Kapitel 6

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Song: Try - Pink
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Wir dagegen beschließen erneut einen Filmabend zu machen. Während des Films schlafe ich jedoch in den Armen meines Bruders Valentino ein und träume von tanzenden Einhörnern.
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Amelia

Mein Sonntag beginnt, wie jeder Tag. Zuerst FaceTime mit meinen beiden Freundinnen, dann das Frühstück überstehen und anschließend habe ich meine Freizeit.

Zu meinem Glück muss mein Vater einen geschäftlichen Plan mit den Vätern meiner besten Freunde besprechen. Unsere Mütter haben sich für einen Wellness-Tag verabredet und unsere Brüder trainieren alle zusammen.

Deswegen sitze ich nun gelangweilt mit Lina und Sophie im Wohnzimmer des Anwesens von Sophies Familie. Die Motivation meinen Brüdern Gesellschaft zu leisten und mit ihnen Sport zu machen habe ich nicht.

Ich bin zwar sportlich, allerdings stehe ich nicht auf Krafttraining. Ich turne viel lieber, als Gewichte zu stemmen. Außerdem darf ich aufgrund meines kritischen Gewichtes kein Sport machen, weswegen es im Fitnessstudio nicht weniger langweilig wäre als hier und hier habe ich dafür noch ein Sofa.

Minute um Minute vergeht, in welchen wir einfach nur im Schweigen überlegen, was wir unternehmen können. Leider haben wir nur begrenzt Möglichkeiten, weil wir das Anwesen nicht verlassen dürfen.

Anscheinend weil es zu gefährlich ist, was ich nicht nachvollziehen kann. Schließlich können wir uns wehren oder im Notfall Hilfe rufen und außerdem ist keiner von uns allein unterwegs, sondern zu dritt. 

Generell verstehe ich wirklich nicht, warum wir nicht ohne Personenschützer raus dürfen. Klar haben wir alle drei eine große Bedeutung für die Mafia unserer Familien, da man sie alle mit uns als Druckmittel vernichten könnte. Wir sind ihre Schwachstellen. Es würde allerdings niemand probieren.

Meiner Familie gehört die mit Abstand größte und mächtigste Mafia der Welt, meinem Onkel väterlicherseits, mit seiner Frau und deren gemeinsamen Söhnen, welche meine Cousins sind, gehört die zweitgrößte Mafia der Welt.

Sophies Vater und gleichzeitig mein Patenonkel gehört die drittgrößte Mafia der Welt. Der Vater meiner anderen besten Freundin gehört die viertgrößte Mafia der Welt.

Die fünftgrößte Mafia gehört meinem Onkel mütterlicherseits, seiner Frau und ihren Söhnen, die auch wieder ältere Jungs, die älter als ich sind.

Selbst wenn die zehnt bis fünftgrößten Mafias der Welt zusammen tun würden, wären sie nicht mal halb so groß wie unsere Mafia. Das meine ich zumindest mal in einem Gespräch aufgeschnappt zu haben.

Ich werde aus geschäftlichen Sachen, die unsere Mafia und unsere anderen Einnahmequellen herausgehalten.

Um ehrlich zu sein weiß ich aber auch nicht, ob ich in diesen Sachen überhaupt involviert sein möchte, da es sicherlich einen Grund gibt, wieso ich es nicht bin. Meine Gedankengänge, werden aber wieder einmal unterbrochen, als Sophie plötzlich schreit.

»Ich weiß, was wir machen können!«, ruft sie aufgeregt.

In diesen Moment haben Lina und ich nicht mit so einem Schrei gerechnet, weshalb ich auf meinem Platz in der Höhe eines Grashüpfers springe und Lina einen sehr unmenschlichen Laut von sich gibt.

»Tu-tut ... mi-mi-mir Leid-d«, entschuldigt sich Sophie lachend, während wir beiden zunächst unser Herz beruhigen müssen.

Für kurze Zeit habe ich wieder meinen pink-glitzernden Grabstein vor meinem Auge gesehen.

»Nächste Woche ist doch diese Gala, wo alle Mafias hingehen! Habt ihr schon ein Kleid dafür?«, fährt sie weiter fort.

Damit hat sie recht! Ich habe es zugegebenermaßen komplett vergessen. Ich war noch nie auf so einer Gala, da meine Familie immer der Meinung war, dass es zu gefährlich ist, da ich noch so klein wäre.

Nur der Wille zähltWhere stories live. Discover now