisschen ein zu schleimen ,irgendjemanden dazu mich beim einkaufen mitzunehmen. Ich muss unbedingt mal wieder an die frische Luft, denn diese Woche Bettruhe hat mir überhaupt nicht gut getan. Meine Langeweile und Lust etwas zu erkunden hat sich angestaut und muss unbedingt raus. Heute darf ich mich nämlich wieder bewegen zwar nur langsam und vorsichtig, aber ich darf mich wieder bewegen!

Genüßlich spaziere ich dementsprechend glücklich in die Küche ,wo ich auch schon direkt bemerkt und freundlich begrüßt werde. „Oh, hallo Amelia! Was machst du denn hier? Mit dir habe ich eigentlich am wenigsten gerechnet! Wie gehts dir du kleiner Wirbelwind?", fragt Ben und lächelt mich dabei glücklich an. „Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage! und wie geht es euch? Ich wollte euch eigentlich nur ein bisschen Gesellschaft leisten, da mir langweilig ist und ich euch so lieb habe!", antworte ich ihm. Fragend zeiht er eine Augenbraue nach oben und auch unsere anderen in der Küche stoppen ihr Tätigkeit und gucken mich vielwissend an. Verwirrt und fragend bin ich nun diejenige, die alle fünf ansieht. Was ist denn? „Was möchtest du, meine Liebe?", fragt Joe mich lachend. War es so auffällig, dass ich was möchte? Joe ist übrigens wie man sich vielleicht schon denken kann ein Koch. Ein richtig guter sogar und er macht die besten Nudeln, die ich jemals gegessen habe! „Ich? Ich möchte gar nichts! Nur schon wie gesagt meinen Lieblingsköchen ein bisschen Gesellschaft leisten.", erkläre ich mein Auftreten unschuldig. „Amelia...", spricht Ben nun schon in einem bisschen schärferen Ton. „Okay, Okay! Ihr habt mich durchschaut! Mir ist langweilig und ich wollte euch fragen, ob ich mit euch einkaufen kommen könnte? Bitte...", flehe ich sie an. „Also ich hätte nichts dagegen und die anderen sicher auch nicht, allerdings müsstest du zuerst deinen Vater fragen. Ohne seine Einverständnis dürfen wir nämlich gar nichts und wenn es um die Sicherheit seiner Tochter geht versteht er absolut keinen Spaß! Wenn er aber sein Einverständnis gibt, darfst du uns gerne begleiten!", erklärt mir Joe. Tief atme ich einmal ein und anschließend wieder aus. Dann springe ich von der Arbeitsplatte wo ich bis eben noch drauf saß und bewege mich zur Tür.

„Ihr wartet aber, okay? Ich versuche schnell meinen Vater zu überreden und wenn es klappt, dann komme ich mit und wenn nicht, dann sage ich euch Bescheid!", erkläre ich schnell meinen Plan. Ein Kopfnicken von allen verdeutlicht mir ihre Zustimmung, weshalb ich die Tür öffne, die Küche verlasse und mich auf dem Weg zum Arbeitszimmer meines Vaters mache. Na das wird jetzt ein Spaß...

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